Weshalb beendet die Schnelllade-Säule auf der Raststätte die Ladung meines Elektroautos bereits bei rund 80 Prozent, obschon ich noch länger Pause machen möchte?
Jochen Schmid, Erschwil SO
Eine Batterie schnell aufzuladen ist wie ein Bier am Hahn zu zapfen: Wenn das Glas noch leer ist, kann man mit viel Schwung an die Sache rangehen. Etwa ab der Hälfte sollte man den Strahl bremsen, und im letzten Viertel muss man ganz vorsichtig sein, damit nichts überschäumt und daneben geht. Was beim Bier der Schaum, ist bei der Batterie die Spannung: Sie darf ihr Limit (beim Bierschaum ist das der Rand des Glases) nicht überschreiten. Der Bierstrahl entspricht der Ladeleistung: Je stärker der Strahl, desto heftiger schäumt das Bier.
Spannung ist entscheidend
Auf das Schnellladen beim Elektroauto übertragen: Je grösser die Ladeleistung, desto höher steigt die Spannung. Wenn das Glas fast voll ist, dann kann man nur noch sehr vorsichtig einschenken – der Schaum muss sich schliesslich setzen. Genauso bei der Batterie: Je voller sie wird, desto kleiner werden die möglichen Ströme, um sie weiter zu laden, ohne das Spannungslimit zu verletzen (Lesen Sie dazu auch hier: «So wird der Porsche Taycan zum Schnelllade-König»).
Dann richte diese an: Redaktion Blick, Stichwort AutoBlick, Postfach, 8099 Zürich, oder auf www.tcs.ch/experte. Unsere Experten helfen dir gern.
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An der Schnelllade-Station macht es Sinn, dass möglichst viele Autos in kurzer Zeit mit grossen Kilometerleistungen versorgt werden. Deshalb kann der «Rausschmiss» auch als unterschwellige Message verstanden werden: Mach jetzt bitte Platz für den nächsten, der mit Vollgas an die Sache rangehen kann.