Blick-Leser zur Energiekrise
«Es ist schon lange Zeit, dass die Heizungen heruntergedreht werden»

Die Schweiz bereitet sich momentan auf einen möglichen Energieengpass im Winter vor. In einer Pressekonferenz wurden Vorgehensweisen und mögliche Massnahmen besprochen. Diese stossen bei der Blick-Community auf gemischte Reaktionen.
Publiziert: 20.07.2022 um 16:28 Uhr
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Energieministerin Simonetta Sommaruga rechnet im kommenden Winter mit Engpässen bei Strom und Gas (hier beim Stausee Vieux Emosson).
Foto: KEYSTONE
Community-Team

In der heutigen Pressekonferenz sind denkbare Strategien für einen Energieengpass im bevorstehenden Winter besprochen worden. «Wir erleben die erste Energiekrise Europas» leitete Benoît Revaz, Direktor des Bundesamtes für Energie, die Konferenz ein. Viele Leserinnen und Leser sind nicht wirklich zufrieden mit der bisherigen Energiepolitik. Vor allem in Bezug auf alternative Energiequellen fühlt sich ein Grossteil der Community vom Staat im Stich gelassen.

So schreibt ein anonymer Leser: «Solange ich nicht günstig mein Solarstrom in meinem eigenen Haus speichern kann, kommt bei mir keine Solarzelle auf das Dach.» Auch Bekannte von Blick-Leserin Marion Jost mussten diese Erfahrung machen: «Ich kenne einige, die gerne eine Solaranlage aufs Dach gepackt hätten, aber die Bewilligungen und Subventionen dafür waren zum Davonlaufen! Da hat die Politik versagt – anstatt diese Projekte zu erleichtern, wurden Steine in den Weg gelegt.»

Für einige Leser wird sich nichts ändern

Peter Schweizer steht den Vorschlägen ebenfalls kritisch gegenüber: «Die Energiewende wird zum Energieende. Sie kann und wird nicht funktionieren!» Durch mehr Elektrofahrzeuge, verminderter Stromproduktion und steigender Einwohnerzahl seien die Massnahmen zum Scheitern verurteilt, so der Leser.

Gemäss Angaben der Organisation für Stromversorgung in ausserordentlichen Lagen (Ostral) ist das Szenario einer Strommangellage im Winter durchaus realistisch. Dabei könne jeder und jede jedoch einen Beitrag leisten, indem ein bewusster Umgang mit Ressourcen gepflegt werde. Auf die Frage, ob sich der Umgang mit dem Gas verändern werde, reagierte die Community unterschiedlich.

Nichts verändern wird Leserin Denise Clavadetscher, die schreibt: «Wir haben zwar eine Gasheizung, heizen aber immer nur ein Zimmer, und zwar das, in dem ich mich üblicherweise aufhalte.» Im Schlafzimmer und der Küche sind die Radiatoren der Leserin aufs Minimum gedreht, auch das Bad sei ungeheizt.

«Büros und private Wohnungen sind massiv zu warm»

Auch eine anonyme Einsendung kann sich mit den Vorschlägen anfreunden. «Es ist schon lange Zeit, dass die Heizungen heruntergedreht werden. Sowohl private Wohnungen als auch Büros und öffentliche Gebäude sind in der Regel massiv zu warm.» Der Leser heizt bei sich zu Hause maximal auf 20 Grad, obwohl er in den Bergen lebt. Das habe auch Vorteile: «Man gewöhnt sich sehr schnell daran und friert dann auch draussen nicht mehr so.»

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