Hondas Civic ist eins der traditionsreichsten Automodelle. Seit 50 Jahren verkaufen die Japaner ihr Kompaktmodell und haben in der Zeit 27,5 Millionen Stück gebaut. Nun startet im Herbst die elfte Auflage des japanischen Bestsellers in Europa.
Das Design ist eine schnittige Evolution. Es bleibt bei einem Kompaktwagen mit Schrägheck, doch der Civic wirkt dank breiterer Spur und 35 Millimeter mehr Radstand jetzt deutlich stämmiger. Vom längeren Radstand im aussen kaum gewachsenen Civic profitiert der Raum im Fond. Hier sitzen trotz der schnittigen Fastback-Linie auch grössere Erwachsene bequem. Kleiner Wermutstropfen: Die Heckklappe ist zwar aus Kunststoff und 20 Prozent leichter, aber das Ladevolumen darunter schmilzt im Vergleich zum Vorgänger um 74 auf neu 404 Liter.
Im Cockpit warten auf Fahrerin oder Fahrer neue digitale Instrumente auf einem 10,2 Zoll grossen Bildschirm. Das Multimedia-System lässt sich über einen neun Zoll grossen Touchscreen bedienen. Wer lieber auf sein Handy baut, kann im Civic AndroidAuto und Apple CarPlay kabellos nutzen und das Smartphone auch kabellos laden. Zudem gibt es vorne und hinten je zwei USB-Anschlüsse.
Macht den Strom selbst
Für Honda ist der neue Civic der Abschluss der ersten Phase der Elektrifizierungs-Strategie in Europa. Deshalb wird es den Civic bei uns nur als Hybrid namens Civic e:HEV geben. Der Elektromotor leistet 184 PS (135 kW) und 315 Nm. Der Vierzylinder-Benzinmotor aber generiert wie in anderen Honda-Hybridmodellen wie Jazz, HR-V und CR-V nur den Strom für den E-Motor. Quasi ein halbes Elektroauto respektive ein Elektroauto mit Stromgenerator statt fettem Akku.
Der japanische Autohersteller Honda unterstützt das Schweizer Projekt V2X Suisse. Dieses erforscht das Potenzial von bidirektionalem Laden für das Stromnetz. Dabei können Elektroautos nicht nur Elektrizität aus dem Stromnetz ziehen, um zu laden, sondern ins Netz zurückgeben. So sollen Spitzen mit zu geringer Stromproduktion oder zu hohem Stromverbrauch gebrochen und das Netz stabilisiert werden. Im Rahmen von V2X Suisse wird dies in der Schweiz erstmals während eines Jahres grossflächig unter unterschiedlichen Bedingungen vom städtischen bis ländlichen Einsatz getestet. Dafür sind ab September gleich 50 Honda e mit Fähigkeit des bidirektionalen Ladens an rund 50 Mobility-Standorten in der Schweiz im Einsatz.
Der japanische Autohersteller Honda unterstützt das Schweizer Projekt V2X Suisse. Dieses erforscht das Potenzial von bidirektionalem Laden für das Stromnetz. Dabei können Elektroautos nicht nur Elektrizität aus dem Stromnetz ziehen, um zu laden, sondern ins Netz zurückgeben. So sollen Spitzen mit zu geringer Stromproduktion oder zu hohem Stromverbrauch gebrochen und das Netz stabilisiert werden. Im Rahmen von V2X Suisse wird dies in der Schweiz erstmals während eines Jahres grossflächig unter unterschiedlichen Bedingungen vom städtischen bis ländlichen Einsatz getestet. Dafür sind ab September gleich 50 Honda e mit Fähigkeit des bidirektionalen Ladens an rund 50 Mobility-Standorten in der Schweiz im Einsatz.
Die Batterie für Rekuperation und Zwischenspeicherung hat Honda verbessert. Sie besteht nach wie vor aus 72 Zellen, aber diese weisen eine höhere Energiedichte auf. Dadurch wird die Batterie bei unveränderten 1,5 kWh kleiner und leichter. Die stufenlose «E-CVT»-Automatik regelt das Drehmoment, indem es die Stromstärke zwischen Generator und Elektromotor variiert. Durch das Zusammenspiel aus Batterie und Automatik soll der Civic im Stadtverkehr bis zu 90 Prozent elektrisch fahren, Honda verspricht einen Verbrauch von unter fünf Liter auf 100 Kilometer.
Ein Type R folgt noch
Soweit ist der Vernunftsteil bedient – aber auch das Herz kommt nicht zu kurz. Honda verspricht auch wieder eine Sportversion Civic Type R – ohne Hybrid, als reiner Benziner. Ansonsten bleibt es beim «halben» E-Auto, denn ein elektrischer Civic ist bis Ende 2023 in der Strategie nicht vorgesehen. Dafür soll 2023 aber ein E-SUV kommen. Wir hoffen, den Namen – e:Ny1 Protoype heisst die Studie – überdenkt Honda nochmals. Der Prototyp lässt einen elektrischen HR-V vermuten.
Jener bliebe für die nächsten zwei Jahre wohl der einzige Stromer. Ansonsten kommt noch der neue CR-V nächstes Jahr als Hybrid und Plug-in-Hybrid, und zudem ist ein weiterer Hybrid-SUV in der Grössenklasse des CR-V geplant.