Von Pflanzen über Kräuter bis hin zu Blumen: Viele Menschen in der Schweiz haben einen Garten oder eine Terrasse, auf der sie verschiedenste Pflanzen anbauen. In dicht besiedelten Wohngebieten liegen Gärten und Balkone jedoch oft direkt nebeneinander, wodurch unerwünschte Pflanzen, wie das Unkraut des Nachbarn, auf das eigene Grundstück herüberwachsen können. Dies sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch die Gesundheit und das Wachstum der eigenen Pflanzen gefährden.
Auch Leserin Angelina ist derzeit von dieser Situation betroffen und suchte deshalb Rat bei der Community: «Unser Nachbar legt grossen Wert auf Bio-Anbau, und sein Unkraut sowie seine Nutzpflanzen wachsen über unsere Terrassenumrandung hinweg. Daher musste ich viele unerwünschte Rankpflanzen entfernen, obwohl die Terrassenumrandung eigentlich dazu gedacht war, unseren privaten Bereich mittels Kirschästen abzugrenzen. Was kann ich dagegen tun und wie kann ich mich wehren?»
«Benutze Unkrautvertilger und das Problem ist gelöst»
Blick-Leser Hanspeter Schmid empfiehlt: «Zuerst würde ich das Gespräch mit dem Nachbarn suchen. Wenn das keine Lösung bringt, würde ich die Ranken mit Pflanzengift besprühen. Dann ist Schluss mit Bio-Anbau.»
Leser Georg hingegen würde nicht lange reden, sondern handeln: «Alles, was herüberwächst, mit Schere, Säge oder Herbiziden kappen. Ausserdem würde ich eine Wurzel- und Samenflugsperre einbauen.» Und Marco Lavagnolo rät: «Wenn Ausreissen nicht hilft, benutze Unkrautvertilger, und das Problem ist gelöst.»
«Hobbygärtner versprühen extrem viel Gift»
Albert Ziegler sieht das anders: «Jeder Garten ist ein Unikum und so soll es auch sein. Wenn da etwas rüberwächst, dann kann man es geniessen oder entfernen.» Er rät, den Garten nach eigenen Vorstellungen zu pflegen und sich nicht aufzuregen. «Wind, Vögel und andere Tiere sind die grössten Samenverbreiter, was das Gärtnern genau so spannend macht», so Ziegler weiter.
Und Herbert Bieri findet: «Die Schönheit eines Gartens ist Ansichtssache. Fakt ist, dass Hobbygärtner in der Schweiz extrem viel Gift versprühen, nur damit ihre Gärten ihren unnatürlichen Vorstellungen entsprechen. Dabei würden nützliche Kleintiere wie Igel, Schnecken und Insekten gnadenlos eliminiert, indem man ihnen die Lebensgrundlage entzieht oder sie direkt vergiftet. Besonders beunruhigt ihn: «Viele dieser Leute leben oft in widersprüchlichen Welten, sie streben nach einer schönen Natur und Artenvielfalt, handeln jedoch oft genau entgegengesetzt.» In dieser konkreten Situation der Leserin würde er einfach das Gespräch mit dem Nachbarn suchen und nach einer Lösung suchen.
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* Name der Leserin geändert