Auf einen Blick
- Patrouille Suisse wird eingestellt. 300 Millionen Franken sollen gespart werden
- PC-7-Team als kostengünstigerer Ersatz geplant
- Meinungen der Community geteilt: Enttäuschung und Verständnis für Sparmassnahmen
Anhänger der Patrouille Suisse sind enttäuscht – nach 60 Jahren werden die F-5 Tiger-Kampfjets fortan am Boden bleiben. Sie seien überholt. So können etwa 300 Millionen Franken gespart und in die Verteidigungsfähigkeit des Landes investiert werden.
Als Wiedergutmachung sollen die Turbinenpropellerflugzeuge mit dem PC-7-Team dienen. Diese sind kostengünstiger, haben aber deutlich weniger Tempo drauf. SVP-Ständerat Werner Salzmann (62), der sich für den Weiterbetrieb der Fliegerstaffel eingesetzt hatte, findet: «Das ist doch kein Ersatz.»
Die Meinung der Community
Die Leserinnen und Leser vertreten unterschiedliche Ansichten zum Patrouille-Suisse-Aus. Hans Brönimann findet es schade. «Ist mit grossem Nationalstolz verbunden, wenn man Nationalstolz hat und die Staffel am Himmel sieht», meint er. Auch Leser Hans Scheidegger hat die Kunstflugstaffel zahlreiche Male gesehen und bewundert. Nostalgisch schreibt er: «Ihre herausragenden Leistungen erstaunten mich immer wieder. Jetzt zehre ich von diesen Erinnerungen und werde deren fliegerisches Können nicht vergessen.»
User Michael Thomas scheint kein Fan vom Trostpflaster, der PC-7 zu sein: «Die PC-7 ist kein Ersatz für einen Jet.» Dem kann Rico Kümin nur zustimmen. «Jeder, der diese nach Rasenmäher klingenden Maschinen einmal gesehen hat, weiss, wovon ich spreche», so der ehemalige Militärdienstleistende.
Und Carlo Fellmann kann sich einen ironischen Kommentar nicht verkneifen. «Aha, und demnächst werden unsere Bodentruppen mit Pfeil und Bogen ausgerüstet. Spart auch einige Millionen», kommentiert er.
«Diese Folklore braucht es nicht»
Neben den vielen Kritikern gibt es auch einige Kommentierende, die die Sparmassnahmen begrüssen. So zum Beispiel Simu Wüthrich: «Verstehe, dass es fehlen wird und immer ein echter Hingucker war. Wir haben finanziell aber gröbere Probleme, so wie es aussieht.» Auch für Leser Peter Sturzenegger macht die Auflösung der Staffel Sinn, «um das dadurch eingesparte Geld anderweitig für die Armee zu verwenden.» Im Folgeschluss sieht er jedoch ein Problem, «dass genau diese Armee das Mehrfache an Geld durch Fehlinvestitionen und Fehleinkäufe verpulvert, als diese Einsparung hergibt», wagt er zu behaupten.
Carlos Zapato wirft noch andere Gründe in die Diskussion. «Diese Folklore braucht es nicht. Ist ökonomisch und ökologisch unnötig.» Und Blick-Leser Ueli Knecht findet, dass die PC-7 im Vergleich zu anderen besonders schön anzusehen ist. «Näher, präziser und Lärm-technisch familienfreundlicher», findet er.
Optimistischer sieht es Thomas Phommachat: «Sie wird irgendwann wieder zurückkommen. Da bin ich mir sicher.»