Jeder 5. Haushalt gibt die Hälfte des verfügbaren Einkommens für Miete aus – das meint die Leserschaft dazu
«Was bleibt noch für Vergnügen und Freizeit?»

Eine Studie der Hochschule Luzern zeigt, dass die ärmsten 20 Prozent der Schweizer Haushalte 50 Prozent ihres Einkommens für die Miete ausgeben. Leser kritisieren die hohen Kosten und fragen sich, wie sie Geld für Freizeit freischaufeln sollen.
Publiziert: 07.10.2024 um 13:34 Uhr
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Die Miete ist für die meisten Haushalte der grösste Ausgabenposten.
Foto: Keystone

Auf einen Blick

  • Mieten belasten Schweizer Haushalte stark
  • Einkommensschwächste 20 Prozent geben Hälfte des Einkommens für Miete aus
  • Leser kritisieren hohe Mietkosten und fehlende Eigenheimchancen
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Emilie JörgensenSenior Community Editorin

Die Faustregel besagt, dass für die Miete nicht mehr als 30 Prozent des Bruttoverdiensts ausgegeben werden soll. Doch die Realität sieht für die meisten anders aus. 

Denn ein Blick auf die Mietzinsbelastung zeigt: Die einkommensschwächsten 20 Prozent der Haushalte geben im Schnitt die Hälfte ihres verfügbaren Einkommens allein für Miete inklusive Nebenkosten aus, wie eine Auswertung der Hochschule Luzern zeigt.

Dieser Preis-Frust wird in der Blick-Community rege diskutiert.

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Das meint die Community

Leser Roland Durrer macht die Rechnung: «Miete gleich Hälfte vom Lohn, dann 15 Prozent für die Krankenkasse, Versicherungen, TV und Telefon sind weitere 20 Prozent. Lebensmittel sind bei 15 Prozent – was bleibt noch für Vergnügen und Freizeit?», fragt er in die Runde. Leser Roberto Monova spricht ebenfalls Klartext: «Eines der reichsten Länder der Welt – und normale Bürger können kein Haus besitzen», kommentiert er.

Ingo Berg spricht noch ein weiteres Problem an, das ihn stört. «Die Mieten sind viel zu hoch. Die Wohnung wird älter, aber die Mieten steigen trotzdem! Die Wohnung wird aber nicht besser, und das Inventar wird alt und ist nicht mehr zeitgemäss», findet er.

«Günstiger auf dem Land»

Doch nicht alle sehen das Problem gleich gross. Leser Andi Meier fragt sich beispielsweise, ob einige in Wohnungen wohnen, die gar nicht ihrem Profil entsprechen. «Wer mehr als 30 Prozent fürs Wohnen bezahlt, sollte sich vielleicht überlegen, ob er für sein Einkommen nicht zu luxuriös wohnt. Es muss nicht eine Fünfzimmerwohnung in der Stadt sein, eine Dreizimmerwohnung auf dem Land kostet weniger als ein Drittel», meint er.

Dem stimmt Leser Daniel Roth nicht ganz zu. «Langstreckenpendeln verstopft nur unsere Bahnen und Strassen und macht das Pendeln immer stressiger. Und Langstreckenpendeln ist vor allem mit dem Auto teuer», argumentiert er.

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