Knirsch! Wer in der Stadt an der Strasse parallel zum Trottoir parkiert, hat das sicher schon erlebt: Man öffnet die Autotür – und schon schrappt sie über Bordsteinkante, die minimal höher aufragt als die Unterkante der Tür. Ärgerlich, wenn es dann Kratzer oder Lackschäden gibt oder eine Türdichtung bei der Tuchfühlung mit der harten Kante abreisst.
Manchmal rammen wir gedankenlos beim Türöffnen das Fahrzeug neben uns, manchmal übersehen wir die Säule im Parkhaus oder lassen die elektrische Heckklappe ungebremst gegen ein Rohr an der Garagendecke knallen. Hicks, Kratzer und Lackabsplitterungen sind dann ärgerlich, einige dieser kleinen Fehler können sogar gefährlich für andere werden, wenn man die Fahrtür aufdrückt, ohne das herannahende Velo zu bemerken.
Wer sich gegen nervige Kleinigkeiten, Schäden und Unfälle wappnen will, sollte sieben Dinge beim Öffnen der Autotür vermeiden:
Nicht nach hinten schauen
Etliche Velofahrende haben schon erlebt, wie eine Autotür unvermittelt vor ihnen geöffnet wurde. Bitte ausnahmslos immer nach hinten schauen – und dies nicht nur per Spiegel, sondern (hinten ohnehin!) zusätzlich per Kopfdreh. In manchen Modellen wachen inzwischen smarte Assistenzsysteme, wenn etwas im toten Winkel kommt, oder blockieren sogar die Tür beispielsweise bei einem nahenden Velo. Trotzdem: Lieber einmal mehr in den Rückspiegel schauen.
Den Wind unterschätzen
Autotüren sind bei Wind wie Segel. In Ländern wie Island lernen schon Kids, die Tür beim Aufmachen richtig festzuhalten. Die Blick-Autoredaktion hatte auch hier in der Schweiz schon mal einen verbogenen Vorderkotflügel, weil Wind die Tür plötzlich und unwiderstehlich aufriss, kaum dass sie einen Spalt breit geöffnet war. Vorsicht auch bergab: Heutige Türen sind sehr schwer und knallen dann ebenfalls ungebremst so wuchtig in die Scharniere, dass es Schäden an der Karosserie geben kann.
Nicht nach unten schauen
Natürlich soll man keine Delle im Auto nebenan hinterlassen. Aber steht da keins, vergisst man oft: Heute lauern ja auch überall überhohe Trottoirs, fiese Parkplatz-Begrenzungsfelsen oder kniehohe Poller darauf, dass wir die Tür hineinschlagen. Vor dem Aussteigen also erst einmal nach unten schauen.
Im Rollen die Tür öffnen
Wer (wie früher oft) die Tür öffnet, um beim Parkieren nach Hindernissen oder der Parkfeld-Linie zu linsen, erlebt in vielen neueren Autos eine Überraschung: Manche Modelle hauen den Automaten in P-Stellung oder ziehen elektronische Handbremsen an. Zwar drohen hier keine Schäden – aber es nervt gewaltig.
Aufreissen bei Frost
Wer je mit einer kaputten Türdichtung in der Hand neben dem Auto stand, wird vorsichtiger: Insbesondere bei älteren Autos ist das Anfrieren der Türen ein Problem. Tür vorsichtig lösen, Gummidichtungen mit einem Pflegestift aus dem Zubehör behandeln und nach winterlicher Autowäsche Dichtung trocknen.
Kindersicherung vergessen
Ja, es gibt tatsächlich Eltern, die es nicht kennen: Bei fast jedem Vier- oder Fünftürer lassen sich Fondtüren gegen Öffnen von innen durch Kinder sperren. So können sie nicht die Tür aufreissen oder hinausstürmen. Meist dient dazu ein kleiner Schiebe- oder Drehstift in der hinteren Tür, in neueren Autos läuft es seltener über einen separaten Knopf – siehe hierzu die jeweilige Bedienungsanleitung.
Hecktür zu mutig öffnen
Hohe SUVs landen heute oft mit «Hick» in der Heckklappe in der Garage: Viele Parkhäuser sind niedriger als die geöffnete Klappe. Tückisch sind elektrische Klappen, weil man beim Öffnen kaum hinschaut. Oft lässt sich aber bei E-Klappen die Öffnungshöhe per Knopf oder im Bediensystem begrenzen. Auf jeden Fall stoppen kann man E-Klappen beim Öffnen mit dem Knopf innen in der Klappe – oder mit einem beherzten Griff.