Mercedes GT 63 im Blick-Test
Fetter AMG fürs dicke Portemonnaie

Die zweite Generation des Mercedes-AMG GT 63 wächst auf 4,73 Meter und bietet einen bollernden V8-Motor mit 585 PS. Blick hat den vierplätzigen Sportler genauer unter die Lupe genommen.
Publiziert: 14.04.2025 um 06:01 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2025 um 16:09 Uhr
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Der 2014 vorgestellte Mercedes-AMG GT geht in seine zweite Runde.
Foto: zVg

Darum gehts

  • Mercedes-AMG GT 63: Sportcoupé mit V8-Motor und 585 PS
  • Viersitzer mit grossem Kofferraum und verschiedenen Fahrmodi für Komfort und Sport
  • Preis ab 208'100 Franken
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Lorenzo FulviRedaktor Auto&Mobilität

Das Rezept eines waschechten AMGs ist simpel: eine sportlich-aggressive Optik, viel Leistung und ein donnernder V8-Sound. Diese sind im Mercedes-Produktportfolio allerdings immer seltener anzutreffen: Bei der C- und GLC-Klasse wurde der Achtzylinder durch einen Power-Hybriden mit vier Töpfen ersetzt, bei der E-Klasse steckt in der Topausführung ein Plug-in-Sechszylinder. So gibts nur noch rund ein halbes Dutzend AMG-Modelle mit V8. Und bis auf ein Fahrzeug starten alle Preise jenseits von 200'000 Franken.

Dies hat mehrere Gründe: zum einen Exklusivität. Zum anderen bezahlt so die Kundschaft indirekt die CO₂-Strafzölle, die Mercedes in der EU wegen ebensolcher durstigen V8-Modelle zu zahlen hat. Ob die V8-AMGs bald komplett aus dem Portfolio gestrichen werden, steht allerdings noch in den Sternen.

Vor der Fahrt

Bevor es zu spät ist, hat Blick die Möglichkeit, die zweite Generation des Sportcoupés AMG GT 63 zu testen. Mit 4,73 Metern Länge wächst diese gegenüber der Vorgängerin um knapp 18 Zentimeter. Aber nicht nur die Proportionen haben sich verändert, der ehemalige Zweiplätzer ist jetzt ein Viersitzer – auch wenn man die beiden hinteren Plätze höchstens Kleinkindern zumuten sollte.

Zudem gibts jetzt einen fürs Sportwagen-Segment verhältnismässigen grossen Kofferraum, der zwischen 321 und 675 Liter fasst. Optisch bleibt das Coupé aber sportlich: dank tieferer und breiterer Kühlerverkleidung, einer langgezogenen Motorhaube mit schmalen Scheinwerfern und des ausfahrbaren Heckspoilers.

Auf der Strasse

Nicht nur der Look ist sportlich: auch das Fahrgefühl. Der im deutschen Affalterbach von Hand montierte V8-Motor sorgt für üppigen Vortrieb. Der Vier-Liter-Biturbo bringt es auf 585 PS (430 kW) und überträgt ein maximales Drehmoment von 800 Nm an alle vier Räder. Das sorgt für reichlich Power: Der Sprint aus dem Stand ist brachial und dauert 3,2 Sekunden, bis es ins Dreistellige geht. Begleitet wird das Prozedere stets vom Donnern des Motors. Der GT 63 ist ein Kurvenfeger: Flott düsen wir auf die Kurve zu, schalten zackig per Schaltwippen zurück und treten in die mächtig zubeissenden Bremsen. Am Kurvenausgang geben wir wieder Gas – herrlich, wie der GT 63 ohne jeglichen Traktionsverlust mühelos vom Fleck kommt!

Mercedes-AMG GT 63 Coupé

Antrieb Vier-Liter-V8-Biturbobenziner, 585 PS (430 kW)@5500/min, 800 Nm@2500/min, 9-Gang-Automatikgetriebe, Allradantrieb
Fahrleistungen 0 bis 100 km/h in 3,2 s, Spitze 315 km/h
Masse L/B/H 4,73/1,98/1,35 m, Leergewicht 1970 kg, Kofferraum 321–675 l
Umwelt Verbrauch Werk/Test 14,1/15,1 l/100 km, 319 g/km CO₂-Ausstoss lokal, Energieeffizienz G
Preis Mercedes-AMG GT 63 ab 208'100 Franken, Testwagen mit Optionen 241'036 Franken, Basispreis Mercedes-AMG GT 55 ab 181'900 Franken

Lorenzo Fulvi

Antrieb Vier-Liter-V8-Biturbobenziner, 585 PS (430 kW)@5500/min, 800 Nm@2500/min, 9-Gang-Automatikgetriebe, Allradantrieb
Fahrleistungen 0 bis 100 km/h in 3,2 s, Spitze 315 km/h
Masse L/B/H 4,73/1,98/1,35 m, Leergewicht 1970 kg, Kofferraum 321–675 l
Umwelt Verbrauch Werk/Test 14,1/15,1 l/100 km, 319 g/km CO₂-Ausstoss lokal, Energieeffizienz G
Preis Mercedes-AMG GT 63 ab 208'100 Franken, Testwagen mit Optionen 241'036 Franken, Basispreis Mercedes-AMG GT 55 ab 181'900 Franken

Das war gut

Eine direkte und präzise Lenkung und ein straff abgestimmtes Fahrwerk sorgen neben dem V8-Benziner für jede Menge Fahrspass. Der Sportwagen kann aber auch anders. Denn wie bei AMG gewohnt, stehen diverse Fahrmodi zur Verfügung. So vereint der GT 63 viele Fähigkeiten, und die Spreizung von Komfort bis supersportlich ist gewaltig. Nach unserer Kurvenhatz pendeln wir jetzt gemütlich im Komfortmodus auf der Autobahn.

Das war weniger gut

Das Leergewicht von knapp zwei Tonnen kann der Sportler nicht immer kaschieren – trotz Allradlenkung oder Wankstabilisierung. Zudem kamen wir in unserem Test auf einen durchschnittlichen Verbrauch von 15,1 l/100 km. Das ist selbst für einen potenten V8 ordentlich. Dennoch lagen wir trotz flotter Fahrt nur einen Liter über der Werksangabe.

Das bleibt

Der hohe Verbrauch dürfte jedoch einen Käufer des GT nicht gross stören. Die 63er-Version startet bei 208'100 Franken. Der 55er mit 476 PS (350 kW), auch mit V8-Benziner, gibts ab 181'900 Franken. Unser Testwagen kostet mit den vielen Optionen gar 241'036 Franken – ziemlich happig. Dafür gibts ein supersportliches Coupé, dass durchaus auch im Alltag zu gebrauchen ist. Wer allerdings ein Cabrio möchte, muss auf den technisch gleichen Bruder SL ausweichen.

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