Auf einen Blick
- Avia Volt präsentiert die stärkste Ladesäule der Welt
- Neue Technologie richtet sich zunächst an Lastwagen
- Bis 2035 investiert Avia Volt 50 Millionen Franken
Die Kurve zeigt steil nach oben. Seit vor über zehn Jahren die ersten Elektroautos auf den Schweizer Markt rollten, hat sich die Technologie rasant weiterentwickelt – auch bei der Ladeinfrastruktur. Viele frühe Stromer vertrugen kaum 50 Kilowatt (kW) Ladeleistung am Gleichstrom-Schnelllader und brauchten so eine Stunde und mehr bis 80 Prozent Füllstand. Aber: In der Frühzeit der E-Mobilität musste man passende Ladesäulen, die diese Leistung liefern konnten, noch suchen.
Das hat sich deutlich geändert. Moderne Schnellladesäulen liefern zwischen 150 und 350 kW; seit kurzem bringts eine neue Säule mitten in Zürich auf 400 kW. Und auch die Fahrzeuge vertragen deutlich mehr als einst – schon günstige Modelle laden mit 80 bis 100 kW, in der Kompakt- und Mittelklasse liegen schon oft bis zu 200 kW drin. Top-Stromer à la Porsche oder Lotus kommen dank eines Batteriesystems mit 800 Volt Spannung schon auf bis zu 350 kW Schnellladeleistung.
Vom Sprit zum Strom
Noch immer nicht genug, findet Avia Volt. Die stromernde Tochter des Mineralölvertriebs Avia – bekannt durch seine Tankstellen – baut dem Konzern ein zweites Standbein aus Ladeinfrastruktur, Batteriespeichern für regenerativen Strom und individuellen Ladelösungen. Die Strategie: In dem Mass, wie sich bis zum wahrscheinlichen Verbrennerende um 2050 herum der Spritabsatz verringert, lässt sich das Stromgeschäft hochfahren.
An der Auto Zürich (noch bis 10. November) startet Avia Volt jetzt richtig durch in der Öffentlichkeit – und zwar mit einem Paukenschlag: der stärksten und damit schnellsten Ladesäule der Welt. Bis zu 600 kW liefert sie – werden beide Ladepunkte gleichzeitig genutzt, sind es immerhin noch 480 kW – begrenzt durch den Stromzufluss aus dem öffentlichen Netz. Aber mit einer zusätzlichen Speicherbatterie im Hintergrund als Ausgleich sollen gar 720 kW möglich sein.
Die Avia Volt Suisse AG ist eine Tochter des Schweizer Mineralöl-Importeurs Avia, der in 15 europäischen Ländern etwa 3100 Tankstellen betreibt.
Avia Volt hat sich auf Services im Bereich Elektromobilität spezialisiert und bietet rund 750'000 Ladestellen für Elektrofahrzeuge in ganz Europa. Ausserdem konzipiert das Unternehmen individuell zugeschnittene Lösungen für Ladeinfrastruktur und Batteriespeicher für regenerative Energie.
Die Avia Volt Suisse AG ist eine Tochter des Schweizer Mineralöl-Importeurs Avia, der in 15 europäischen Ländern etwa 3100 Tankstellen betreibt.
Avia Volt hat sich auf Services im Bereich Elektromobilität spezialisiert und bietet rund 750'000 Ladestellen für Elektrofahrzeuge in ganz Europa. Ausserdem konzipiert das Unternehmen individuell zugeschnittene Lösungen für Ladeinfrastruktur und Batteriespeicher für regenerative Energie.
Je schneller, desto günstiger
Allerdings richtet sich die neue Technologie zunächst an Lastwagen. Im Gütertransport gibts ein Problem bei der Elektrifizierung: Grosse und schwere Batterien für hohe Reichweiten reduzieren die mögliche Zuladung – das treibt die Transportkosten nach oben. Wird nun eine kleine Batterie verbaut, die zwar öfter geladen werden muss, aber leichter ist, wird der Speditionsbetrieb rentabler. Doch weil Zeit im Gütertransport Geld ist, brauchts dafür besonders starke Ladesäulen, die die nötigen Ladestopps auf ein Minimum verkürzen.
Mit dem Logistikunternehmen Hugelshofer hat Avia Volt schon den ersten Interessenten für die neue Ladesäulentechnik gefunden. Um einen 44 Tonnen schweren Lastwagen aufzuladen, werden so künftig nur noch 90 Minuten nötig sein – kaum mehr als eine verlängerte Fahrer-Mittagspause.
Ausbau für 50 Millionen Franken
Und wann profitieren normale PWs von der Rekord-Ladeleistung? Das dürfte noch dauern. Die Ladesäulen sind zwar auch für Elektroautos nutzbar, aber können hier nicht mit vollen 600 kW arbeiten – so hohe Ladeleistungen verträgt noch kein Stromer. Und sobald mehrere Fahrzeuge an einer Säule oder einem Ladepark geladen werden, setzt die Netzzuleitung Grenzen bei der Leistung.
Aber Avia Volt will bis 2035 rund 50 Millionen Franken in den Aufbau eines flächendeckenden konventionellen Netzes von Schnelladern mit maximal 360 kW stecken. Eine erste Anlage ist schon bei Chur in Betrieb, eine zweite folgt derzeit in St. Margarethen (SG). Alle Säulen sollen gewerblichen Lastwagen ebenso offenstehen wie privaten E-Autos.
Datum/Öffnungszeiten: 7. bis 10. November, 10 bis 21 Uhr (Sa/So 10 bis 19 Uhr)
Ort: Messe Zürich
Eintrittspreise: Erwachsene 21 Franken; AHV/IV-Bezüger 12 Franken; Schüler/Studierende/Lernende 10 Franken; Abendtickets (Do/Fr ab 18 Uhr) 14 Franken; Familientickets (2 Erwachsene, 1–4 Kids bis 16 Jahre) 39 Franken; Dauerkarte 35 Franken
Infos: www.auto-zuerich.ch
Datum/Öffnungszeiten: 7. bis 10. November, 10 bis 21 Uhr (Sa/So 10 bis 19 Uhr)
Ort: Messe Zürich
Eintrittspreise: Erwachsene 21 Franken; AHV/IV-Bezüger 12 Franken; Schüler/Studierende/Lernende 10 Franken; Abendtickets (Do/Fr ab 18 Uhr) 14 Franken; Familientickets (2 Erwachsene, 1–4 Kids bis 16 Jahre) 39 Franken; Dauerkarte 35 Franken
Infos: www.auto-zuerich.ch