Auf einen Blick
- CES 2025: KI dominiert, Generation Z prägt Trends
- Kurioses: KI-Roboter Ballie, Socken aufhebender Saugroboter, salziger Löffel
- GLP-1-Medikamente könnten laut Experten so transformativ wie KI werden
Las Vegas während der Consumer Electronics Show 2025 – ein schillernder Ort, der so viele Eindrücke bietet, wie die Teppiche in den Casinos Muster haben. Von abstrakten Formen bis zu schreiend bunten Farben: Die Teppiche dieser Stadt erzählen Geschichten von Exzentrik, Überfluss und einer Prise Absurdität. Diese Eindrücke spiegelt auch die CES wider, die nicht nur die neuesten Technologien, sondern auch so manche Kuriositäten zur Schau stellt.
Die Tech-Branche blickt zunehmend auf die Generation Z, geboren zwischen 1997 und 2012. Diese Digital Natives bestimmen Trends wie keine Generation zuvor. Mit durchschnittlich 13 Tech-Geräten pro Haushalt und einem Fokus auf Nachhaltigkeit gestalten sie den Markt als Early Adopters. «Die Generation Z zeigt uns, wie Technik nicht nur genutzt, sondern gelebt wird», sagt Futurist Brian Comiskey. Als Beispiel nennt er etwa die steigende Nachfrage nach Handys aus rezyklierten Materialien.
CES: KI, KI, KI (fast) überall
Künstliche Intelligenz (KI) bleibt 2025 das dominierende Thema der Messe. Sie steckt überall: in Haushaltsgeräten, Autos, PCs, Zahnbürsten, Kissen, Roboter-Hunden, Uhren für Kinden – ja sogar hinter dem Spiegel im Badezimmer. Fast schon ein Running Gag ist der KI-Roboter Ballie. Die gelbe Kugel mit Mini-Beamer will ein schlauer Assistent für die eigene Stube sein, der einem auf Schritt und Tritt folgt. Erstmals wurde er 2020 gezeigt. Auch im letzten Jahr war er ein Thema, nur wurde er bisher nicht verkauft. Das soll sich 2025 ändern, sagt Samsung. Preis? Unbekannt.
An der CES darf es auch schräg zugehen. Der Tesla-Tunnel ist ein Beispiel: Statt eines effizienten Shuttlezugs fahren zig Teslas – manuell gesteuert – die Besucher durch enge Tunnelröhren. Das Prozedere dauert knapp fünf Minuten, zu Fuss hat man für die gleiche Strecke acht. Ebenso bizarr wie faszinierend: ein Roboterarm auf einem Saugroboter, der Socken aufhebt, ein Plastiklöffel, der deine Zunge unter Spannung setzt, damit das Mittagessen salziger wirkt, oder ein schwarzer Schlapphut mit Solarpanels, der Gadgets auflädt. Für viele Blicke sorgte auch das Plüschtier Mirumi. Der flauschige Roboter der Firma Yukai Engineering kann an Taschen befestigt werden und interagiert mit Menschen rundherum. Im Gegensatz zu vielen anderen Erfindungen verzichtet man hier auf KI.
Revolution aus der Spritze?
Die CES ist ein Ort der Extreme: von bahnbrechenden Technologien bis hin zu spielerischen Ideen, die vielleicht nie den Massenmarkt erreichen. Doch hinter all dem Glamour und der Innovation lauern auch Fragen nach der Zukunft. Welche Technologien werden unser Leben prägen? Und könnte eine Innovation, die auf den ersten Blick unscheinbar erscheint, wichtiger sein als die omnipräsente KI? Die Rede ist von GLP-1-Medikamenten. Während die Stadt Las Vegas mit ihren blinkenden Spielautomaten und endlosen Buffets als Hort der Versuchungen bekannt ist, die auf impulsives Verhalten baut, könnten diese neuartigen Medikamente genau diese Muster ändern.
Bekannt als Abnehmspritze und Medikament zur Diabetesbehandlung, ermöglichen sie, Verhaltensweisen wie Essgewohnheiten zu regulieren. Neue Forschung zeigt zudem, dass sie auch das Suchtverhalten reduzieren können. Futurist Comiskey sagt: «GLP-1-Medikamente könnten eine ebenso transformative Wirkung wie KI entfalten und sogar zur bedeutendsten Innovation dieses Jahrzehnts werden.» In einer Stadt wie Las Vegas wirkt das wie eine paradoxe Zukunftsvision.