Auf einen Blick
- Macron stösst Debatte über Einsatz französischer Atomwaffen zum Schutz Europas an
- Nur 2 europäische Länder verfügen über Atomwaffen: Frankreich und Grossbritannien
- Blick-Community diskutiert hitzig über Macrons nukleare Abschreckungsstrategie gegen Russland
Durch die Annäherung von Russland und der USA stellt Russland laut dem französischen Präsidenten eine Bedrohung für Europa dar. So stiess Emmanuel Macron (47) am EU-Krisengipfel in Brüssel eine Debatte über den Einsatz von französischen nuklearen Waffen zum Schutz Europas an. Über Atomwaffen verfügen in Europa aber lediglich Frankreich und Grossbritannien.
Die nuklearen Waffen Frankreichs sollen europäische Verbündeten schützen, denn Russlands aggressives Verhalten, scheine keine Grenzen zu kennen. Frieden in der Ukraine könne womöglich auch durch die Entsendung europäischer Truppen sichergestellt werden, um zu garantieren, dass ein Friedensabkommen eingehalten würde.
Wie reagiert die Blick-Community auf Macrons Plan?
In der Blick-Kommentarspalte wird Macrons gezückte Atomkarte hitzig diskutiert. Eine Person, die Macrons Debatte zur nuklearen Abschreckung nicht verstehen kann, ist Dominik Fuchs. «Wie können unsere europäischen Politiker nur so naiv sein. Es wird über Frieden verhandelt und wir wissen nichts Besseres zu tun, als über weitere Unterstützung für die Ukraine und nun über Drohungen mittels Atombomben zu sprechen? Ist das eine Trotzreaktion, weil man nicht mit den Grossen mitreden darf?», fragt er in die Runde.
Leser Marc Schmid sieht dies ähnlich: «Und dann machen wir auf Kindergarten und messen mal, wer denn den Grösseren hat? Deeskalation wäre angebracht.» Und doppelt gleich nach: «Macron soll in seinen vier Wänden Napoleon spielen. Wenn er der Sache nicht gewachsen ist, soll er zurücktreten.» Auch User Lukas Schoch findet, dass Macron «innenpolitisch schwach und aussenpolitisch verrückt» ist.
Und Hans Müller wünscht sich, dass der französische Präsident versuchen sollte, in Frankreich Ordnung und Sicherheit zu schaffen. «Die Atombomben-Nummer ist wirklich nur eine Lachnummer und in Frankreich schüttelt man überall den Kopf über die Inkompetenz und Überheblichkeit des französischen Präsidenten», fügt er hinzu.
«Ich rede von Abschreckung, nicht von Gebrauch»
Blick-Leser Nicolas Hunziker findet hingegen, dass die Drohung mit Atomwaffen, «leider die einzige Sprache ist, welche Putin versteht». Dem kann Walter Schmid zustimmen. «Ich kann Macron nur unterstützen. Es braucht einmal eine klare Ansage an Putin. Auch wir haben diese Vernichtungswaffen», schreibt er. Willy Kobler findet die nukleare Abschreckung ebenso nötig. «Ich rede von Abschreckung, nicht von Gebrauch», stellt er klar.
Maria Eng findet ähnliche Worte: «Natürlich hofft niemand, dass es ausser der Drohung jemals zur Anwendung kommt. Aber Gegenhalt ist zwingend, sonst hat man bereits verloren.» Und für Andreas Schärer ist klar: «Die Schweiz soll endlich auch selber Atomwaffen entwickeln! Spricht nicht gegen unsere Neutralität, dient nur der Verteidigung.» Eric Lang stimmt ihm zu. «Die Schweiz könnte eigentlich auch ihr 1988 beendetes Kernwaffenprogramm wieder aus der Schublade holen», schreibt er.