Das sagt die Leserschaft zur Forderung des Mieterverbandes
«Wasser predigen und Wein trinken»

Die Wohnungsnot in den grossen Städten nimmt zu. Eine neue Forderung nach der Regulierung von Wohnraum macht sich breit. Doch nicht alle Vertreter der Idee erfüllen sie auch. Das sagt die Blick-Community dazu.
Publiziert: 09.06.2023 um 12:40 Uhr
1/6
Die Wohnungsnot in den Städten wie Basel nimmt zu.
Foto: Keystone
Belina Rohner

Der Mieterverband wollte festschreiben, wie viele Personen in einer Wohnung einer bestimmten Grösse zu leben haben. Eine Forderung, die allerdings nicht alle prominenten Verbandsexponenten erfüllen.

Ernüchternd ist das Ergebnis bei SP-Nationalrätin und Mieterverband-Vorstandsmitglied Jacqueline Badran (61). Im Zürcher Stadtquartier Wipkingen bewohnt sie zusammen mit ihrem Mann die obersten beiden Etagen eines Mehrfamilienhauses. Ihr Wohneigentum umfasst gemäss «Tages-Anzeiger» mindestens 150 Quadratmeter, was weit über der Forderung liegt.

Das denkt die Community über die Idee der Wohnflächenbegrenzung.

«Die Wohnverhältnisse sind eine private Angelegenheit»

Die meisten Blick-Leserinnen und Leser halten die Forderung des Mieterverbandes für überflüssig. Leser Erich Zimmerli fragt sich: «Was soll diese Debatte? Die Wohnverhältnisse sind doch eine rein persönliche Angelegenheit.» Mit dieser Einstellung ist er nicht alleine. «Wie gross mein eigenes Wohneigentum ist, kann ich doch selber bestimmen», schreibt Leser Manfred Rohner.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Leser Manfred Ferguson hingegen sieht im Vorschlag des Mieterverbandes Potenzial. Er würde das Konzept aber abändern: «Tatsächlich wäre es sinnvoll, den Eigenmietwert durch eine Steuer zu ersetzen, die sich an den genutzten Quadratmetern pro Kopf in einem Haushalt orientiert. Je mehr Quadratmeter pro Kopf, desto höher die Steuer», schreibt er. Damit würde verdichtetes Bauen attraktiver werden.

«Wasser predigen und Wein trinken: Das ist nichts Neues»

Nicht nur gegen den Vorschlag, auch gegen Jacqueline Badran hagelt es Kritik. Viele Blick-Leserinnen und -Leser sehen in ihrem Verhalten Doppelmoral. «Wasser predigen und Wein trinken: Das ist nichts Neues», kommentiert Leser André Milani. Dieser Meinung ist auch Leser Hansheiri Habersack: «Frau Badran predigt Wasser, trinkt aber Wein. Das ist zwar bei den meisten Politikern so, nur ist es mit ihrem provokativen Verhalten problematischer.»

Es gibt auch Stimmen aus der Community, die Jacqueline Badran unterstützen. Leser Peter Birri schreibt: «Grösse und Art ihrer Eigentumswohnung gehen nun wirklich niemanden etwas an. Was soll dieses Bashing gegen sie?» Birri versteht die Aufregung nicht.


Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?