99 Prozent der Kunstgegenstände konnten gerettet werden
Nach dem verheerenden Brand in der alten Börse in Kopenhagen gehen die Aufräumarbeiten weiter. Einsatzkräfte arbeiteten weiter daran, das Gerüst zu entfernen, das das Gebäude wegen Restaurierungsarbeiten umgibt, meldete die dänische Nachrichtenagentur Ritzau am Samstag. Gute Nachrichten gab es unterdessen zu den Kunstschätzen, die in dem historischen Gebäude aufbewahrt worden waren.
Dem Chef der dänischen Handelskammer zufolge haben fast alle den Brand überstanden – sie hätten 99 Prozent der Gegenstände gerettet, sagte Brian Mikkelsen der Nachrichtenagentur Ritzau zufolge am Freitag, als Ministerpräsidentin Mette Frederiksen (46) den Unglücksort in der dänischen Hauptstadt besuchte.
Nach Einsturz von Gebäude – Einsatzkräfte immer noch mit Sicherungsarbeiten beschäftigt
Nach dem plötzlichen Einsturz einiger Aussenmauern der verbrannten Hälfte der historischen Börse in Kopenhagen sind die Einsatzkräfte noch immer mit Sicherungsarbeiten beschäftigt. Die Lage müsse neu bewertet werden, hiess es von den Sicherheitskräften zunächst. Der verbleibende Teil der Aussenwand sei nach Angaben der Feuerwehr noch instabil. «Wir müssen uns neu orientieren, denn es gibt keinen Leitfaden für diesen Fall», sagt Tim Ole Simonsen, ein Einsatzleiter der Feuerwehr am Donnerstagabend. Die verbliebenen Teile wollten die Einsatzkräfte noch am Abend sichern. Grosse Maschinen und Kräne werden das Gerüst an dem Teil der Börse entfernen, der eingestürzt ist.
Gebäude bricht ein
Das Mauerwerk der ausgebrannten Hälfte der historischen Börse in Kopenhagen ist eingestürzt. Dem Sender TV2 erzählt ein Reporter schockiert: «Ich dachte zuerst, es wären nur Materialien, die abgeladen wurden, als ich das Geräusch hörte.»
Die Wände der halben Börse brachen trotz Stabilisierung zusammen, wie ein Feuerwehrsprecher am Donnerstagnachmittag sagte. Die Einsatzkräfte hatten noch Stunden zuvor versucht, die Mauern nach dem zerstörerischen Brand in der alten Börse in Kopenhagen zu retten, indem sie Container mit Betonblöcken aufstellten, die mit Gerüsten um das Gebäude herum verbunden waren.
Zunächst war noch unklar, ob Menschen bei dem Zusammensturz verletzt wurden. Das Gebäude, das vor 400 Jahren errichtet wurde, liegt auf der östlichen Spitze der Insel Slotsholmen am Holmens Kanal gegenüber der Dänischen Nationalbank und ist eine Touristenattraktion. Am Dienstag war dort ein zerstörerisches Feuer ausgebrochen. Im näher zum Parlament liegenden Teil des wegen Restaurierungsarbeiten eingerüsteten Bauwerks wütete das Feuer besonders schlimm. Aufgrund von Restaurierungsarbeiten war das gesamte Gebäude eingerüstet.
Nach dem Brand blieben nur noch die Aussenwände der betroffenen Seite des historischen Gebäudes übrig. Bevor die Einsatzkräfte die Wände von innen stabilisieren konnten, was zu ihrer Rettung notwendig gewesen wäre, sollten am Freitag der gesamte Schutt und andere Trümmer am Boden des Gebäudes entfernt werden.
Offene Fragen nach Brand
Nach dem verheerenden Brand im historischen Gebäude in Kopenhagen gibt es offene Fragen. Die wohl wichtigste: Warum kam es zu dem Feuer? Wegen Restaurierungsarbeiten ist das Bauwerk eingerüstet. Ob die Arbeiten etwas mit dem Feuer zu tun hatten, blieb zunächst aber ungeklärt.
Ebenfalls ungeklärt ist noch, wie hoch der Schaden wirklich ist. Der Chef der dänischen Handelskammer, Brian Mikkelsen, bekräftigte aber bereits, dass das Gebäude auf jeden Fall wieder aufgebaut werden solle.
Zudem könnte es lange dauern, bis der Schaden beziffert werden kann. Unter anderem werden noch immer schwere Skulpturen und Statuen geborgen. Mehrere Werke seien zudem unter dem Dach des nicht ausgebrannten Teils der Börse identifiziert worden.
Spitze der Börse an Handelskammer überreicht
Die unbeschädigte Spitze der am Dienstag von der brennenden historischen Börse in Kopenhagen gestürzten Turmspitze ist zurück an die dänische Handelskammer überreicht worden.
Brian Mikkelsen, Chef der Handelskammer, die auch Eigentümerin des Bauwerks ist, bekam die Spitze von einer Einsatzkraft am Mittwochmorgen übergeben.
Er selbst nannte es «ein kleines Licht in der Dunkelheit» auf X. Das Stück von der sogenannten Drachenspitze hatte den Brand und den tiefen Sturz überstanden. «Das gibt mir einen Hoffnungsschimmer. Denn sie wird wieder unseren schönen Arbeitsplatz und Kopenhagen schmücken.»
