Airdrop für Android
Gute Neuigkeiten für Android-Fans: Google spannt mit Samsung zusammen und lanciert Quick Share. Damit lassen sich in Zukunft Fotos, Videos oder andere Dateien direkt an Handys von Freunden in der Nähe schicken. Bisher war dies meist nur zwischen Geräten des gleichen Herstellers möglich. So gab es etwa Nearby Share von Google und Quick Share von Samsung. Das neue Quick Share wird auf sämtlichen Geräten im Android- und Chromebook-Ökosystem verfügbar sein und «später dieses Jahr» als Systemupdate verfügbar sein, erklärt Google an der CES. Zudem soll der Dienst auch als App auf PCs (Windows) vorinstalliert werden.
Ballie als Beamer
Ballie! So heisst ein neuer Roboter, den Samsung an der CES vorgestellt hat. Die schlaue Kugel folgt Besitzerinnen und Besitzern auf Schritt und Tritt. Der schlaue Helfer auf Rollen kann dabei Geräte steuern, Haustiere füttern oder Videos an die Wand oder die Decke projizieren. In einem Video, das der Hersteller gezeigt hat, begrüsst die Kugel eine Frau, die nach Hause kommt, schaltet Lichter ein und hilft beim Workout. Und wer ein Déjà-vu hat: Samsung hat 2020 bereits einen deutlich kleineren Ballie – ohne Projektor – präsentiert. Diese Kugel gab es aber nie zu kaufen. Das soll sich mit dem Beamer-Ballie ändern. Laut dem Hersteller soll der fahrbare Helfer noch dieses Jahr erhältlich sein. Zum Preis machte Samsung keine Angaben.
Schlau ohne Firlefanz
«Wir wollten eine smarte Uhr bauen, die man auch gerne trägt», sagt Hylke Muntinga, Gründer der Firma Nowatch zu Blick. Das schicke Gadget am Handgelenk misst Schlaf, Stresslevel und Aktivitäten von den Trägerinnen und Trägern. «Ein Bildschirm wird unsere Uhr nie haben», sagt Muntinga weiter. Stattdessen wird das schlaue Gadget mit dem Handy gekoppelt. Ja, sogar das Zifferblatt ist optional: Die Zeitscheibe kann mit einem Magneten entfernt und an seiner Stelle können Edelsteinscheiben zur Zierde eingesetzt werden. Kostenpunkt der Uhr: 560 Euro.
Cyberbrille in XL
Ein Helm für die mentale Gesundheit? Dreamsens will älteren Menschen, invaliden, hospitalisierten oder isolierten Personen den Zugang in die virtuelle Realität möglich machen. Da eine reguläre Cyberbrille für diesen Zweck zu einengend sein kann, hat die französische Firma einen eigenen Cyber-Helm entwickelt. Im Gegensatz zu bestehenden Headsets werden hier die Bilder rundherum in einer Blase projiziert, um eine Ermüdung der Augen zu vermeiden. Dreamsens ist deutlich grösser als andere Modelle, dadurch laut dem Hersteller ergonomischer und er kann durch eine externe Überwachung auch in einem medizinischen Umfeld eingesetzt werden. Noch ist der Cyber-Helm erst ein Konzept. Spätestens Ende Jahr wollen die Macher aber einen funktionierenden Prototyp haben.
Woooooooosh!
Der Kahe Pod 600 ist Aussenbordmotor und Freizeitspass in einem: In erster Linie kann das Teil ein kleines Boot oder wahlweise auch ein Stand-up-Paddle vorwärtsbringen. Ist man am Ziel angekommen, kann es aber in wenigen Handgriffen abmontiert werden, um Tauchen zu gehen. Im Autonomie-Modus bewegt man sich damit bis zu 7 Kilometer pro Stunde schnell durchs Wasser. Der verbaute Motor ist elektrisch und die Batterie hält mindestens eine Stunde. Im Boot kann der Kahe Pod 600 auch mit einem externen Akku oder per Solarenergie geladen werden. Mitgegründet wurde die französische Firma vom Decathlon-Schweiz-CEO, Christian Ollier. Kostenpunkt des Gadgets: Knapp 900 Euro.
