Das Unwetter der letzten Wochen führte zu erheblichen Katastrophen. Zunächst trat die Moesa über die Ufer und riss am 21. Juni ein Stück der A13 mit sich. Plötzlich fehlten 200 Meter der Autobahn zwischen Lostallo und Mesocco im Bündner Misox. Es war sofort klar: Hier würde vorerst kein Auto mehr fahren.
Doch das Bundesamt für Strassen (Astra) gibt seitdem Vollgas. Das Ziel: Bis morgen sollen wieder Fahrzeuge über die A13 fahren können. Dafür wurden die Arbeiten beschleunigt und die Räumung läuft auf Hochtouren. Der Grund: Das Astra möchte den Gotthard entlasten, besonders jetzt, kurz vor der grossen Ferienzeit. Denn auch der Simplonpass ist nach einem Murgang zurzeit gesperrt.
Ein Blick in die Kommentarspalte zeigt: Die Mehrheit der Blick-Community ist dankbar und lobt alle Beteiligten für ihre harte Arbeit. Einige wenige Stimmen hingegen betrachten die Situation kritischer. Für sie scheint die Reparatur nur eine provisorische Lösung zu sein, die beim nächsten Hochwasser erneut weggespült werden könnte. Auch fragen sich einige Leserinnen und Leser, warum es bei dieser Baustelle plötzlich so zügig vorangeht, während es bei anderen Projekten immer so langsam geht.
«Hut ab vor den Bauarbeitern»
Leser Peter Saladin gehört zu den Dankbaren: «Bravo! Es geht doch, wenn man will. Hut ab vor den Bauarbeitern.» Diese hätten sicherlich Überstunden gemacht und alles gegeben.
Auch Werner Müller ist beeindruckt: «Sensationell, was die Leute in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt haben. Ich verneige mich vor jedem Einzelnen, der sein Bestes gegeben hat, damit wir Autofahrer sicher ins schöne Tessin gelangen können. Ein grosses Dankeschön!»
Noldi Schwarz sieht die geleistete Arbeit ebenfalls als Spitzenleistung an: «Planen, entscheiden, anpacken, umsetzen. Dieses Beispiel verdeutlicht einmal mehr die unverzichtbare Rolle von Handwerkern und Spezialisten.» Bundesrat Albert Rösti und das Astra-Team hätten hierbei hervorragende Arbeit geleistet.
Und auch Leser Marcel Kistler bedankt sich herzlich bei den Arbeitern und findet sogar: «Sie sollten einen Extrabonus für ihre Arbeit erhalten.»
«Warum brauchen die anderen Baustellen gefühlt immer Jahre?»
Daniel von Känel ist zwar beeindruckt von der schnellen Arbeit und zeigt sich dankbar, dennoch fragt er sich: «Warum dauern dann die ganzen anderen Autobahnbaustellen in der Schweiz gefühlt immer Jahre?» Hier sei innerhalb kürzester Zeit eine Autobahn repariert worden, nur damit der Ferienverkehr rollen könne, während sie sonst oft Jahre mit einem Abschnitt beschäftigt seien.
Auch Leser Patrick Milan ist der Meinung: «Die anderen Strassenprojekte könnten ruhig auch in diesem Tempo umgesetzt werden. Wie man sieht, ist es möglich, wenn man es wirklich will.»
Walter Fröhlich hingegen ärgert sich mehr über die typische Selbstbeweihräucherung in der Schweiz: «Wenn die Statik wirklich so ausgezeichnet gewesen wäre, hätte das Hochwasser den Autobahnabschnitt nicht weggerissen, sondern er hätte standgehalten», argumentiert er.
Sven Schlegel scheint das Ganze ebenfalls kritisch zu betrachten: «Das scheint nur eine provisorische Lösung zu sein, die beim nächsten Hochwasser wieder weggespült wird.»