Rund um die Gantrischstrasse in Thun BE klaffen seit rund einem Monat über ein Dutzend Löcher im Boden. Der Grund: Damit soll Regenwasser abgeleitet werden. Besonders die älteren Bewohner im Quartier ärgern sich über die Löcher. «Was, wenn jemand in eine der Gruben fällt?», fragt Anwohner Hansruedi Gafner (63) im Gespräch mit Blick.
Auch die Blick-Community zeigt sich über das Vorgehen der Verantwortlichen beim Bau der Sickergruben irritiert. Leser Paul Stäheli stellt sich hinter Gafner und sein Anliegen. «Da fehlt noch sehr viel Menschenverstand und Erfahrung. Es gibt definitiv bessere Lösungen im Trennsystem.»
Das meint die Community
Und auch weitere Stimmen aus der Leserschaft stellen sich auf die Seite der Anwohner. So kommentiert Leserin Iris Bern: «Die Gruben gehören gesichert. Es gibt Sicherheitsvorschriften auf jeder Baustelle. Fällt ein Kind dort rein, und es ist voll mit Wasser, war wieder niemand schuld.»
Gerade der Aspekt mit der Sicherheit für Kinder und ältere Menschen wird scharf kritisiert von den Leserinnen und Lesern. Leserin Susanne Seiler kann das Problem mit dem Hochwasser zwar verstehen, schreibt deswegen auch: «Wenn es viel regnet, so geht auf einmal zu viel Wasser in die Kanalisation, daher macht das Gesetz schon Sinn.» Aber sie kritisiert die Umsetzung sehr. Diese scheint ihrer Ansicht nach nicht optimal gelungen zu sein. «Die Sturzgefahr besteht für ältere Personen, das kann schlimm enden.»
Gegenstimmen aus der Leserschaft
Allerdings findet Gafners Anliegen nicht Zuspruch aus der gesamten Community, wie ein Blick in die Kommentarspalte zeigt. «Was wollt ihr: ein funktionierendes Abwassersystem oder lieber Überschwemmungen? Statt jammern mal nachdenken», schreibt Valen Gerigo dazu. Und auch Jonas Hofmann sieht kein Problem: «Da fällt man auch nicht einfach so hinein, und einem Kind würde das auch nichts machen.»
«Wieder mal viel Polemik um nix», findet Chris Fischer. «Wenn ein Pizzakurier in eine solche Grube fährt, ist das kein Unglück – das ist nur Unaufmerksamkeit.»