Stromer sind erstmals beliebter
Der Diesel stinkt Frau und Herr Schweizer

Dieselmotoren stinken Frau und Herr Schweizer: Per Ende Juli verzeichnete die Online-Plattform Autoscout24 erstmals mehr Elektro-Neufahrzeuge als neue Dieselautos im Angebot.
Publiziert: 24.08.2021 um 15:54 Uhr
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Aktualisiert: 24.08.2021 um 18:22 Uhr
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Noch zu Jahresbeginn wurde auf der Fahrzeug-Onlineplattform Autoscout24 mehr neue Diesel wie etwa dieser Audi Q5 TDI ...
Foto: Andreas Faust
Raoul Schwinnen

Noch zu Jahresbeginn wurden auf Autoscout24 viel weniger Elektrofahrzeuge als Diesel angeboten. In den letzten Monaten legten die Stromer auf der grössten Online-Autoplattform der Schweiz kontinuierlich zu, während Diesel-Neuwagen weniger wurden. Im Juli übertraf das Angebot neuer E-Autos nun das der Diesel.

«Eine Wachablösung», kommentiert Pierre-Alain Regali, Managing Director von Autoscout24, den rasanten Stromer-Anstieg. «Noch vor zwei Jahren lag der Anteil von E-Fahrzeugen im tiefen einstelligen Prozentbereich. Mittlerweile bedeuten die 12,5 Prozent, dass jeder achte Neuwagen rein elektrisch ist.» Für Regali ist diese Entwicklung nicht zuletzt auch das Resultat der Anstrengungen der Branche: «Die Autobauer haben ihre Hausaufgaben gemacht und in den letzten Monaten viele Neuheiten mit E-Antrieb auf den Markt gebracht.»

Benziner bleiben an der Spitze

Trotz ihres Wachstums können die Stromer aber noch lange nicht am Thron der Benziner rütteln. Obwohl auch das Angebot von neuen Benzinern 2021 etwas zurückgegangen ist, liegen sie aktuell mit rund 43 Prozent Marktanteil weiterhin unangefochten an der Neuwagen-Spitze. Es wird also noch dauern, bis die E-Fahrzeuge die fehlenden 30 Prozent Marktanteil aufgeholt haben. Obschon neben den reinen E-Autos auch Plug-in-Hybride und die Vollhybride laufend zulegen.

Alternative werden gekauft

Die Neuwagen mit alternativen Antrieben werden bei Autoscout24 aber nicht nur angeboten, sondern von Frau und Herrn Schweizer auch gekauft. Die aktuellen Neuwagen-Verkaufszahlen der Importeursvereinigung Auto-Schweiz zeigen: In diesem Jahr verfügen bereits zwei von fünf verkauften Neuwagen über einen Alternativantrieb, sind also rein elektrisch, Plug-in-Hybride, reine Hybrid mit E-Unterstützung ohne Lademöglichkeit oder mit alternativen Treibstoffen wie Gas unterwegs. Die Wachablösung setzt sich also auch in der Nachfrage fort.

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