Der Name Google ist an den Begriff Googol angelehnt. Es ist die englische Bezeichnung für die Zahl 10100 – also eine 1 mit 100 Nullen – eine immense Zahl. Es soll zeigen, dass viele Websites mit der Suchmaschine gefunden werden können. Als Vergleich: Wissenschaftler schätzen, dass es im beobachtbaren Universum rund 1080 Atome gibt.
Bevor Google zu Google wurde, hiess es Backrub. So nannten die Gründer Sergey Brin und Larry Page den Vorläufer der heute bekannten Suchmaschine. Die Wurzeln reichen bis ins Jahr 1995 und an die Stanford-Universität zurück.
Der erste Server bei Google war aus Lego. Die beiden Studenten Brin und Page haben diesen noch während der Zeit an der Universität gebaut. Er hatte zehn Festplatten à vier Gigabyte – also total 40 Gigabyte Speicherplatz. Das war 1996 eine «enorme Menge an Speicherplatz» für ein Studentenprojekt, schreibt die Universität auf ihrer Website.
Verwirrung gibt es immer mal wieder um den genauen Geburtstag von Google. Gegründet wurde die Firma am 4. September 1998. Knapp ein Jahr zuvor, also am 15. September 1997, wurde www.google.com registriert. Die Firma selbst feiert den Geburtstag am 27. September. Das ist das Datum, an dem 2002 das erste Google-Doodle verwendet wurde, um den Geburtstag zu feiern.
Als Google am 1. April 2004 Gmail lancierte, dachten viele, es sei ein Scherz. Denn Google bot ein Gigabyte Speicherplatz an. Aus heutiger Sicht tönt das nach wenig, war aber deutlich mehr als bei der Konkurrenz: 500 Mal mehr als bei Hotmail und 250 Mal mehr als bei Yahoo. Heute gibt es mit jedem Google-Account 15 Gigabyte kostenlos. Für mehr bittet Google zur Kasse.
So richtig los ging es in einer Garage. Die beiden Gründer Sergey Brin und Larry Page haben 1998 eine Garage in Menlo Park gemietet. Dafür bezahlten sie 1700 Dollar pro Monat. So sah diese aus:
Das hier war der erste Tweet von Google. Abgesetzt im Jahr 2009. Ein Zahlenwirrwarr? Nein, er war in Binärcode verfasst. Übersetzt heisst es «feeling lucky», frei übersetzt: Glücksgefühl.
Der Schweizer Urs Hölzle war Mitarbeiter Nummer 8 bei Google. 24 Jahre lang hat er als Manager Teams geleitet. Zuletzt stand er an der Spitze der Google-Cloud mit rund 12'000 Mitarbeitenden. Er gilt als inoffizieller Schweizer Botschafter im Konzern. Im Juli 2023 gab er seine Manager-Rolle ab und wird sich nun wieder vermehrt technischen Fragen widmen, wie Hölzle auf Linkedin erklärt.
2002 schlug Urs Hölzle vor, einen Standort in Zürich zu eröffnen. Erst blitzte er mit der Idee ab, konnte aber schliesslich mit Argumenten überzeugen. Namentlich die Nähe zur ETH, der hohe Lebensstandard und internationale Schulen. Zu Beginn arbeiteten für Google Zürich zwei Personen.
Mittlerweile hat Google Zürich mehr als 5000 Beschäftigte aus 85 Nationen. Es ist mit Abstand der grösste Entwicklungsstandort von Google ausserhalb der Vereinigten Staaten. Alphabet, der Mutterkonzern von Google, beschäftigt weltweit rund 190'000 Angestellte (Stand 2022).
In der Schweiz arbeiten die Ingenieurinnen und Ingenieure von Google unter anderem an der Videoplattform Youtube, der Suche, am Google-Assistent und am Kartendienst Google Maps.
Mitarbeitende von Google werden auch Googler bezeichnet. Die Mitarbeiten in Zürich nennt man auch Zoogler.
Rutschen, Fitnessräume, Baristas, Kochkurse, Designer-Möbel, Massagen, Restaurants – und das alles kostenlos. An den Standorten von Google gibt es zahlreiche Vorteile für Angestellte.
«Niemand soll mehr als 60 Meter vom Essen entfernt sein», soll Mitgründer Sergey Brin laut «Forbes» einmal gesagt haben. Das Konzept funktioniert bis heute. Die Idee ist einfach: Satte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind glücklich.
