Die Schweizer Autokäufer greifen immer stärker auf alternative Antriebsformen zurück. Das zeigen die neuesten Zulassungszahlen der Importeursvereinigung Auto Schweiz. Im ersten Halbjahr 2019 wurden insgesamt 16'700 Fahrzeuge mit Vollhybrid-, Plug-in-Hybrid-, Elektro-, Erdgas- oder Wasserstoffantrieb verkauft – ein Plus von 68,2 Prozent gegenüber 2018! Damit steigt der Marktanteil von Autos mit Ökoantrieb von 6,3 auf 10,6 Prozent.
Fast 6000 E-Autos verkauft
Besonders zulegen in der Statistik konnten dabei Elektroautos: Während in der Schweiz im gesamten Jahr 2018 nur 5408 Fahrzeuge mit E-Antrieb zugelassen wurden (Marktanteil 1,8 %), waren es alleine bis Ende Juni 2019 schon 5943. Das entspricht einem Marktanteil von 3,8 Prozent und einer Steigerung gegenüber dem Vorjahresmonat um fast 150 Prozent! Aber auch Hybridmodelle mit Verbrennungs- und Elektromotor sowie Erdgasfahrzeuge konnten je um rund 50 Prozent zulegen.
Weiter zurückgegangen ist dafür der Anteil an Dieselautos bei den Neuzulassungen: Lagen die Selbstzünder im Jahr 2017 noch bei 36 Prozent Marktanteil, sind ihre Verkäufe in diesem Jahr stark eingebrochen – nur noch rund jeder vierte Autokäufer hat sich 2019 für ein Dieselmodell entschieden (27,2 %).
Importeure freuts: Gefahr von Mega-Bussen sinkt
Dass Autos mit Alternativantrieben – insbesondere die sogenannten Steckerfahrzeuge, Autos mit reinem Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Antrieb – weiter zulegen konnten, dürfte auch die Importeure freuen. Das von Auto-Schweiz selbst auferlegte Ziel 10/20 – 10 Prozent Steckerfahrzeuge im Jahr 2020 – rückt damit näher, womit auch die Gefahr von Mega-Sanktionen wegen Nichteinhalten des CO2-Flottenausstosses zurückgeht. Im Jahr 2020 sinkt nämlich nicht nur in der EU, sondern auch in der Schweiz der CO2-Grenzwert erneut: von 130 auf nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer.