Lackierer Mevlüt Koyuncu (50) wird von seinem Vermieter Karim P. rausgeekelt. Alles begann, als das Haus, in dem Koyuncu mit seiner Lackiererei und Carrosserie eingemietet ist, den Besitzer wechselte. Kurz darauf folgte der Streit: 2023 erhielt er eine Gas-Rechnung von 3300 Franken – obwohl er gar kein Gas nutzt. Darauf folgen weitere Strom- und Netzrechnung von 3500 Franken und eine Mieterhöhung von über 1000 Franken. Des Weiteren wird ihm der Parkplatz gekündigt und die Heizung abgestellt.
Die undurchsichtigen Gründe sind für den Lackiermeister nicht nachvollziehbar. Nun hat der Streit seinen Höhepunkt erreicht, denn der Lackierer lässt nicht nach. Karim P. stattet dem Spritzwerk einen unangekündigten Besuch ab - dieser eskaliert. Kurz danach flattert die Kündigung ins Haus: Koyuncu muss per Ende 2025 raus.
Das meint die Community
In der Kommentarspalte sorgt der Streit für einige Diskussionen. Alle Leserinnen und Leser stehen auf der Seite von Mieter Mevlüt Koyuncu. Leser Beni Forster gehört dazu. «Vermieter machen alles, um die Mieter loszuwerden. Aber, auch Vermieter haben Richtlinien und Regeln an die sie sich halten müssen. Und laut der Stellungnahme des Mieters geht sowas überhaupt nicht, wie sich der Vermieter verhalten hat», schreibt er.
Marc Jenal fügt hinzu: «Mehrmals hat er damit scheinbar Erfolg gehabt, nur ein Mieter scheint sein übles Spiel zu Recht nicht mitzuspielen.» Und Leser Alex Caderas mutmasst: «Eine Mietzinserhöhung in diesem Rahmen ist nicht rechtens. Der Mieter verhält sich vorbildlich, macht alles richtig.»
Anita Schneider-Witschi sieht dies ähnlich. «Er soll sich an das Mietamt wenden und Beschwerde einreichen. Der Vermieter weiss wohl nicht, dass es in der Schweiz gesetzliche Vorschriften gibt», kommentiert sie. Leser Johann Beck meint aber: «Wahrscheinlich bringt es nichts, da die Behörden in solchen Angelegenheiten schlafen. Aber der Lackierer hat recht, dass er sich wehrt.»
Für Elisabeth Hager gäbe es nur einen klaren Schritt: «Einen neuen Standort suchen und diesem Vermieter die kalte Schulter zeigen. Dieser Kampf führt zu nichts, denn der Vermieter hat besser Karten. Karma schlägt zurück.» Und Mario Denzler wünscht dem Lackierer viel Glück und «hoffentlich findet er einen guten, neuen Standort mit nettem Vermieter».