Die Schweizer Autobranche spürt noch den Druck der Pandemiefolgen. Aber auf Herstellerseite geht es wieder aufwärts, nachdem Corona vor allem im letzten Jahr für massive Absatzeinbussen und Schwierigkeiten bei Produktion und Lieferketten sorgte. Noch immer sind in der Industrie die Corona-Auswirkungen spürbar. Ausserdem leidet die Branche am Mangel an Halbleiter-Bauteilen, so dass einige Marken aktuell immer wieder temporär die Produktion stoppen müssen Aber dennoch: Bei diesen Herstellern zeigten die Absatz- und Umsatzkurven anfangs 2021 wieder nach oben:
BMW
Der Münchner Autobauer hat im April den Absatz des Vorkrisen-Jahres 2019 um rund zehn Prozent übertroffen. Im ersten Quartal resultierte ein Plus von fünf Prozent – dank der bereits wieder rund laufenden Automärkte in Asien.
General Motors
Der Ex-Mutterkonzern von Opel profitiert vom Pick-up- und SUV-Boom im Heimmarkt USA. In den ersten drei Monaten 2021 machte GM rund 29,5 Mrd. Franken Umsatz und 2,73 Mrd. Franken Gewinn – mehr als das Zehnfache des Vorjahreszeitraums.
Porsche
Die Sportwagenmarke aus Stuttgart hat seine Erlöse im ersten Quartal 2021 um mehr als 50 Prozent auf rund 1,37 Mrd. Franken gesteigert und dabei mit knapp 72'000 Fahrzeugen den Absatz um 36 Prozent zum Vorjahreszeitraum gesteigert. Porsche-CEO Oliver Blume rechnet nun mit einem Jahresabsatz von erstmals über 300'000 Fahrzeugen.
Stellantis
Der neue Mutterkonzern der einstigen Autobauer Fiat Chrysler Automobiles (u.a. Alfa Romeo, Chrysler, Fiat, Jeep und Maserati) und PSA (Citroën, DS, Opel, Peugeot) leidet unter Halbleitermangel und verzeichnete in den ersten drei Monaten 2021 einen Produktionsausfall von rund 190'000 Autos. Trotzdem schaffte der Konzern ein Umsatzplus von 14 Prozent auf 40,5 Mrd. Franken und verkaufte über alle Marken hinweg 1,62 Mio. Fahrzeuge – macht zwölf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Volkswagen
Der Volkswagen-Konzern hat bei Gewinn und Umsatz bereits wieder den Stand von vor der Pandemie erreicht. Zwischen Januar März 2021 resultierten ein Umsatz von rund 68,4 Mrd. und ein Gewinn von 3,72 Mrd. Franken. Weltweit zogen die Verkäufe aller Konzernmarken um rund 20 Prozent an auf 2,4 Mrd. Autos im ersten Quartal 2021. Den Aufschwung führt die VW-Führung auf den wieder boomenden Markt in China und einen Anstieg bei hochpreisigeren Modellen zurück.
