Bundesrat halbiert die Wertfreigrenze – das meint die Community
«Eine Schweinerei auf Kosten der ärmeren Bevölkerung»

Der Bundesrat halbiert die Freigrenze für steuerfreie Einkäufe von 300 auf 150 Franken, um den Einkaufstourismus zu bekämpfen. Die Blick-Community ist empört und zweifelt an der Wirksamkeit dieser Massnahme.
Publiziert: 17.10.2024 um 12:58 Uhr
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Der Bund will Einkäufe an der Grenze bei der Einfuhr in Zukunft stärker besteuern.
Foto: imago/Geisser

Auf einen Blick

  • Bundesrat halbiert die Freigrenze für steuerfreie Einkäufe
  • Die Blick-Community kritisiert den Schritt stark
  • Leser bezweifeln, dass weniger Einkaufstourismus entsteht
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Emilie JörgensenSenior Community Editorin

Der Bundesrat will die Steuergerechtigkeit verbessern und den Einkaufstourismus eindämmen. Um das umzusetzen, hat er die Freigrenze von steuerfreien Einkäufen halbiert. Also genauer von 300 auf 150 Franken.

Ein Schritt, der in der Blick-Community stark kritisiert wird. Denn gerade für Geringverdiener, die auf die tieferen Preise im Ausland angewiesen sind, sei das ein Schritt in die falsche Richtung.

Das meint die Community

Bitter enttäuscht von diesem Schritt ist zum Beispiel Leser Michael Müller. Er nennt es eine traurige Aktion. «Es gibt einfach Leute, die können mit der schwachen IV und AHV-Rente, egal ob mit Ergänzungsleistung oder nicht, kaum in der Schweiz alles einkaufen», meint der Leser. Auch Michele Della Betta kann den Entscheid nicht verstehen. «Eine Schweinerei auf Kosten der ärmeren Bevölkerung», nennt er den Entscheid.

Kritisiert wird der Budnesrat auch von Erwin Gisler. «Es ist halt viel einfacher für die Damen und Herren in Bern, die Einfuhrgrenze zu senken, als endlich etwas gegen die Hochpreisinsel Schweiz zu unternehmen», argumentiert er.

Ob es mit der Senkung der Freigrenze weniger Einkaufstourismus geben wird, bezweifeln die meisten ebenfalls. «Jetzt muss ich halt dreimal in der Woche mit dem Auto über die Grenze nach Deutschland», schreibt Walter Vifian. Dies plant auch Kaspar Müller. «Dann müssen wir einfach doppelt so oft dahin fahren, die Preise in der Schweiz sind einfach viel zu hoch», kommentiert er. Das könne man sich leider nicht mehr leisten, fügt er hinzu.

Und auch Melanie Gasser wird weiterhin für den Einkauf über die Grenze fahren. «Solange Schweizer Produkte im Ausland günstiger sind als bei uns, frage ich mich schon, ob das der richtige Ansatz ist», meint sie. Leser Patrick Gerhard zählt gleich noch weitere Beispiele auf, warum auch er lieber bei den Nachbarn einkaufen geht: «Ich kaufe in Deutschland ein, weil der Service in den Läden besser ist.» Zudem zahle er fürs Parkieren weniger und sei als Verbraucher willkommen.

Es gibt jedoch auch kritische Stimmen in der Community, die den Einkauf ausserhalb der Landesgrenzen stark kritisieren. «Wer hier Geld kassiert, soll es auch hier ausgeben», schreibt Othmar Kamm. Ähnlich sieht es Tom Gut: «Den Lohn in der Schweiz holen, aber fremd einkaufen – niemand muss sich dann beschweren, wenn es mit der Schweiz bachab geht!»

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