Es ist der nächste Rückschlag für den sogenannten Solarexpress, der immer mehr zum Bummelzug wird. Die Gemeindeversammlung von Hasliberg BE hat am Mittwochabend den Bau einer alpinen Fotovoltaikanlage des Basler Energieversorgers IWB abgelehnt. Die Arbeiten an diesem Projekt werden daher beendet, wie die IWB am Donnerstag mitteilten.
Erst am Montagabend hatte die Bündner Gemeinde Surses GR ein hochalpines Solarkraftwerk versenkt. Und das sind längst keine Einzelfälle mehr. In Saanen BE wurden im vergangenen Dezember zwei alpine Solaranlagen abgelehnt, einen Monat zuvor traf es das Projekt in Ilanz GR. Dazu kommen noch weitere Projekte, die zusammengestutzt wurden.
Es war bereits alles aufgegleist
Im Fall von Hasliberg war die Anlage auf Käserstatt geplant, bekannt als Teil des Skigebiets Meiringen-Hasliberg. Das Einverständnis der Landeigentümerin, der Bäuertgemeinde Hasliberg, wäre vorhanden gewesen. Diese hatte dem Vorhaben im Mai 2023 zugestimmt, wie die Gemeinde Hasliberg schreibt. Fällig war hingegen noch der Entscheid der Standortgemeinde.
Mehr zum Solarexpress
Die IWB als Hauptpartner des Projekts planten eine Anlage an einem sonnigen Südhang auf einer Höhe von 1900 bis 2100 über Meer. Vorgesehen war, dass die Betreiber die Standortgemeinde sowie die Grundeigentümer für die Laufzeit der Anlage von 30 Jahren mit 7 Millionen Franken entschädigen. Zudem hätte die Betreibergesellschaft in Hasliberg Steuern bezahlt, wie es auf der Webseite des Projekts «Solar Alpin Käserstatt» heisst. (SDA)