Vor der Fahrt
Vergesst Porsche, Ferrari oder Lamborghini: Mit keinem Auto dürfte man derzeit so sehr auffallen wie mit dem DS 7. Die Aussenoptik überzeugt, drinnen kanns einem wegen all des Bling-Blings auch zu viel werden. Wohin man auch schaut – überall gibts Rautenformen, die laut DS vom Schliff von Diamanten inspiriert sein sollen. Uns gefällts grösstenteils – und die Blicke anderer zieht der SUV massiv auf sich. Für den frischen Auftritt nach dem aktuellen Facelift sorgen der geänderte Kühlergrill und eine neue Lichtsignatur.
Auf der Strasse
Perfekt ist der Edel-SUV für Langstrecken – also auf nach Bologna (I). Auf der italienischen Autobahn ist das Überholen ein Kinderspiel, dank 360 PS (265 kW) Systemleistung seines Plug-in-Hybridantriebs und einem üppigen Drehmoment von 560 Newtonmeter – ein Lamborghini Huracàn Sterrato hat gleich viel. Im Sportmodus ist Tempo 100 aus dem Stand in 5,7 Sekunden erreicht. Das Fahrwerk macht einen komfortablen Eindruck, verkneift sich auf engeren Landstrecken aber dennoch nerviges Karosseriewanken.
Antrieb Plug-in-Hybrid, 1.6-R4-Turbobenziner, 200 PS (147 kW), Elektromotoren 110 PS (81 kW) und 113 PS (83 kW), Systemleistung 360 PS (265 kW), 520 Nm, 8-Stufen-Automat, Allradantrieb, Akku netto 12,9 kWh, Laden AC/DC 7,4/– kW
Fahrleistungen 0–100 km/h in 5,7 s, Spitze 250 km/h, E-Reichweite WLTP/Test 70/38 km
Masse L/B/H 4,59/1,90/1,63 m, Gewicht 1825 kg, Laderaum 555–1750 l
Umwelt WLTP 1,8 l + 17,8 kWh/100 km, Test 9,5 l + 1,29 kWh/100 km (Benzinäquivalent ca. 9,6 l/100 km) = 40/226 g/km CO₂, Energie C
Preise ab 87'900 Fr., Testwagen «La Première» inkl. Option Lack 89'000 Fr., Basis (Diesel, 130 PS) ab 48'000 Fr.
Antrieb Plug-in-Hybrid, 1.6-R4-Turbobenziner, 200 PS (147 kW), Elektromotoren 110 PS (81 kW) und 113 PS (83 kW), Systemleistung 360 PS (265 kW), 520 Nm, 8-Stufen-Automat, Allradantrieb, Akku netto 12,9 kWh, Laden AC/DC 7,4/– kW
Fahrleistungen 0–100 km/h in 5,7 s, Spitze 250 km/h, E-Reichweite WLTP/Test 70/38 km
Masse L/B/H 4,59/1,90/1,63 m, Gewicht 1825 kg, Laderaum 555–1750 l
Umwelt WLTP 1,8 l + 17,8 kWh/100 km, Test 9,5 l + 1,29 kWh/100 km (Benzinäquivalent ca. 9,6 l/100 km) = 40/226 g/km CO₂, Energie C
Preise ab 87'900 Fr., Testwagen «La Première» inkl. Option Lack 89'000 Fr., Basis (Diesel, 130 PS) ab 48'000 Fr.
Das war gut
Absoluter Pluspunkt im DS 7 neben der hohen Leistung ist der Komfort. Die Sitze heizen, belüften und massieren – so halten wir die rund 500 Kilometer bis Bologna locker ohne Rückenschmerzen durch. Auch das hohe Platzangebot, sowohl auf den Vordersitzen als auch im Kofferraum (555 l), und die vielen Fahrassistenten tragen positiv zur Wohlfühl-Atmosphäre bei. Die Materialien sind top, hervorragend verarbeitet und fühlen sich alle angenehm hochwertig an. Ausserdem lässt die Musikanlage qualitativ keine Wünsche offen.
Das war mässig
Gerade auf Langstrecken sind Plug-in-Hybride wie der DS 7 kein Verbrauchswunder. Los gings nach Bologna mit voller Batterie und schon ab Zürich im Hybrid-Modus: Statt den Akku gleich leer zu fahren, haben wir lieber länger die Hybridisierung genutzt. Nachladen? Keine Chance, weils im Hotel keine Möglichkeit gab und bei 7,4 Kilowatt Ladeleistung man gut zwei Stunden braucht, um an der Raststätte den 12,9-KWh-Akku zu füllen. Den grössten Teil der 1000 Kilometer hin und zurück war der Benziner also auf sich allein gestellt – machte bei der Rückkehr nach Zürich 9,5 l/100 km Verbrauch. Also: Wer mit einem Plug-in-Hybrid sparen will, muss wenn immer möglich an die Steckdose. Auch die elektrische Reichweite hält sich in Grenzen: DS gibt theoretische 70 km an, unser Testwagen zeigte mit voller Ladung kaum mehr als 38 km an. Und leider sind Funktionen wie die Bedienung der Massagesitze erst nach Suchen im Touchscreen zu finden.
Das bleibt
Leistung, Luxusanmutung und Langstreckentauglichkeit des DS 7 sind top mit einem Sonderlob für die Sitze. Auch fahrdynamisch überzeugt der immerhin 1825 Kilogramm schwere Fünfplätzer. Manko ist allerdings der Verbrauch vor allem auf langen Strecken – wann immer möglich, sollte man den DS 7 einstöpseln. Und letztenendes bleibts auch eine Stilfrage, ob man sich für den immerhin knapp 90’000 Franken kostenden SUV à la française – oder doch lieber für einen deutschen Konkurrenten entscheidet.