Das führte auch dazu, dass neue Mitarbeitende an Gewicht zulegten – bis zu 7,5 Kilogramm, wie «ABC News» berichtete. Im Jahr 2013 hat Google die Ernährung umgestellt. Zwar sind Süssigkeiten nach wie vor vorhanden, aber besser versteckt. Auch gibt es mehr gesündere Optionen im Angebot. Im Büro New York hat das dazu geführt, dass innerhalb von sieben Wochen 3,1 Millionen Kalorien weniger konsumiert wurden, wie eine Google-Sprecherin dem TV-Sender vorrechnete.
Google sammelt gerne Daten – auch deine. Oft wird der IT-Gigant deswegen auch als Datenkrake bezeichnet. «Google weiss mehr über dich als deine Mutter», sagte Kevin Bankston von der Electronic Frontier Foundation schon im Jahr 2009. Die Nichtregierungsorganisation setzt sich für Grundrechte im Informationszeitalter ein.
Jennifer Lopez ist dafür verantwortlich, dass es die Google-Bildersuche gibt. Vielmehr ein Kleid, das sie zu den Grammy Awards im Jahr 2000 trug. Der grüne Versace-Dress mit dem tiefen Ausschnitt sorgte für Aufsehen. Wie Eric Schmidt, der damalige CEO von Google, erklärte, hat das Kleid der Sängerin zu mehrere Millionen Suchanfragen geführt. «Es war zu dem Zeitpunkt die beliebteste Suchanfrage, die wir je hatten», so Schmidt. Zwar lieferte Google zahlreiche Resultate, aber direkt zum Bild gelangte man nicht. So war die neue Funktion geboren. Knapp ein Jahr später ging die Bildersuche online.
Die Adresse Google.com ist viel wert. Im Jahr 2015 kaufte Sanmay Ved die URL jedoch für zwölf Dollar. Knapp eine Minute lang war er offiziell der Besitzer der Domain, dann wurde die Transaktion rückgängig gemacht. Er meldete die Schwachstelle und erhielt dafür einen unbekannten Betrag. Nachdem er angekündigt hatte, den Betrag zu spenden, verdoppelte Google die Summe.
Apropos verscherbeln: Sergey Brin und Larry Page wollten das Gerüst von Google im Jahr 1997 für eine Million Dollar an Altavista (heute Yahoo) verkaufen. Doch diese winkten ab. 2003 waren Brin und Page auf der Suche nach neuem Kapital und boten Google für drei Milliarden Dollar an – der Deal mit Yahoo platzte erneut. Im vergangenen Jahr vermeldete Alphabet einen Umsatz von 282,84 Milliarden Dollar.
Flashback: So sah 1998 die erste Website von Google aus. Damals umfasste die Suche nur gerade 25 Millionen Websites.
Lass mal schnell googeln, meint, mit Google im Internet suchen. Das Verb wurde 2004 in den Duden aufgenommen.
Vor Tinder war Orkut: Das soziale Netzwerk ging 2004 an den Start. Entwickelt wurde es vom Google-Ingenieur, Orkut Buyukkokten. Es half Nutzerinnen und Nutzern, neue und alte Freunde zu treffen. Besonders beliebt war es in Brasilien.
Längst nicht alles, was Google anfasst, wird zu Gold. So sammelt etwa die Website killedbygoogle.com Projekte, die vom IT-Konzern begraben wurden. Darunter etwa der Messaging-Service Google Hangouts (2013-2022), der Game-Streamingservice Stadia (2019-2023), das Internetprojekt Loon (2014-2021), das modulare Smartphone Project Ara (2013-2016).
Google ist heute weit mehr als nur eine Suchmaschine. So ist das mobile Betriebssystem Android weltweit mit Abstand am beliebtesten. Wie die Analysefirma Counterpoint im Mai 2023 mitteilte, läuft Android auf 78 Prozent auf allen Smartphones, iOS auf 20 Prozent.
Grössere Störungen bei Google sind selten. Zu einem der gravierendsten Ausfälle kam es am 16. August 2013. Damals war Google für fünf Minuten down. In dem Zeitraum nahm der Internetverkehr laut Medienberichten weltweit um 40 Prozent ab.