Bei heftigen Gewittern mit Platzregen hat das Wasser oft keine Chance mehr, schnell genug von der Strasse abzulaufen. Dann droht Aquaplaning: Die Verbindung von den Pneus zur Fahrbahn wird vom Wasserfilm unterbrochen, besonders bei abgenutzten Pneus mit bereits etwas geringer Profiltiefe.

Das passiert dann meist schlagartig – plötzlich geht die Lenkung leicht. Und das kann keineswegs erst auf der Autobahn, sondern bereits ab etwa 50 km/h eintreten!

So bleibst du parat

Spätestens, wenn der Scheibenwischer in der schnellen Stufe läuft, sollte man vom Gas. Tut man fast automatisch – aber meist nicht genug. Nicht vergessen: Abblendlicht an (was tagsüber gar nichts bringt, ist übrigens Nebellicht; auch die Nebelrückleuchte sollte in der Regel aus bleiben – hier alle Licht-Regeln). Immer beide Hände ans Lenkrad, bremsbereit sein und wegen längerem Bremsweg auf Nässe den Abstand zum Vordermann vergrössern.

Gefährlich sind Spurrillen auf Autobahnen – hier kann es helfen, leicht versetzt zu den Vertiefungen zu fahren, in denen sich das Wasser sichtbar sammelt. Das zum Beispiel auf deutschen Autobahnen sehr häufige Zusatzschild «Bei Nässe» sollte man ernst nehmen – es steht, wo es im Regen oft kracht und gilt, sobald ein durchgehender Wasserfilm auf der Strasse ist. Und auch noch nach dem Regen.

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So erkennst du die Gefahr

Dass sich das Wasser ansammelt und einen Film auf dem Asphalt bildet, sieht man an den klar erkennbaren Pneuspuren vorausfahrender Fahrzeuge und an deren heftiger Gischt. Richtig gefährlich wird es, wenn die anderen keine Spuren mehr hinterlassen. Hinhören! Rauscht Wasser im Radkasten, ist das Aquaplaning nah.

So reagierst du richtig

Was tun, wenn der Kontakt zur Strasse abreisst? Nicht stark bremsen – sonst kann es böse ausgehen, wenn die Reifen plötzlich wieder greifen. Auf keinen Fall gegenlenken – aus demselben Grund, das erhöht die Schleudergefahr. Stattdessen Lenkrad gerade halten, sanft (!) Gas wegnehmen und Tempo so langsam verringern. Bei Autos mit Schaltgetriebe die Kupplung durchtreten.

Und wenn das Auto trotzdem ins Schleudern gerät? Dann bitte keine Zeit mit Gegenlenken verschwenden, sondern voll in die Eisen, um Tempo abzubauen!