Um Platz für einen Neubau mit Coop-Laden und Wohnungen zu schaffen, soll in Kilchberg ZH ein 370 Jahre altes Weinbauernhaus abgerissen werden. Bereits 2018 hat das Volk einen entsprechenden Gestaltungsplan angenommen. Doch dem will der Zürcher Heimatschutz einen Strich durch die Rechnung machen – und droht mit Rekurs.
Was ist wichtiger? Neubau mit Zentrumsentwicklung, oder doch der Denkmalschutz? Diese Frage wird in der Blick-Leserschaft heiss diskutiert.
Das meint die Community
Eine Stimme, die ganz klar sagt, das Haus müsse abgerissen werden, ist Ernst Zimmernmann. «Für mich ist dieses Haus nicht schützenswert. Da gibt es sehr viele andere Objekte, die als Zeitzeugen viel mehr aussagen», schreibt der Leser. Dem stimmt Leser Alfred Neumann zu. «Was ist an dem Haus noch original 370 Jahre alt? Maximal ein Teil des Grundrisses. Zudem, wer berappt die Instandhaltung?», fragt er in die Runde. Und trifft damit genau ins Schwarze.
Denn auch diese Frage wird heiss diskutiert. So kommentiert Robert Crain mit: «Dann soll der Heimatschutz das alte Haus kaufen, sanieren, renovieren und unterhalten auf eigene Kosten. Nicht jedes Haus lohnt sich zu erhalten.» Zudem findet er, dass ein Neubau mit Laden für mehr Lebensqualität in der Gemeinde sorgen kann. «Der Nutzen vom Detailhändler am Kilchberger Bahnhof überwiegt und bringt den Einwohnern mehr als das alte Haus», doppelt er nach.
Für diese Aussage erhält er Unterstützung von Leserin Iris Graber. Sie ist ebenfalls dafür, dass für neues, Brauchbares Platz geschaffen wird. «Und so schützenswert sieht das Gebäude nicht aus», fügt sie noch hinzu.
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«Abriss ist ein Verbrechen»
Doch nicht alle Stimmen in der Community begrüssen einen Neubau. Marco Tschaggelar schreibt: «Heute muss alles Alte weichen, um Gewinn zu erzielen.» Einen Schritt weiter geht Mathias Kasdorf, der sich in der Kommentarspalte ganz klar für die Erhaltung des Bauernhauses einsetzt. «Zwölf Generationen haben darin gelebt. Das muss man sich mal vorstellen. Nur schon der Gedanke an Abriss ist ein Verbrechen.»
Und auch Christian Utzinger ist eigentlich für den Erhalt besonderer Gebäude. Trotzdem kann er in diesem Fall in Kilchberg nicht ganz zustimmen. «Ich bin dafür, wirklich wichtige Gebäude zu schützen, aber nicht einfach, weil eines alt ist», meint er.