Ungeimpfte sind erleichtert
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Testen bleibt gratis:Ungeimpfte sind erleichtert

Leser zu Bundesrats-Entscheid
«Tests sollen gratis bleiben, solange die Zertifikatspflicht gilt»

Der Bundesrat hat entschieden: Corona-Tests bleiben länger gratis als ursprünglich geplant. Die Community begrüsst den Entscheid. Doch es gibt auch Widerstand.
Publiziert: 24.09.2021 um 14:29 Uhr
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Aktualisiert: 24.09.2021 um 16:12 Uhr
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Corona-Tests sollen nun doch länger kostenlos sein.
Foto: imago images/HärtelPRESS
Community-Team

Ab 1. Oktober sollten Corona-Tests kostenpflichtig werden. Das hat der Bundesrat unlängst beschlossen. Doch in den letzten Tagen stiess dieser Beschluss immer mehr auf Widerstand – was auch mit der erweiterten Zertifikatspflicht zusammenhängen dürfte. So forderte die Gesundheitskommission des Nationalrats (SGK), die Gratistests zumindest so lange weiterzuführen, wie die erweiterte Zertifikatspflicht gilt. Und kommt der Bundesrat Ungeimpften entgegen und verlängert die Gratistests.

In einer Umfrage wollten wir von der Blick-Community wissen, ob Coronatests weiterhin kostenlos sein sollten. Über 39'000 Leserinnen und Leser haben an der Umfrage teilgenommen. Die Hälfte aller Teilnehmen stellt sich hinter die Forderung der Gesundheitskommission. Drei von zehn Lesern finden, die Tests seien lange genug gratis gewesen. Und gut jede Fünfte Leserin spricht sich für den Kompromiss von Gesundheitsminister Alain Berset (49) aus.

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Ein fauler Kompromiss?

Dieser besagt, dass die Tests erst ab dem 11. Oktober kostenpflichtig werden sollten. Nach Ablauf dieser Frist sollen sich Erstgeimpfte noch bis Ende November gratis testen lassen können. Dass einfach geimpfte sich gratis testen lassen sollen, finde sie richtig, schreibt Leserin Luana Müller. «Am besten bis nach der zweiten Impfung.»

Kostenpflichtige Tests seien kontraproduktiv, schreibt Leser Peter Schweizer. «So werden sich weniger Leute testen lassen, weniger Positive ohne Symptome werden herausgefiltert, und diese stecken wiederum andere an.» Die Dauer der Gratistests soll an die Dauer der ausgeweiteten Zertifikatspflicht gebunden werden, fordert Leser Dani Betschart. «Schliesslich bezahlen wir auch alle für die Folgen von Alkohol und Nikotin, obwohl jeder, der raucht und trinkt, weiss, dass er seine Gesundheit gefährdet.»

Vom Kompromiss des Gesundheitsministers hält Leser Michael Eggenberger nicht viel. «Der Kompromiss ist faul, denn so kann sich jeder vor den Herbstferien noch bequem auf Staatskosten testen lassen.» Er sehe nicht ein, weshalb sich Massnahmengegner weiterhin auf Kosten der Allgemeinheit gratis für den Urlaub und das private Vergnügen testen lassen könnten. Die Tests sollen nur für einmalige Geimpfte gratis bleiben, bis diese den vollständigen Impfschutz geniessen, schreibt er weiter.

Wirklich kostenlos ist kein Test

«Das ist wieder wie eine Faust ins Gesicht für die Geimpften», schreibt Leser Ivan Dätwyler. Er wolle nicht, dass weiter unnötig Geld in Gratistests investiert werde, nur weil gewisse Angst vor einer Nadel hätten. Und auch Leser Küde Zhou ist dieser Meinung: «Berset lässt sich erneut weichklopfen. Man kann sich impfen lassen, also keine Gratistests mehr.»

Einen interessanten Vorschlag bringt Yves Lochmüller: Geimpfte und Genesene sollten seiner Meinung nach kostenlose Antikörpertests erhalten. «Die Impfstrategie funktioniert nämlich nur, wenn man nach der Impfung auch wirklich genügend Antikörper hat.» Leser David Brunner findet: «Wenn der Staat Tests verlangt, soll er die stellen – kostenlos.» Kostenlose Tests gebe es ohnehin nicht, gibt Leser Simon Hutter gibt zu bedenken. Denn: «Entweder zahlt die Allgemeinheit via Steuern für die Tests, oder die Ungeimpften zahlen für ihre Tests selber.»

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