Blick-Leser zu AHV-Initiativen
«Unsere Nachkommen dürfen dann alles wieder bezahlen»

Am 3. März kommt es gleich zu zwei Abstimmungen bezüglich der AHV-Rente. Zwei Initiativen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Jetzt reagiert die Blick-Community zur ersten Trendumfrage.
Publiziert: 26.01.2024 um 12:43 Uhr
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Aktualisiert: 26.01.2024 um 13:26 Uhr
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Am 3. März wird entschieden, wohin der Weg in der Renten-Politik führt.
Foto: Keystone

Die erste SRG-Trendumfrage zu den beiden AHV-Initiativen hat einen ersten Stand der Abstimmung am 3. März geliefert. 61 Prozent der Stimmberechtigten sind für eine 13. AHV-Rente. 36 Prozent stellen sich gegen die 13. AHV-Rente für Rentner. 3 Prozent der Befragten sind unentschlossen. 

Bei der Initiative für ein höheres Rentenalter sieht es anders aus. Nur 41 Prozent würden ein höheres Rentenalter begrüssen. 53 Prozent sind gegen die Initiative, und der Rest bleibt unentschlossen. 

«Ich denke an meine Nachkommen»

Die Blick-Leserschaft interessiert vor allem die 13. AHV-Rente. Sie sieht das alles ganz anders. Viele bleiben skeptisch und hinterfragen die Folgen der Initiative. Nur wenige stehen für einen 13. Monatslohn ein. 

Blick-Leserin Heidi Bossart schreibt, sie sei ganz klar gegen die Initiativen, da sie vor allem an die Zukunft denkt. «Ich schaue nicht nur für mich, sondern denke an unsere Nachkommen, welche dann wieder alles bezahlen dürfen.»

Einen weiteren Punkt spricht Leser Philip Cadsky an. Er kritisiert gleich das ganze AHV-System, das seiner Meinung nach heutzutage gar nicht mehr funktionieren kann. Er schreibt: «Die AHV ist nichts anderes als ein staatlich betriebenes Schneeballsystem und wurde von der Gen Silent eingeführt, wo Familien noch 3 Kinder hatten.» Jetzt sei es schwieriger – mit einem Schnitt von 1,2 Kinder pro Familie müsse jeder Arbeitende zwei Rentner versorgen. Cadsky präsentiert eine Lösung: «Bezahlt allen ihre Beiträge auf ein 3a-Konto zurück.»

Blick-Leser Peter Harder meint, dass es bei der Abstimmung ganz anders kommen werde als vorgesehen. «Vor einer Woche waren noch 71 Prozent dafür, heute noch 61 Prozent, in zwei Wochen werden es 51 Prozent sein und am 4. März 48 Prozent. Damit hat sich dann die Sache erledigt.»

Dem schliesst sich Leser Bruno Schmid an. Er denkt nicht, dass diese 61 Prozent, die für die Initiative sind, am Abstimmungssonntag auch abstimmen werden. «Bei einer üblichen Gesamt-Wahlbeteiligung von 40 bis 60 Prozent bleibt nicht mehr viel übrig von diesen 61 Prozent Ja-Stimmen. Die Nein-Stimmen brauchen dann einfach nur zu Hause zu bleiben, um zu gewinnen.»

«Uns wurde die AHV auch vom 13. Monatslohn abgezogen»

Blick-Leser Ermo Gilardoni ist ganz klar für eine 13. AHV-Rente. «Schliesslich wurden uns die AHV-Abzüge auch vom 13. Monatslohn abgezogen.» Für ihn gäbe es aber auch eine andere Lösung. Seiner Meinung nach könnte man die Rentner auch von den Steuern befreien. «Dann wäre die Abstimmung überflüssig.»

Dieser Überlegung schliessen sich andere an. Leser Hans-Rudolf Meier beispielsweise hätte die Steuerbefreiung der Renten ebenfalls als sinnvoll erachtet. «Das wäre einfacher und es spart enorm viel administrativen Aufwand, bei ungefähr gleichem Effekt.»

In eine ähnliche Richtung bewegt sich Blick-Leser Peter Kaufmann. Er plädiert für die Abschaffung der Ehepaar-Rente. «Viele Normalverdienende, die heute verheiratete Rentner sind, haben nur eine 150-Prozent-Ehepaar-Rente. Das reicht kaum zum Leben.» So wäre zumindest ein Teil der Rentner besser dran als zuvor. 

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