Der Urnengang vom 3. März verspricht einen Abstimmungskrimi! Dann kommt es zum Showdown um die beiden AHV-Initiativen, wobei das Begehren des Gewerkschaftsbunds für eine 13. AHV-Rente mit einem satten Vorsprung ins Rennen steigt.
61 Prozent der Stimmberechtigten halten die Einführung eines 13. Monatslohns für Rentnerinnen und Rentner für eine gute Idee. Das ist das Ergebnis der ersten Abstimmungs-Umfrage von GFS Bern im Auftrag der SRG. 36 Prozent hingegen lehnen die Initiative ab. Der Anteil der Unentschlossenen liegt bei tiefen 3 Prozent.
Auch SVP- und Mitte-Anhänger im Ja
Am höchsten ist die Zustimmung bei SP (83 Prozent) und Grünen (77 Prozent). Doch auch bei bürgerlichen Parteien gibt es derzeit Ja-Mehrheiten: Bei der SVP-Anhängerschaft wollen 57 Prozent die Initiative annehmen, 42 Prozent stellen sich dagegen. Bei der Mitte sagen 53 Prozent Ja und 41 Prozent Nein.
Gegen die Initiative stellen sich die FDP-Sympathisanten mit 56 Prozent Nein zu 41 Prozent Ja. Am stärksten aber ist der Widerstand bei der GLP, wo 57 Prozent gegen und 41 Prozent für die Initiative stimmen wollen.
Was die Befürworter besonders freuen dürfte: Vier von fünf Parteiungebundenen sprechen sich für die Initiative aus.
Tessiner mit Volldampf für 13. AHV-Rente
Was die Geschlechter betrifft, so kommt die Initiative mit 64 Prozent Ja bei Frauen leicht besser an als bei Männern mit 58 Prozent Zustimmung. Deutlich grösser werden die Unterschiede in den Sprachregionen: Im Tessin ist die Zustimmung mit 79 Prozent am höchsten, gefolgt von der Romandie mit 76 Prozent. In der Deutschschweiz hingegen sind es nur noch 56 Prozent. Und bei den Auslandschweizern wollen vier von fünf ein Ja in die Urne legen.
Zudem gilt: je älter, umso Ja-freudiger. Findet die Initiative bei 55 Prozent der 18- bis 39-Jährigen Zustimmung, sind es bei den Senioren satte 65 Prozent.
Was ebenfalls auffällt: Bei den Gutverdienenden nimmt die Zustimmung ab. Bei jenen mit über 11'000 Franken Haushaltseinkommen monatlich halten sich die beiden Lager aber immer noch die Waage – mit 48 Prozent Ja gegen 46 Prozent Nein.
Auf der Ja-Seite sticht ein Argument besonders gut: Die finanzielle Lage der Rentner soll verbessert werden, da vieles teurer geworden ist, während die Renten stagnieren. Die Gegner hingegen fürchten höhere Abgaben.
Renten-Initiative startet mit Rückstand
Während die Befürworter der 13. AHV-Rente noch auf einen Abstimmungssieg hoffen dürfen, schwimmen den Freunden der jungfreisinnigen Renten-Initiative die Felle davon. Nur 41 Prozent der Befragten mögen sich derzeit für ein höheres Rentenalter erwärmen. 53 Prozent lehnen das Ansinnen ab, der Rest ist noch unentschlossen.
Am 3. März kommt es zum Renten-Showdown an der Urne. Dann entscheidet das Stimmvolk gleich über zwei AHV-Initiativen: einerseits über die Volksinitiative der Gewerkschaften für eine 13. AHV-Rente. Andererseits über die Renten-Initiative der Jungfreisinnigen.
Die Volksinitiative der Gewerkschaften «für ein besseres Leben im Alter» verlangt die Einführung einer 13. AHV-Rente. Bei einem Ja gibt es zu den bisherigen zwölf Monatsrenten quasi einen 13. Monatslohn für Seniorinnen und Senioren hinzu.
Die Renten-Initiative der Jungfreisinnigen will das Rentenalter erhöhen. Zuerst soll es bis 2033 schrittweise von 65 auf 66 Jahre steigen und anschliessend an die Lebenserwartung gekoppelt werden: Pro Monat zusätzlicher Lebenserwartung soll es um 0,8 Monate rauf – auf 67, 68 oder mehr. Automatisch.
Details zu beiden Initiativen findest du hier.
Am 3. März kommt es zum Renten-Showdown an der Urne. Dann entscheidet das Stimmvolk gleich über zwei AHV-Initiativen: einerseits über die Volksinitiative der Gewerkschaften für eine 13. AHV-Rente. Andererseits über die Renten-Initiative der Jungfreisinnigen.
Die Volksinitiative der Gewerkschaften «für ein besseres Leben im Alter» verlangt die Einführung einer 13. AHV-Rente. Bei einem Ja gibt es zu den bisherigen zwölf Monatsrenten quasi einen 13. Monatslohn für Seniorinnen und Senioren hinzu.
Die Renten-Initiative der Jungfreisinnigen will das Rentenalter erhöhen. Zuerst soll es bis 2033 schrittweise von 65 auf 66 Jahre steigen und anschliessend an die Lebenserwartung gekoppelt werden: Pro Monat zusätzlicher Lebenserwartung soll es um 0,8 Monate rauf – auf 67, 68 oder mehr. Automatisch.
Details zu beiden Initiativen findest du hier.
Die Jungfreisinnigen schlagen einen Automatismus vor. Zuerst soll das Rentenalter bis 2033 schrittweise von 65 auf 66 Jahre steigen, und anschliessend an die Lebenserwartung gekoppelt werden: Pro Monat zusätzlicher Lebenserwartung soll es um 0,8 Monate rauf – auf 67, 68 oder mehr.
FDP unterstützt Jungfreisinn
Eine deutliche Mehrheit findet der Vorschlag in der FDP: mit 61 Prozent Ja. Auch bei den Grünliberalen liegen die Befürworter mit 49 gegen 41 Prozent vorn.
Bei den restlichen Parteien hingegen dominiert der Nein-Anteil. Bei der SP-Anhängerschaft lehnen 70 Prozent das Ansinnen ab, bei den Grünen 62 Prozent und bei der Mitte 56 Prozent. Bei der SVP sagen 51 Prozent Nein, wobei der Ja-Anteil mit 45 Prozent recht hoch ausfällt.
Senioren sagen Ja
Auch bei der Renten-Initiative gibt es Auffälligkeiten: Bei den Seniorinnen und Senioren findet sie 54 Prozent Zustimmung, bei den Jüngeren hingegen sagen drei Fünftel Nein. Spannend ist auch das Tessin: Die Befürworter liegen mit 45 Prozent leicht vor den Gegnern mit 43 Prozent.
Als Ja-Argument fällt insbesondere der Blick ins Ausland ins Gewicht. So wie es in vielen andern der Länder der Fall ist, ist laut Befürwortern die Erhöhung des Rentenalters auch in der Schweiz ein notwendiger Schritt, um die AHV nachhaltig zu sichern.
Mehr zur Renten-Debatte
Das Hauptargument gegen die Initiative ist hingegen, dass vor allem Menschen mit tiefen und mittleren Einkommen gezwungen wären, länger zu arbeiten, während sich Topverdiener die Frühpensionierung leisten könnten. Das verstärke die Ungerechtigkeit im Rentensystem, sagen Gegner.
GFS Bern befragte für die SRG-Umfrage zwischen dem 8. und 21. Januar 19'490 Stimmberechtigte. Der statistische Fehlerbereich beträgt +/–2,8 Prozentpunkte.