Unter dem Fell eines Jaguar mit vier Rädern pochen zwei Herzen. Das eine schlägt für die elegante und sportliche Fortbewegung auf den Highways und Boulevards dieser Welt. Das zweite Herz pumpt mit deutlich höherer Frequenz für den sportlichen Wettbewerb. So rühmt sich schon der 1949 präsentierte Jaguar XK120 als schnellster Serienwagen der Welt. Spielend schafft der Roadster 120 Meilen pro Stunde und damit umgerechnet 200 km/h. Eine wahnsinnige Geschwindigkeit in einer Zeit, in der die meisten Automobile gerade einmal halb so schnell fahren können.
Beginn der Siegesserie
Auf der Basis dieses Jahrhundert-Sportwagens entwickelt Jaguar unter der Leitung des Flugzeug-Ingenieurs Malcom Sayer den XK120C – mit «C» für Competition. Unter der Haube des kurz C-Type genannten Rennwagens sitzt der weiterentwickelte 3,4-Liter-Reihensechszylinder der XK-Modelle mit 200 PS. Damit zählt der Brite nicht zu den stärksten Rennwagen im Starterfeld der 24 Stunden von Le Mans. Aber dank seiner aerodynamisch günstig geformten Alu-Karosserie beschleunigt der Roadster auf eine Spitze von über 230 km/h. Hier zeigt sich das Credo des ausgebildeten Luftfahrt-Ingenieurs Sayer, vorhandene Leistung möglichst effizient zu nutzen. 1951 fährt das Team mit den Fahrern Peter Walker und Peter Whitehead den ersten Sieg Jaguars beim berühmtesten Langstreckenrennen der Welt ein.
Schnell in der Box
1953 gelingt Jaguar gar ein Doppelsieg in Le Mans. Als erster Hersteller der Welt führt Jaguar im C-Type Scheibenbremsen im Rennsport ein. Die von Dunlop mitentwickelte Bremstechnologie ist leistungsfähiger und überhitzt nicht so schnell. Ein weiterer grosser Vorteil im Langstrecken-Rennsport: Der Wechsel der Bremsbeläge geht schneller vonstatten als bei den damals üblichen Trommelbremsen, die Boxenstopps verkürzen sich erheblich. Dank der Pionierarbeit Jaguars zählen heute bei Serien-Personenwagen Scheibenbremsen zur Standardausrüstung.
Vorteile aus der Luftfahrt
Den Technikern von Jaguar wird bei den Erfolgen in Le Mans aber auch bewusst, dass die Konkurrenzmotoren – allen voran jene von Ferrari – mehr Leistung liefern als Jaguars aus der Serie stammender Reihensechszylinder. Die Lösung liegt einer Effizienzsteigerung der übrigen Komponenten: Chefkonstrukteur Sayer entwickelt für den neuen Rennwagen D-Type eine aerodynamisch geformte Karosse, in die all seine Erkenntnisse aus der Luftfahrt einfliessen. Die auffällige Finne am Heck stabilisierte das Fahrzeug bei hohen Geschwindigkeiten. Mit einer Spitze von über 270 km/h holt der D-Type von 1955 bis 1957 dreimal in Folge den Siegerpokal aus Le Mans nach England. Der wunderschöne D-Type zählt heute zu den erfolgreichsten und wertvollsten Rennwagen aller Zeiten und bildete die Design-Grundlage für den Jaguar E-Type, der nicht nur für Enzo Ferrari der «schönste Sportwagen» aller Zeiten ist.
Wieder oben auf dem Treppchen
In den siebziger Jahren zieht sich Jaguar weitgehend vom Werksrennsport zurück. Private Rennställe wie Bob Tulius (USA) oder TWR (GB) übernehmen die Rennaktivitäten. 1984 gewinnt Tom Walkinshaw, Teamchef und Fahrer von TWR, auf einem Zwölfzylinder-XJ-S das 24-Stunden-Rennen von Spa. Der ursprünglich für den Strassenbetrieb konstruierte 5,3 Liter grosse V12 bietet weiteren Entwicklungsspielraum – und TWR startet zum nächsten grossen Angriff in Le Mans: Mit dem im XJR-9 auf sieben Liter vergrösserten und 750 PS starken V12 steht Jaguar 1988 in Le Mans wieder ganz oben auf dem Siegertreppchen. 1990 wiederholen die Briten mit dem knapp 400 km/h schnellen XJR-12 den Erfolg gegen die starke Turbo-Konkurrenz von Sauber-Mercedes und Porsche. Jaguar zählt beim härtesten Langstreckenrennen der Welt mit seinen acht Erfolgen zu den erfolgreichsten Herstellern. Auch in der Formel 1 engagiert sich Jaguar von 2000 bis 2004. Nach Achtungserfolgen mit Eddy Irvine auf dem Podest verkaufen die Briten das Team an Red Bull.
Rennwagen unter Strom
Mit der 2014 neu geschaffenen Formel E kehrt Jaguar 2016 in den Formelsport zurück. Die erste vollelektrische Rennserie mit bis zu 272 PS starken E-Monoposti erweist sich als ideale Plattform für das Jaguar-Team. Hier testen die Ingenieure im knallharten Rennbetrieb neue Komponenten für zukünftige Elektroantriebe. Team und Fahrer müssen hier mit Leistung und Energiemenge der Akkus möglichst effizient umgehen. Nur mit einer ausgeklügelten Strategie und einem vernünftigen Energiemanagement ist ein Platz auf dem Siegerpodest möglich. Am Steuer der Boliden des Panasonic Jaguar Racing Teams sitzen Nelson Piquet jr. und Newcomer Mitch Evans.
Der erste elektrische Markenpokal
Mit der I-Pace eTrophy zündet Jaguar nun die nächste Stufe im vollelektrischen Rennsport. Im Rahmenprogramm der Formel E gehen ab 2018 20 identische I-Pace-Fahrzeuge mit einer Leistung von 400 PS an den Start. Die Markenpokalfahrzeuge basieren auf den Serien-I-Pace mit dem 90 Kilowattstunden liefernden Akku der Serie. Mit einer Leistung von 400 PS beschleunigen die I-Pace eTrophy in 4,5 Sekunden auf Tempo 100 und gehen auf den Stadtkursen der Formel E in Asien, Europa, sowie Süd- und Nordamerika an den Start. Auch in diesem weltweit ersten Cup-Wettbewerb für elektrische Tourenwagen entscheidet die Strom-Strategie: Wer mit der Batterieleistung bei den 25-Minuten-Rennläufen am effizientesten umgeht, ist vorne.
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