«Ein schrecklicher Tag»
Es sei der Wunsch von Christian IV. gewesen, auf dem Børsen einen Turm mit einer Spitze aus Blei und vier Drachen mit gedrehten Schwänzen errichten zu lassen, hiess es am Dienstag aus dem Rathaus. «Die Drachen sollten Børsen vor Feinden und Feuer schützen, und das ist ihnen gelungen ? bis heute.»
Mikkelsen selbst schrieb zum Brand am Dienstag auf X: «Es ist ein schrecklicher Tag. Eine Tragödie.» Es sei einer der traurigsten Tage in seinem Leben. «Jahrelange Geschichte und Kunst in Flammen. Es ist nicht nur eine Tragödie für die dänische Handelskammer, sondern für Dänemark als Nation.» Der Vorstand habe jedoch beschlossen, dass die Börse wieder aufgebaut werde, sagte Mikkelsen.
Die Ursache des Feuers, das am Dienstagmorgen ausbrach, ist noch immer unklar. Die Einsatzkräfte waren am Mittwoch weiter mit Löscharbeiten beschäftigt. Als die Einsatzkräfte am Dienstagnachmittag das Feuer unter Kontrolle gebracht hatten, waren etwa die Hälfte des einzigartigen Gebäudes und wichtige, tragende Strukturen bereits zerstört.
Auch am Mittwoch wird noch gelöscht
Der Grossbrand in der historischen Börse in Kopenhagen hat die dänische Feuerwehr auch am Mittwoch in Atem gehalten. Die Einsatzkräfte setzten die Löscharbeiten die ganze Nacht fort und gingen am Mittwochmorgen davon aus, den Einsatz noch 24 Stunden fortsetzen zu müssen.
«Heute Morgen löschen wir immer noch das Feuer im ausgebrannten Teil, wo nur noch die Aussenwände übrig sind», erklärte die Feuerwehr im Onlinedienst X. Gleichzeitig werde mit Fachleuten daran gearbeitet, «die Stabilität der Wände sicherzustellen».
Ursache weiterhin unklar
Feuerwehrleute überwachten auch den noch intakten Teil des Gebäudes. «In dem Teil, den wir vor den Flammen retten konnten, sind immer noch Mannschaften im Einsatz, die dafür sorgen, dass das Feuer nicht wieder aufflammt», erklärte die Feuerwehr. «Wir gehen davon aus, dass die Löscharbeiten in den nächsten 24 Stunden fortgesetzt werden.»
Die Ursache des Feuers war auch am Mittwoch noch unklar – an dem Gebäude aus dem 17. Jahrhundert finden seit einiger Zeit Bauarbeiten statt.
Windrichtung hat gedreht
Die Windrichtung hat sich am Dienstagabend so geändert, dass die Bürger in bestimmten Gebieten aufgefordert wurden, Türen und Fenster zu schließen.
Um 16 Uhr äusserten sich die Behörden zur Lage in Kopenhagen
Das Feuer sei unter Kontrolle, hiess es um 16.10 Uhr. Die Brandursache ist weiterhin unklar. Das Gebäude werde wieder aufgebaut, jedoch wohl nicht genau so, wie es zuvor war. Man werde es ziemlich sicher umbauen müssen. Nun müsse aber zunächst mal untersucht werden, ob der Brand hätte verhindert werden können.
Mehrere Hundert Kunstwerke hätten gerettet worden können, hiess es weiter. Sie wurden wegen ihres hohen Wertes mit einer Polizeieskorte ins Lager des Nationalmuseums gebracht. Unter den geretteten Gegenständen sind zudem Uhren, Kronleuchter sowie Spiegel.
Rauchsäule von Schweden aus zu sehen
Die Rauchsäule, die der Brand in Kopenhagen verursacht hat, ist riesig. Sie steigt kilometerweit in die Höhe und ist auch von der anderen Seite der Meerenge Öresund, von Schweden aus gut zu erkennen.
Feuer wird schwächer, Luft ist voller Rauch
Wie Ekstrabladet berichtet, wird das Feuer schwächer, jedoch ist die Luft rund um den Brandherd weiter stark mit Rauch gesättigt. Der Einsatz sei noch längst nicht abgeschlossen.
Lodernde Flammen, schwarzer Rauch – so sieht es derzeit in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen aus. Das historische Börsen-Gebäude brennt am Dienstagmorgen lichterloh. Die Einsatzkräfte versuchen, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Das Gebiet um das Gebäude, das derzeit restauriert wird und deshalb eingerüstet ist, ist abgesperrt. Die Hintergründe des Brandes sind noch unklar.
Auf Bildern in den sozialen Medien war zu sehen, wie die Turmspitze eingestürzt ist.
Passanten helfen, Gemälde zu retten
Die alte Börse wurde zwischen 1619 und 1640 gebaut und ist somit eines der ältesten Gebäude der Stadt. Das Wahrzeichen von Kopenhagen ist an seinen Giebeln und Erkern reichlich verziert und erstreckt sich über eine Länge von 127 Metern. Seit 1857 steht es unter Denkmalschutz.
Der dänische Kulturminister Jakon Engel-Schmidt schreibt auf X: «Schreckliche Bilder von der Börse heute Morgen. 400 Jahre dänisches Kulturerbe in Flammen.» Derweil würden Rettungskräfte, Mitarbeiter des historischen Gebäudes sowie Passanten dabei helfen, die Gemälde und weitere Kulturschätze aus dem brennenden Gebäude zu retten.