Gerhard Pfister verzichtet auf die Nachfolge von Viola Amherd
«Ich wäre kein glücklicher Bundesrat»

Gerhard Pfister verzichtet auf einen Posten im Bundesrat. Die Gründe.
Publiziert: 18.01.2025 um 20:57 Uhr
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Aktualisiert: 19.01.2025 um 10:15 Uhr
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Gerhard Pfister hat seinen Verzicht auf den Bundesratsposten erklärt.
Foto: Keystone

Auf einen Blick

  • Gerhard Pfister will kein Bundesrat werden
  • Pfister glaubt, dass das Amt nicht zu ihm passt
  • Martin Candinas wird als möglicher Kandidat gehandelt
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Marian NadlerRedaktor News

«Ich habe beschlossen, dass ich nicht kandidiere.» Diese Worte kommen überraschend. Gerhard Pfister (62) will kein Bundesrat werden, wie er im Interview mit dem «Tages-Anzeiger» verrät. Pfister hatte Anfang Jahr seinen Rücktritt als Parteipräsident erklärt.

«Wer mich etwas näher kennt, weiss, dass ich kein glücklicher Bundesrat wäre», begründet der scheidende Mitte-Präsident den Verzicht auf das Amt. «Ich habe mich natürlich gefragt, ob ich das könnte. Und bei aller Bescheidenheit: Ich würde mir das Amt zutrauen. Ich habe mich aber auch gefragt, ob das Amt zu mir passt. Und da bin ich zum Schluss gekommen: nein», ergänzt er. 

Wer folgt auf Viola Amherd?

Als Bundesrat würde ihm die persönliche Freiheit fehlen, schiebt er nach. «Ich könnte mich für eine Bundesratskandidatur beim besten Willen nicht verbiegen. Das wäre nicht glaubwürdig.»

Seinen Parteikollegen, den Bündner Nationalrat Martin Candinas (44), hält Pfister «selbstverständlich» für einen guten Bundesrat. Die Fraktion solle frei und sorgfältig entscheiden. Ein weiterer Name, der gehandelt wird, ist der von Mitte-Fraktionschef Philipp Matthias Bregy (46).

So geht es weiter

Über das weitere Vorgehen für die Nachfolge der Mitte-Bundesrätin Viola Amherd (62) will die Partei am Montag entscheiden. Das Parteipräsidium der Mitte Schweiz wird sich an diesem Tag zusammen mit dem Fraktionsvorstand zu einer gemeinsamen ausserordentlichen Sitzung treffen.

Denn die Zeit drängt. Die Nachfolge von Viola Amherd wird bereits am 12. März von der vereinigten Bundesversammlung gewählt. An der Delegiertenversammlung am 22. Februar in Visp werden sich die nominierten Kandidierenden der Basis präsentieren können.

Die Nachfolgerin oder der Nachfolger von Pfister wird im Juni in Biel an einer Delegiertenversammlung gewählt. Pfister tritt nach neun Jahren ab.

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