Am Montag, dem 1. März, ist es so weit: Dann wird die europäische Jury «Car of the Year» ihren Titelträger für das Jahr 2021 im Messegelände Palexpo in Genf enthüllen. Aus allen Modellneuheiten dieses Jahres stehen sieben Modelle in der Endrunde.
Letzter, alphabetisch gesehen, ist der VW ID.3. Nach einer gefühlten Ewigkeit beginnt mit dem Schrägheck-Modell das Abenteuer Elektromobilität, dem sich der Volkswagen-Konzern mit Haut und Haaren verschrieben hat. Die letzten 20 Jahre schaute VW den Trends hinterher, analysierte, was bei der Konkurrenz verbesserungswürdig war, und brachte dann spät gezündete Modelle, die aber in den Verkaufscharts vorbeizogen. Doch diesmal muss Volkswagen selbst ran.
Die europäische Jury «Car of the Year» wählt seit 1964 jedes Jahr ihren Favoriten aus den Neuheiten des aktuellen Modelljahrgangs. Erster Gewinner war der Rover 2000; im vergangenen Jahr holte der Toyota Yaris den Titel.
Die 61 Juroren kommen entsprechend der Grösse der jeweiligen Automärkte aus 23 Ländern und urteilen unabhängig. Die Schweiz stellt seit diesem Jahr neu drei Mitglieder. Finanziell getragen und organisiert wird die Wahl von neun europäischen Automagazinen; für die Schweiz gehört die «Automobil Revue» dazu. Die Wahl geniesst keine finanziellen Zuwendungen aus der Automobilindustrie, was ihre Unabhängigkeit sichert.
Zur Wahl stehen jeweils jene neu lancierten Automodelle, die
- komplett neu oder in den wichtigsten Bestandteilen neu entwickelt wurden,
- im vorherigen Kalenderjahr bereits für Testfahrten verfügbar waren,
- und bis zum 31. Dezember des vorherigen Jahres in fünf Ländern Europas bereits am Markt eingeführt waren.
Aus der Longlist mit allen zugelassenen Modellen wählt die Jury eine Shortlist von sieben Modellen, die an einem Jury-Testtag nochmals getestet und verglichen werden. Für die Wahl des «Car of the Year» aus dieser Shortlist verfügt jede Jurorin über 25 Stimmen, die auf mindestens fünf Modelle aufgeteilt werden müssen.
Ihren Sieger verkündet die Jury am 28. Februar 2022 im Genfer Palexpo-Messezentrum. Bis 2019 war die Preisverleihung immer der Auftakt für die Pressetage der Geneva International Motorshow (GIMS). Seitdem fiel die Messe allerdings pandemiebedingt aus. Auch für 2022 wurde die Motorshow bereits abgesagt. Die Preisverleihung wird coronakonform stattdessen im Internet gestreamt.
Mit Bezug auf den russischen Angriff auf die Ukraine hat das Jury-Komitee aktuell entschieden, die beiden russischen Jurymitglieder von der Teilnahme an der Wahl bis auf weiteres auszuschliessen.
Die von den Jurorinnen und Juroren vergebenen Punkte und ihre Begründungen für ihre Entscheidung werden veröffentlicht.
Die europäische Jury «Car of the Year» wählt seit 1964 jedes Jahr ihren Favoriten aus den Neuheiten des aktuellen Modelljahrgangs. Erster Gewinner war der Rover 2000; im vergangenen Jahr holte der Toyota Yaris den Titel.
Die 61 Juroren kommen entsprechend der Grösse der jeweiligen Automärkte aus 23 Ländern und urteilen unabhängig. Die Schweiz stellt seit diesem Jahr neu drei Mitglieder. Finanziell getragen und organisiert wird die Wahl von neun europäischen Automagazinen; für die Schweiz gehört die «Automobil Revue» dazu. Die Wahl geniesst keine finanziellen Zuwendungen aus der Automobilindustrie, was ihre Unabhängigkeit sichert.
Zur Wahl stehen jeweils jene neu lancierten Automodelle, die
- komplett neu oder in den wichtigsten Bestandteilen neu entwickelt wurden,
- im vorherigen Kalenderjahr bereits für Testfahrten verfügbar waren,
- und bis zum 31. Dezember des vorherigen Jahres in fünf Ländern Europas bereits am Markt eingeführt waren.
Aus der Longlist mit allen zugelassenen Modellen wählt die Jury eine Shortlist von sieben Modellen, die an einem Jury-Testtag nochmals getestet und verglichen werden. Für die Wahl des «Car of the Year» aus dieser Shortlist verfügt jede Jurorin über 25 Stimmen, die auf mindestens fünf Modelle aufgeteilt werden müssen.
Ihren Sieger verkündet die Jury am 28. Februar 2022 im Genfer Palexpo-Messezentrum. Bis 2019 war die Preisverleihung immer der Auftakt für die Pressetage der Geneva International Motorshow (GIMS). Seitdem fiel die Messe allerdings pandemiebedingt aus. Auch für 2022 wurde die Motorshow bereits abgesagt. Die Preisverleihung wird coronakonform stattdessen im Internet gestreamt.
Mit Bezug auf den russischen Angriff auf die Ukraine hat das Jury-Komitee aktuell entschieden, die beiden russischen Jurymitglieder von der Teilnahme an der Wahl bis auf weiteres auszuschliessen.
Die von den Jurorinnen und Juroren vergebenen Punkte und ihre Begründungen für ihre Entscheidung werden veröffentlicht.
Konkurrenten wie Nissan Leaf oder Renault Zoe werden vorne angetrieben – der ID.3 setzt auf Heckantrieb à la Käfer. Wo andere jenseitige Elektronik für mehrstufige Rekuperation zur Energierückgewinnung beim Bremsen ersinnen, bremst der ID.3 nur, wenn Abstandsradar-Sensor oder Bremspedal es befehlen. Statt x-facher Verbrauchsanzeigen und Fahrprofilstatistiken genügen im ID.3-Cockpit daher drei Anzeigen: Tempo, Navi, Fahrassistenten. Fertig.
Je einfacher, desto besser
Der Hightech-Appeal des Fünfplätzers basiert auf Simplizität. Einfach einsteigen ins vergleichsweise geräumige Interieur, einschalten, Fahrtrichtung am Kipphebel schalten und losfahren. Der Antrieb ist selbst im Sportmodus auf Effizienz getrimmt: Beim Wechsel aufs Eco-Programm springen kaum acht Kilometer mehr Reichweite heraus. Bis zu 549 Kilometer sollen drinliegen, auch dank des Freilaufs, der lieber den Schwung mitnimmt, statt sinnlos zu rekuperieren.
Den ID.3 gibts zum Start in sechs Versionen (Basispreis: ab 39'450 Franken): Fünf kommen mit der mittelgrossen 58-kWh-Batterie für 420 Kilometer Reichweite, eine als Topmodell Tour mit 77-kWh-Batterie für 549 Kilometer und 125-Kilowatt-Schnellladegerät. Bei allen leistet der Heckmotor 204 PS; später werden solche mit 126 oder 150 PS und eine kleine Batterie für 330 km (Basispreis ab 32'000 Franken) folgen.
Dem ID.3 fehlts zwar an der kuscheligen Gemütlichkeit seines Urahnen VW Käfer oder des VW Golf, den er wohl langfristig ablösen wird. Das könnte manchen Noch-Benzin-Fahrer vom Umstieg abhalten. Aber Elektro-Ängste wegen Hightech und Reichweite sind keine Ausreden mehr.