Auf einen Blick
- Plug-in-Hybride: Weniger als 10 % Marktanteil trotz vielversprechender Technologie
- Opel Astra GSe Sports Tourer im Dauertest: Verbrauch gesenkt
- 40 Mal Batterie aufgeladen, 6,1 Liter Durchschnittsverbrauch auf 100 km
Plug-in-Hybride (PHEV) senken den Benzinverbrauch und erhöhen die Reichweite. Klingt vielversprechend. Doch ein Blick auf die Schweizer PW-Verkaufszahlen 2024 zeigt, dass der PHEV-Anteil weniger als 10 Prozent der Neuwagenverkäufe ausmacht. Damit ein PHEV wirklich sparsam ist, muss er oft geladen und rein elektrisch bewegt werden. Doch wenn ich dazu daheim eine Wallbox installiere – warum soll ich dann einen PHEV und nicht gleich ein reines E-Auto kaufen?
Ein Grund könnte sein, dass mit einem Plug-in-Hybrid auch längere Fahrten ohne lästige Lade-Zwischenstopps möglich sind. Und dass ein PHEV auch dann sparsam sein kann, zeigte unser Dauertest-Auftakt mit dem Opel Astra GSe Sports Tourer: Zu Beginn luden wir den PHEV praktisch nie und erreichten trotzdem einen Verbrauch (hauptsächlich Autobahn) von 6,5 l/100 km. Inzwischen haben wir rund 15'000 Kilometer zurückgelegt, waren zuletzt deutlich häufiger elektrisch unterwegs – und prompt ging der Verbrauch zurück.
Wenig Verbrauch trotz flotter Fahrt
Gerade auf Pendlerstrecken braucht unser Kombi jetzt weniger Sprit, weil wir regelmässig laden und grösstenteils rein elektrisch fahren. Auf den letzten 10'000 Kilometern haben wir die 11,3-kWh-Batterie rund 40 Mal komplett aufgeladen. Die dazwischen zurückgelegten Langstrecken erhöhten den Verbrauch zwar wieder etwas, dennoch kamen wir auf einen Schnitt von 6,1 l/100 km. Ein guter Wert finden wir, wenn wir die Systemleistung von 225 PS (165 kW) und 360 Nm Drehmoment des Astra sowie unsere häufig dynamische Fahrweise berücksichtigen.
Warum wir auf längeren Fahrten nicht häufiger aufgeladen haben? Erstens bringt die rund 40 Kilometer elektrische Reichweite auf Autobahnstrecken nicht viel. Zweitens lädt der Astra nur mit 7,4 kW (serienmässig 3,7 kW) Ladeleistung. Heisst: Um den Akku unterwegs zu füllen, müssten wir knapp zwei Stunden warten. Auf einer Reise ist das meist keine Option. Doch wenn das Auto über Nacht zu Hause oder tagsüber im Büro lädt und zum Pendeln eingesetzt wird, spielt die langsame Ladezeit keine Rolle. Und genau dann macht Plug-in-Hybrid-Fahren Sinn – und ist auch effizient.
Antrieb: Plug-in-Hybrid, 1,6-Liter-R4-Benziner, 180 PS (132 kW), Elektromotor 110 PS (81 kW), Systemleistung: 225 PS (165 kW), 360 Nm, 8-Stufen-Automat, Frontantrieb, Akku netto 11,3 kWh, AC/DC 3,7/– kW (optional 7,4 kW).
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 7,9 s, Spitze 233 km/h, E-Reichweite WLTP 55 km.
Masse: L/B/H 4,64/1,87/1,49 m, Gewicht 1797 kg, Laderaum 485–1580 l.
Umwelt: WLTP/Test 1,6 l + 22,4 kWh/6,1 l + 4,7 kWh/100 km = 36/145 g/km CO₂, Energie B.
Preis: ab 51'790 Franken, Testwagen «Shine Pack» plus 5 Optionen (Zweifarb-Lack, Ladegerät 7,4 kW, Panorama-Glasschiebedach, Soundsystem) 61'790 Franken, Basis (Benzin, 130 PS) ab 44'290 Franken.
Antrieb: Plug-in-Hybrid, 1,6-Liter-R4-Benziner, 180 PS (132 kW), Elektromotor 110 PS (81 kW), Systemleistung: 225 PS (165 kW), 360 Nm, 8-Stufen-Automat, Frontantrieb, Akku netto 11,3 kWh, AC/DC 3,7/– kW (optional 7,4 kW).
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 7,9 s, Spitze 233 km/h, E-Reichweite WLTP 55 km.
Masse: L/B/H 4,64/1,87/1,49 m, Gewicht 1797 kg, Laderaum 485–1580 l.
Umwelt: WLTP/Test 1,6 l + 22,4 kWh/6,1 l + 4,7 kWh/100 km = 36/145 g/km CO₂, Energie B.
Preis: ab 51'790 Franken, Testwagen «Shine Pack» plus 5 Optionen (Zweifarb-Lack, Ladegerät 7,4 kW, Panorama-Glasschiebedach, Soundsystem) 61'790 Franken, Basis (Benzin, 130 PS) ab 44'290 Franken.