In der bei einem Bundesgericht in New York eingereichten Sammelklage werfen der US-Schriftstellerverband Authors Guild und weitere Autoren wie Martin und John Grisham dem kalifornischen Start-up vor, ihre Bücher ohne ihr Einverständnis zum Trainieren von Künstlicher Intelligenz verwendet zu haben. Diese seien aber urheberrechtlich geschützt.
ChatGPT imitiere den Stil der Schriftsteller
Das «Herzstück» der grossen Sprachmodelle, mit denen ChatGPT trainiert werde, beruhe auf «systematischem Diebstahl im grossen Stil», heisst es in der am Dienstag eingereichten Sammelklage. Diese Sprachmodelle «gefährden den Lebensunterhalt von Schriftstellern, da sie es jedem erlauben, automatisch und kostenlos (oder sehr billig) Texte zu erstellen, für die sie sonst Autoren bezahlen müssten».
Mit Hilfe von ChatGPT liessen sich Inhalte erstellen, die den Stil von Schriftstellern imitierten, führten die Kläger weiter aus. «Perverserweise» mache das vorsätzliche Kopieren damit die «Werke der Kläger zu Motoren ihrer eigenen Zerstörung».
Die Kläger fordern neben Schadenersatz, dass ihre urheberrechtlich geschützten Bücher «ohne ausdrückliche Genehmigung» nicht zur Entwicklung der Algorithmen für die generative KI-Technologie verwendet werden dürfen. OpenAI reagierte zunächst nicht auf die Bitte von AFP um eine Stellungnahme.
OpenAI hat Trainingsdaten nicht offengelegt
Das Unternehmen hat sich auf Berge von Texten gestützt, die Online zu finden waren, um damit das Sprachmodell für ChatGPT zu füttern. Der Algorithmus ermöglicht es dem Chatbot, mit Nutzern über textbasierte Nachrichten zu kommunizieren. Welche Websites und Schriften dafür verwendet wurden, hat OpenAI aber nie genau offengelegt.
(AFP)