Herr Feunteun, wie wird sich der Elektrofahrzeug-Markt entwickeln?
Eric Feunteun: Es gibt einen globalen Trend zu Zero Emission. Die heute einzig praktikable Lösung dazu sind Elektrofahrzeuge. Das weltweite Wachstum beträgt seit einigen Jahren mehr als 50 Prozent. Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage im zweistelligen Bereich weiter wachsen wird. Der weltweite Marktanteil könnte auf über zehn Prozent steigen. Das wird aber auch von Anreizen zum Umstieg und vom Aufbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur abhängen. Renault ist bereit für diese Herausforderung und bietet schon heute eine äusserst attraktive Modellpalette.
Was tun Sie gegen die Reichweiten-Angst und die langen Ladezyklen von E-Mobilen?
Die Reichweite des Renault ZOE konnten wir vor zwei Jahren auf eine reale Reichweite von 300 Kilometern verdoppeln. Wir erwarten bei der Batterietechnologie noch weitere Entwicklungsschritte. In den nächsten Jahren werden sich sowohl die Ladezeiten weiter verkürzen als auch die Reichweiten erheblich steigern, vergleichbar mit Verbrennungsmotoren von heute.
Wie wichtig ist die Formel E für die Entwicklung der Serienmodelle?
Beide Bereiche profitieren – etwa bei der Weiterentwicklung der Motoren und der Kontrollsoftware.
Konkret?
Als Pionier der E-Mobilität war es für uns wichtig, die Technik in der Formel E im High-Performance-Grenzbereich zu testen. Wir konnten vom Energiemanagement wichtige Erkenntnisse ableiten und viele Innovationen vorantreiben. Die Systeme zur Energierückgewinnung im Fahrbetrieb werden immer leistungsfähiger. Ladekapazität und Reichweite der Batterien profitieren vom Technologietransfer. Für die Saison 2018 haben die Formel-E-Autos die gleiche Herausforderung, die wir beim ZOE schon gelöst haben: doppelte Reichweite bei gleichbleibender Batteriegrösse. Die Formel E verkörpert für uns aber auch den Aspekt «Fun to Drive», der beim Elektroantrieb richtig spürbar ist. Ganz nach unserem Unternehmensmotto «Renault, Passion for Life».
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