Das Bundesamt für Sozialversicherungen musste gestern Dienstag einen peinlichen Fehler eingestehen.
Aufgrund von fehlerhaften Formeln, die seit 2019 angewendet wurden, gibt es Fehler in der Berechnung der AHV-Finanzperspektiven. Genauer gesagt: Bis 2033 dürften die AHV-Ausgaben um satte 4 Milliarden Franken oder etwa 6 Prozent niedriger ausfallen als gedacht. Jetzt wird untersucht, wie es zu diesem groben Fehler kommen konnte. Eines ist aber klar: Die Community freuts gar nicht.
Das meint die Community
«Mit anderen Worten: Wir haben in unserer Regierung Leute, die nicht rechnen können und brauchen fünf Jahre, um dies zu merken?», kommentiert Leser Serge Schmid. Leser Ralf Neumann freut sich zwar, dass der Fehler nicht umgekehrt ist. Sprich, dass die Kosten nicht vier Milliarden höher ausfallen als gedacht. Aber: «Es zeigt, dass in diesem Amt nicht seriös gearbeitet wird. Hier müsste eine Untersuchung eingeleitet werden.»
Auch Jürg Streiff hat eine klare Meinung und nennt den Fehler «einfach nur peinlich». Er fragt sich: «Wer ist dafür verantwortlich und welche Konsequenzen hat das für die betroffenen Personen? Sehr wahrscheinlich keine …» Über die Konsequenzen macht sich auch Freddy Hatt Gedanken. «Wenn ich mich verrechne bei den Steuern, hat dies Konsequenzen. Nur Beamte können Fehler machen, ohne Konsequenzen.»
Eine Frage, die von den Leserinnen und Lesern heiss diskutiert wird, ist die Kostenfrage. Wer bezahlt das alles? «Neue Berechnungsmodelle entwickeln, die ganzen Untersuchungskosten, die bis Ende Jahr dauern sollen und die Kosten für das alte Modell, das gar nicht funktionierte – wer bezahlt das alles?», fragt Alex Sommer in die Runde.
Sollen wir nochmals abstimmen?
Eine weitere Frage, die in die Runde geworfen wird, ist, ob die AHV-Abstimmungen jetzt ungültig sind. Das kann derzeit zwar nicht beurteilt werden. Aber die SP-Frauen fordern, dass die Abstimmung über die Erhöhung des Frauenrentenalters wiederholt werden müsse. Das sagt SP-Nationalrätin Tamara Funiciello.
Das findet Leser Fritz Jäger aber keine gute Idee. «Wir brauchen sicherlich keine neue Abstimmung, sonst müssten wir noch über unzählige andere Abstimmungen ebenfalls nochmals abstimmen», meint er. Und doppelt nach: «Was wir brauchen, sind endlich Spitzenbeamte, die ihrer Aufgabe auch gewachsen sind.»