Egal, ob zur Miete, im Eigenheim oder als Zweitwohnung: Ein Dach über dem Kopf wird immer teurer. Denn die Preise für Wohneigentum, Zweitwohnungen und Mietwohnungen sind 2023 weiter gestiegen. Und auch für das laufende Jahr gehen die Immobilienexperten von Wüest Partner von erneuten Preisanstiegen am Immobilienmarkt aus.
Gemäss dem am Donnerstag veröffentlichten Immo-Monitoring von Wüest Partner zog sich der Preisanstieg 2023 durch den gesamten Markt. So stiegen die Preise für Eigentumswohnungen im Schweizer Schnitt um 3,0 Prozent, für Einfamilienhäuser um 1,5 Prozent, für Zweitwohnungen um 6,6 Prozent und für Einfamilienhäuser zur Zweitnutzung sogar um satte 10 Prozent. Die Mieten zogen derweil 2023 schweizweit laut Wüest Partner im Schnitt um 4,7 Prozent an.
Eigentumswohnungen bleiben beliebt
Bei Eigentumswohnungen zeigt sich laut Wüest Partner damit trotz gestiegener Zinsen und Preise immer noch eine «erstaunliche Vitalität». Vor allem, weil die Nachfrage, gemessen an der Zahl der Suchabonnements, in der zweiten Jahreshälfte nochmals angestiegen sei.
Daher gehen die Immobilienexperten für dieses Segment im laufenden Jahr von einem erneuten Preisanstieg von 1,2 Prozent aus. Und auch die Einfamilienhäuser würden aufgrund der sinkenden Finanzierungskosten jüngst wieder von einer steigenden Nachfrage erfasst. Die Preise sollten 2024 laut Experten trotzdem nur um 0,3 Prozent steigen.
Keine Entspannung in Sicht
Die hohe Nachfrage nach Eigenheimen führt Wüest Partner auch teilweise auf den Mangel an Alternativen auf dem Mietwohnungsmarkt zurück. Denn das Angebot an Mietwohnungen werde immer knapper: «Eine Entspannung des Marktes ist derzeit nicht zu erkennen», heisst es. Daher sei 2024 mit weiteren Mieterhöhungen von 3,7 Prozent zu rechnen.
Noch teurer wurde letztes Jahr der Erwerb eines Zweitwohnsitzes. Für Zweitwohnungen legten die Preise 2023 satte 6,6 Prozent zu und für Einfamilienhäuser zur Zweitnutzung sogar um 10 Prozent.
Dies erkläre sich teilweise auch durch die Popularität von Homeoffice und die zunehmende Attraktivität von Bergregionen im Sommer, heisst es dazu. Neben der dadurch beflügelten Nachfrage schränke aber auch gleichzeitig das Zweitwohnungsgesetz den Bau neuer Zweitwohnungen und damit das verfügbare Angebot drastisch ein. Dies kurble die Preisdynamik zusätzlich an. (SDA/dvo)