Entwickler äussert sich zu der Furore
13-Jährige konnten bis vor kurzem dieses Game kaufen – Inzest-Porno war auf Steam verfügbar

Das umstrittene Porno-Game «No Mercy» auf Steam sorgt für Empörung. Das Game, in dem der Protagonist seine Mutter und andere Frauen vergewaltigt, wurde nach heftiger Kritik von der Plattform entfernt.
Publiziert: 11.04.2025 um 17:36 Uhr
|
Aktualisiert: 12.04.2025 um 14:46 Uhr
1/4
«No Mercy» heisst übersetzt so viel wie «Keine Gnade». In dem Horror-Game geht es um Vergewaltigungen und Inzest.
Foto: Screenshot / Steam

Darum gehts

  • Umstrittenes Porno-Game «No Mercy» sorgt für Aufsehen auf Gamingplattform
  • Spiel beinhaltete Inzest und Vergewaltigung
  • Fast 40'000 Unterschriften forderten Entfernung, jetzt von Steam genommen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Natascha_Ruggli_Praktikantin News-Desk_Ringier_1-Bearbeitet.jpg
Natascha RuggliRedaktorin News Desk

Was hat es mit dem Game «No Mercy» auf sich?

Das umstrittene Erotik-Game «No Mercy» sorgt derzeit für Empörung. Sätze aus der Spielbeschreibung wie «Dein Ziel ist einfach: Lass keine Pussy ungefi**t» und «Akzeptiere kein Nein» entsetzen. Doch es bleibt nicht bei der Verherrlichung von sexualisierter Gewalt – selbst Inzest ist ein Teil des Spiels. Denn: In «No Mercy» schlüpfen Spieler in die Rolle eines Mannes, der seine Mutter beim Fremdgehen erwischt – worauf er Rache schwört und sie und andere Frauen vergewaltigt.

Inhalt von «No Mercy»

So bewerben die Entwickler das Game: «Dies ist KEINE gewöhnliche Liebesgeschichte. Nachdem du deine eigene Mutter beim Fremdgehen an deinem Vater erwischt hast, wird dir das wahre Gesicht der Frauen bewusst. Doch deine Mutter ist keine gewöhnliche Hausfrau: Sie verbirgt ein dunkles Geheimnis, das sie seit Jahren verfolgt.»

Danach rufen sie dazu auf, Rache an ihr zu nehmen, sie blosszustellen – und jede Frau zu vergewaltigen, die einem über den Weg läuft.

So bewerben die Entwickler das Game: «Dies ist KEINE gewöhnliche Liebesgeschichte. Nachdem du deine eigene Mutter beim Fremdgehen an deinem Vater erwischt hast, wird dir das wahre Gesicht der Frauen bewusst. Doch deine Mutter ist keine gewöhnliche Hausfrau: Sie verbirgt ein dunkles Geheimnis, das sie seit Jahren verfolgt.»

Danach rufen sie dazu auf, Rache an ihr zu nehmen, sie blosszustellen – und jede Frau zu vergewaltigen, die einem über den Weg läuft.

Wo ist das Spiel verfügbar?

Zwar ist das Spiel offiziell erst ab 18 Jahren freigegeben, doch die Plattform Steam kann bereits ab 13 genutzt werden. Steam ist eine der weltweit grössten Plattformen für digitale Spiele – für rund 12 US-Dollar war «No Mercy» dort zeitweise erhältlich, wie Watson berichtete. Blick machte den Test – und tatsächlich: Nachdem man einen neuen Account erstellt hat, dauert es zwei Klicks, bis man zum Game gelangt.

Wie flog das Ganze auf?

Das Spiel geriet zunehmend in die Kritik, nachdem ein Steam-Nutzer eine erschütterte Rezension auf der Plattform «Collective Share» veröffentlichte. Seine Kritik: Das Spiel unterstütze gefährliche männliche Stereotypen, die Dominanz und Gewalt beinhalten. Es suggeriere Männern, dass Frauen Objekte seien, die sie «bestrafen» könnten – auch durch Vergewaltigung. Im gleichen Artikel wurde Steam dazu aufgefordert, das Game zu entfernen. Die Entwickler gerieten in die Bredouille.

Was passierte danach?

Angesichts der weltweiten Empörung wurde das Game in mehreren Ländern gesperrt – darunter Kanada, Grossbritannien und Australien. Eine Online-Petition forderte die vollständige Entfernung von «No Mercy» und sammelte fast 40'000 Unterschriften. Mittlerweile kann man es auf der Plattform nicht mehr herunterladen.

Was sagen die Entwickler?

Zwar wurde das Spiel entfernt – doch wenn man explizit danach sucht, lässt es sich ohne die Downloadfunktion finden. Unter der Vorschau und Beschreibung stösst man auf ein Statement zu den Kontroversen rund um das Porno-Game vom Entwickler Zerat Games persönlich. Sie versuchen, ihr Spiel zu verteidigen. Es handle sich nur um Fiktion, die gewisse Fetische befriedigen würde, so Zerat Games. Sie kritisieren die Berichterstattung und Diskussion, weil es zunehmend zu falschen Informationen bezüglich des Inhaltes kam. Sie argumentieren, dass es keine Verbindung zwischen Gewalt in Games und realem Verhalten gebe – und verweisen auf Studien zu Ballerspielen, die angeblich keine Gewaltsteigerung nachweisen konnten. Vergewaltigung und Inzest sind laut Zerat Games «Fetische» – nicht mehr.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?