Fast alle Autofahrenden tanken – natürlich ausser den stromernden. Dabei kann beim Checken des Luftdrucks oder Prüfen des Ölstands einiges schiefgehen, was sich vermeiden liesse. Auf diese sieben Punkte solltest du achten:
Tankdeckel baumeln lassen
Viele Autos haben im Tankdeckel einen Halter für den Schraubverschluss des Tanks – damit er nicht am Blech baumelt und Mikrokratzer schlägt, die man dann Jahre später als matte Stelle wieder erkennt. Einfach mal ausprobieren. Übrigens: Die von manchen Herstellern verbauten Tankdeckel, die man nicht abschrauben muss (selbst arretierende Öffnung darin) sind oft nachrüstbar.
Zapfpistole festhalten
Du klammerst dich an die Zapfpistole, bis der Tank voll ist? Unnötig: Zapfpistolen haben kleine Metallhaken am Rohr – zum Einhängen am Einfüllstutzen. Gerade beim Diesel sollte man einen Handschuh überstreifen. Und manche Tankende arretieren nicht den Dauerlauf: Am hinteren Ende des Drückers an der Zapfpistole gibts dazu eine Lasche, die der Daumen nach hinten drückt. Drücker loslassen, dann läuft es alleine und stoppt von selbst. Das vermeidet stinkende Hände und Spritdämpfe in der Nase, weil man so einfach etwas entfernt warten kann, bis der Tank voll ist.
Geheimen Pfeil übersehen
Selbst Routiniers haben es all die Jahre übersehen: Fast jedes Auto hat einen kleinen Pfeil neben dem Zapfsäulen-Symbol der Tankanzeige. Der verrät, auf welcher Autoseite der Tankdeckel liegt. In manchen Autos muss übrigens der Tankdeckel separat entriegelt sein – zum Beispiel bei allen Plug-in-Hybriden. Der Knopf dazu ist meist links vor dem Fahrersitz, in der Konsole links vom Lenkrad oder unten in der Fahrertür.
Die richtige Seite abwarten
Natürlich ists praktischer, wenn der Tankschlauch auf der «richtigen» Seite ist. Aber ebenso, wie die alte Regel «deutsche Autos tanken rechts, asiatische links» heute nicht mehr gilt, sind die Schläuche meist so lang, dass man problemlos auch von der «falschen» Seite aus tanken kann. Tipp: In diesem Fall den Schlauch erst gerade ein Stück ausziehen und erst dann damit ums Eck des Autos gehen.
Falschen Treibstoff tanken
Gerade mit einem fremden Auto ist eine Falschbetankung schnell passiert: Meist landet Benzin in einem Diesel (umgekehrt kaum, da das Rohr des Diesel-Zapfhahns grösser ist als der Benzin-Stutzen). Alleine der TCS rückt im Jahr schweizweit etwa 5000-mal deshalb aus. Wichtig: Nicht den Motor starten – solange der falsche Sprit noch «nur» im Tank ist, reicht meist Abpumpen. Wer den Motor startet, kann sich auf Reparaturen von schnell mehreren Tausend Franken gefasst machen.
Im Sommer randvoll tanken
Der Sprit kommt kühl aus dem Erdtank und wird erst im Auto so warm wie die Umgebung. Im Hochsommer daher nach dem automatischen Abschalt-Klick der Zapfpistole nicht etliche Male «nachdrücken», bis der Sprit oben im Stutzen steht. Sonst kann es in der Sommerhitze passieren, dass ein Teil des sich ausdehnenden Sprits über die Tankbelüftung entfleucht.
Bei Flamme falsch reagieren
Statische Entladung (oder ganz arg selten ein heruntergefallenes Smartphone) kann Dämpfe am Tankstutzen entzünden. Falls es passiert: Keine Panik und nie den laufenden Tankschlauch aus dem Stutzen ziehen – sonst wirds wirklich brenzlig! Zapfpistole abschalten, aber stecken lassen. Dann erlischt die Flamme meist von selbst, in den Tank überschlagen kann sie so gut wie nicht. Vorsichtshalber Feuerlöscher holen und Tankstellen-Angestellte rufen.