TV-Zukunft an Tech-Messe
Kabelsalat ade – Samsung schickt 8K durch die Wand

Ein hauchdünner Bildschirm, der durch Wände funkt. Kunst, die lebt. Und eine KI, die mitdenkt. Samsung zeigt an der Tech-Messe CES, wie radikal sich unsere Stube verändert.
Publiziert: 06.01.2025 um 16:27 Uhr
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Aktualisiert: 09.01.2025 um 15:35 Uhr
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Koloss mit 85 Zoll: der Neo QLED 8K von Samsung.
Foto: Tobias Bolzern

Auf einen Blick

  • Samsung präsentiert neue TV-Generation mit KI und kabelloser 8K-Übertragung
  • The Frame Pro verwandelt TV in Kunstgalerie mit über 3000 Werken
  • Vision AI übersetzt Untertitel in Echtzeit und bietet Click-to-Search-Funktion
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Samsung läutet an der grössten Tech-Messe (CES) in Las Vegas die nächste TV-Generation ein. Zwei Trends beherrschen die Messe: Bildschirme wachsen, und künstliche Intelligenz (KI) hält Einzug in die Stube.

Der Neo QLED 8K (QN990F) führt das Line-up an. Die Bildqualität beeindruckt: Selbst wer seine Nase bis auf 30 Zentimeter an den Fernseher drückt, erkennt keine einzelnen Pixel. Dafür sorgt die 8K-Auflösung des TV-Gerätes und neue Technologie, die auch Inhalte mit niedrigerer Auflösung hochrechnet.

Der Clou steckt in der Wireless One Connect Box: Sie streamt 8K-Bilder mit 120 Hertz kabellos durch Wände – und das über zehn Meter weit. Gute Neuigkeiten für alle, die keinen Kabelsalat wollen und Wert auf eine aufgeräumte Stube legen. Der Fernseher selbst ist an der dünnsten Stelle nur noch daumenbreit.

Technologie trifft auf Kunst

Im Lifestyle-Bereich enthüllt Samsung den Frame Pro mit Micro-LED-Technologie: Technik trifft auf Kunst. Über 3000 Kunstwerke von Jean-Michel Basquiat bis René Magritte verwandeln den ausgeschalteten TV-Bildschirm in eine Galerie. An der CES hat Samsung auch eine Kooperation mit Art Basel angekündigt. Die Geräte des Herstellers sind dieses Jahr an den Kunstmessen in Basel, Hongkong, Paris und Miami zu sehen.

Samsungs The Frame erhält 2025 ein Pro-Modell mit Mini-LED-Technologie.
Foto: Tobias Bolzern

KI in der eigenen Stube

Vision AI bündelt bekannte KI-Funktionen und ergänzt sie: Click to Search findet per Knopfdruck Infos zu Schauspielern, Drehorten und Kleidung. Live Translate übersetzt Untertitel in Echtzeit. Weniger überzeugend wirken die KI-generierten Bildschirmhintergründe – sie sehen künstlich aus. Sicher ist: Mit der KI auf den Fernsehern erreicht Samsung auch Leute, die mit der neuen Technologie bisher wenig am Hut hatten.

KI in der Stube mit Vision AI. Im Bild: SW Yong, Präsident und Chef Visual Display Business bei Samsung Electronics.
Foto: Samsung

Eine spannende Ergänzung ist die Kooperation mit Microsoft und dem Copilot, die das Fernseherlebnis noch interaktiver macht. Copilot schlägt nicht nur Inhalte vor, sondern bietet auch spielerische Elemente wie ein Trivia-Quiz, bei dem Zuschauer Fragen zu einem gerade gesehenen Film beantworten können.

Die vorgestellte Technik beeindruckt, doch nicht alles glänzt: Die matten Displays der neuen Geräte sind auch ein bisschen Geschmackssache. Denn sie könnten die Schwarzwerte abschwächen – ein Ärgernis für Bildpuristen. Der Hersteller verspricht aber, dass die Oberfläche im Vergleich zum Vorjahr verbessert wurde. Auch der Nutzen von 8K bleibt für den Grossteil der Haushalte fraglich, solange kaum Filme in dieser Auflösung existieren. Preise für die Geräte nennt Samsung bisher keine. Diese sollen aber im Frühling beim Launch in der Schweiz folgen.

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