Neuer ASX enthüllt
Renault soll Mitsubishi retten

Der Mitsubishi ASX ist etwas in die Jahre gekommen. Seit 2010 wird die erste Auflage produziert. Jetzt kommt endlich der Nachfolger – und der ist ein alter Bekannter.
Publiziert: 21.09.2022 um 11:01 Uhr
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Nächsten Frühling startet der neue Mitsubishi ASX.
Foto: Mitsubishi
Stefan Grundhoff

Das hat gedauert. Seit sechs Jahren gehört Mitsubishi zur Renault-Nissan-Allianz, doch bisher war diese Allianz für die Japaner nicht sonderlich fruchtbar. Das einzige neue Modell seither war 2018 der noch selber entwickelte Eclipse Cross. Entsprechend veraltet ist die Modellpalette von Mitsubishi.

Neben dem Kompakt-SUV bieten die Japaner in der Schweiz nur noch den zwölf Jahre alten Kleinwagen Space Star sowie den sieben Jahre alten Pickup L200 an. Die langjährigen Bestseller Outlander und ASX wurden aus dem Programm genommen. Doch nächstes Jahr kehrt der City-Crossover ASX zurück und wird der erste neue Mitsubishi seit vier Jahren – dank Allianz-Hilfe, denn er ist ein fast eineiiger Zwilling des Renault Captur.

Offensichtliche Gemeinsamkeiten

Optisch wie technisch gibt es abgesehen von dem Mitsubishi-Schriftzug am Heck und dem Mitsubishi-Logo im Kühlergrill keine Unterschiede. Ähnlichkeiten zur ASX-Vorgängergeneration – mit 380'000 Fahrzeugen allemal erfolgreich – Fehlanzeige. Dafür stehen sechs bunte Farben des Captur, das schwarze Kontrastdach sowie 17- oder 18-Zoll-Felgen zur Auswahl.

Das Cockpit übernimmt Mitsubishi ebenfalls vom kleinen Franzosen. Die digitalen Instrumente und der 10,25-Zoll-Touchscreen in der Mitte sind für die Japaner ein gewaltiger Sprung. Die Platzverhältnisse sind klassenüblich für solch einen City-SUV. Der Kofferraum fasst 395 bis 1334 Liter. Im Plug-in-Hybrid schrumpft das Ladevolumen allerdings wegen der Batterie auf 309 bis 1259 Liter.

Elektrifizierte Antriebe

Die 160 PS (117 kW) starke Plug-in-Version darf Mitsubishi als Topmodell übernehmen. Sie verfügt über einen 67 PS (49 kW) starken Elektromotor und eine Batterie mit 10,5 Kilowattstunden (kWh) Kapazität. Damit schafft der ASX 47 Kilometer rein elektrisch, bevor er für drei Stunden an die Wallbox muss.

Die weiteren Antriebe umfassen einen Dreizylinderturbo mit 91 PS (67 kW), einen Vierzylinder-Turbo mit 140 oder 158 PS (103 o. 116 kW), alle als Mildhybrid, sowie einen Vollhybriden mit 143 PS (105 kW). Ob die Einstiegsversion mit 91 PS in der Schweiz angeboten wird, ist noch offen, zumindest hat Renault beim Captur darauf verzichtet. Im Gegensatz zum Vorgänger wird es keine Allradversion mehr geben. Dafür gibts auf Wunsch Varianten mit Automatik.

Französisches Erfolgsrezept

Zumindest für Renault geht das Gesamtpaket Captur auf. Er ist dieses Jahr das meistverkaufte Modell der Franzosen bei uns. Die Chancen stehen gut, dass er als ASX auch für Mitsubishi zum Bestseller wird, wenn er nächstes Frühling in die Schweiz rollt. Die Preise sind noch nicht bekannt. In Anbetracht der Captur-Preise dürften sie aber wohl bei rund 24'000 Franken beginnen.

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