«Schmerz lässt sich nicht in Worte fassen»
Swiss schaltet Traueranzeige für verstorbenes Crewmitglied (†23)

Nach dem Tod eines Swiss-Crewmitglieds hat die Airline eine Todesanzeige geschaltet. Die Trauer um den jungen Mann ist riesig. Der Mann war nach einer Notlandung in Graz verstorben.
Publiziert: 10:46 Uhr
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Aktualisiert: 10:58 Uhr
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Das Crewmitglied wurde bei einem Flug am 23. Dezember schwer verletzt. Eine Woche später verstarb der junge Mann im Spital.

Auf einen Blick

  • Crewmitglied starb am 30. Dezember im Spital
  • Grund für Notlandung waren Triebwerksprobleme
  • Swiss schaltet Traueranzeige
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Janine EnderliRedaktorin News

Am 23. Dezember musste der Swiss-Flieger LX1885 von Bukarest nach Zürich in Graz (A) notlanden. Grund waren Triebwerksprobleme sowie eine starke Rauchentwicklung im Cockpit und der Kabine. Ein Besatzungsmitglied (†23) starb nach mehreren Tagen auf der Intensivstation eines Grazer Spitals. 

Am Freitag hat die Airline im Namen der Geschäftsleitung und Mitarbeitenden in der Print-Ausgabe des «Landboten» eine Traueranzeige veröffentlicht. 

Familie und Airline schalten Todesanzeigen

Darin heisst es: «Mit schwerem Herzen und tiefer Trauer müssen wir Abschied nehmen von unserem geschätzten Kollegen.» Der junge Mann hinterlasse eine «schmerzhafte Lücke» und werde unvergessen bleiben. Die Gedanken seien bei der Familie des Verstorbenen und seinen Liebsten. Ihnen spreche man in dieser schweren Zeit «herzliche Anteilnahme» aus. 

«Mit unsagbarer Traurigkeit mussten wir ihn gehen lassen», schreiben die Angehörigen in einer eigenen Anzeige. Der junge Mann habe allen Menschen in seinem Leben «ein besonderes Licht gezaubert».

Obduktion legt vorläufige Todesursache offen

Laut der Staatsanwaltschaft Graz ergab die Obduktion als vorläufige Todesursache einen hypoxischen Hirnschaden und ein Hirnödem– verursacht durch schweren Sauerstoffmangel. 

Erste Analysen des betroffenen Flugzeuges deuten auf ein «bisher unbekanntes Fehlerbild» an einem Triebwerk hin, schrieb die Swiss nach ersten Abklärungen in einer internen Mitteilung. Eine Swiss-Sprecherin bestätigte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA den Inhalt des Memos. Darin hiess es, der Motor der Kurzstreckenmaschine vom Typ A220-300 habe «plötzlich und unerwartet versagt». 

Das betroffene Triebwerk wird laut der Sprecherin in Graz demontiert und in die USA gebracht. Dort soll es durch den Hersteller Pratt & Whitney zusammen mit den Behörden untersucht werden.

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