Hallo, Dr. Tails
Telemedizin für Menschen? Schnee von gestern! Samsung hat an der CES Dr. Tails – übersetzt Dr. Schwanz – vorgestellt. Es ist ein Telemedizindienst für Haustiere. Dieser kommt zusammen mit den neuen Fernsehern des Herstellers. Damit kann man direkt aus der eigenen Stube eine Video-Sprechstunde bei einem Tierarzt buchen – zusammen mit dem eigenen Haustier. Ideal für alle besorgten Tiereltern. Vorerst ist der Dienst allerdings nur in den USA verfügbar.
Futuristische Brille
Das Gadget namens Vixion 01 verwandelt Trägerinnen und Träger in eine Art Robocop – zumindest optisch. Die Brille kann auf die gewünschte Sehstärke eingestellt werden und fokussiert dann automatisch auf Objekte, die in der Nähe sind. Gedacht ist das Gadget vor allem für Präzisionsarbeit, erklärt der Hersteller. Eingestellt war die Brille im Nu. Dafür muss man lediglich den Augenabstand manuell einstellen und die Sehstärke mit einem Rädchen auswählen. In unserem Test war die Sicht damit in der Tat gestochen scharf – das Sichtfeld jedoch winzig klein. Trägt man sonst eine Brille, sieht man damit lediglich Nadelkopf-gross scharf und rundherum verschwommen. Autofahren sollte man damit definitiv nicht.
Aus 2D wird 3D
3D-Fernseher waren ein Flop. So schnell sie kamen, waren sie auch wieder weg. Nun will Samsung einer ähnlichen Technologie wieder Schwung verleihen. An der CES zeigte der Hersteller eine neue Technologie, die aus zweidimensionalen Inhalten, dreidimensionale macht. Die Idee: So soll man ohne eine Cyberbrille in virtuelle Welten abtauchen können. Möglich macht dies eine im Monitor verbaute Kamera, die das eigene Gesicht trackt und dann die Bilder entsprechend ausgibt. Wirklich einfangen lässt sich der 3D-Effekt auf Fotos oder Videos nicht. Im Blick-Test konnte das Feature aber überzeugen. Der Effekt ist sehr deutlich zu sehen. Allerdings hatten wir nach ein paar Minuten vor dem Monitor auch das Gefühl, angeschwipst zu sein, da sich so viel auf dem Bildschirm bewegte und die vom Monitor erzeuge Sicht für das Auge doch eher ungewöhnlich ist. Wann genau die ersten solchen Monitore auf den Markt kommen sollen, verriet Samsung nicht.
Durchsichtiger Fernseher
Samsung hat im Rahmen der CES eine ganze Palette an neuen Produkten enthüllt. Für den grössten Wirbel sorgte ein durchsichtiger Micro-LED-Fernseher – ein Novum. Bis anhin gab es nur durchsichtige OLED- oder LCD-TVs. Micro-LED-Geräte bieten dabei besonders hohe Kontraste im Bild. Nach der Präsentation wurde der Demobereich von einer Vielzahl Journalisten belagert. Ein mögliches Szenario, wo die Technologie zum Einsatz kommen könnte, zeigte Samsung vor Ort: Der durchsichtige TV könnte etwa in einer Fussball-Loge verbaut werden. So kann man das Spiel verfolgen und gleichzeitig können Resultate und weitere Informationen zum laufenden Match angezeigt werden. Kaufen kann man so einen durchsichtigen TV bisher aber nicht. Noch existiert er nur als Prototyp.
Eckdaten zur CES
Technologische Innovationen und schräge Gadgets: Das alles und noch viel mehr gibt es diese Woche an der Consumer Electronics Show in Las Vegas zu sehen. Mehr als 4500 Aussteller sind angereist, über 100'000 Besucherinnen und Besucher werden an der weltweit grössten Tech-Messe erwartet. Blick ist dabei und berichtet laufend über die Highlights.