Die Credit Suisse (CS) ist das grosse Sorgenkind an den Finanzmärkten. Nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Finanzmarktaufsicht (Finma) der CS für den Notfall Unterstützung zugesichert haben, hat die Bank jetzt angekündigt, dass sie sich von der SNB bis zu 50 Milliarden Franken leihen wird.
Was denkt die Blick-Community darüber? Klar ist, die Schweizer Grossbank kommt nicht gut weg dabei. Die meisten Leserinnen und Leser sind über die jüngsten Entwicklungen empört.
«Ein Skandal, wenn die Geld bekommen»
Leser Jan Huber war jahrelang Kunde bei der Credit Suisse. Heute schreibt er: «Leider muss ich sagen, dass die CS und ein grosser Teil ihrer Belegschaft es verdient hätte, unterzugehen.» Mit dieser Meinung steht er nicht allein da. Auch Leser Willi Berner ist kein Unterstützer der CS. Er schreibt: «Zuerst haben sie einen Skandal nach dem anderen, dann gehen sie zu den Saudis und dann soll der Steuerzahler herhalten?»
Dass die CS nun Unterstützung der Schweizer Nationalbank erhält, stösst vielen sauer auf. Leser Daniele Hanselmann schreibt: «Bevor man der Bank auch nur einen Rappen gibt, sollten alle Grossverdiener auf ein normales Salär abgestuft werden.» Sei dies einmal passiert, könne man noch einmal darüber reden. Auch Leser Andreas Arnold unterstützt die Finanzierung der Bank nicht. «Wenn die jetzt Geld bekommen, ist das ein Skandal», kommentiert er.
Unterstützung für die CS
Trotz des heftigen Gegenwindes gibt es auch einige Personen, die zur Credit Suisse halten. Eine Leserin schreibt: «Die CS beschäftigt Tausende in der Schweiz. Mit der Unterstützung der SNB könnte die CS gerettet werden, und eine Rettung der CS bedeutet eine Rettung der Schweiz.»
Leser Ernst Vonlanthen wendet sich in seiner Botschaft direkt an die Leute, die die CS nicht unterstützen wollen. Er schreibt: «Ihr seid euch überhaupt nicht bewusst, was das für die Schweiz bedeutet. Falls die CS-Pleite eintrifft, könnt ihr schon mal sparen, um euren Pensionskassen-Unterdeckungsgrad wieder auszugleichen.»
Entgegen dem allgemeinen Vertrauensschwund wittert Leser Timothy Wright eine gute Investitionsmöglichkeit. Er ist überzeugt: «Wer schlau ist, kauft jetzt CS-Aktien. Denn das Motto ‹too big to fail› wird auch dieses Mal zutreffen.» Er erinnert damit an die UBS und wie sie sich wieder erholt hat. «Warum sollte es dieses Mal anders sein?», fragt er sich.