Auf einen Blick
- VW plant günstige Elektroautos: ID.1 und ID.2 als Mini-Stromer angekündigt
- Citroën, Dacia, Renault und andere bieten bereits preiswerte E-Autos an
- Preisspanne der vorgestellten Modelle reicht von 15'000 bis 35'000 Franken
Die Pläne für einen elektrischen Kleinstwagen nach Vorbild des einstigen e-Up kursieren beim deutschen Autobauer VW schon länger. Völlig überraschend veröffentlichte der Konzern nun ein vielversprechendes Teaser-Bild, das das Konzept des zukünftigen ID.1 zeigen soll. Die Designsprache folgt aber nicht den bisherigen, futuristisch gezeichneten ID-Modellen, sondern ähnelt eher der vertrauten VW-Optik. Gerüchten zufolge könnte der ID.1, der 2027 Weltpremiere feiern soll, auch als ID.Up auf den Markt kommen. Doch während der e-Up einst bei satten 30'000 Franken startete, solls beim neuen Wolfsburger Mini-Stromer bereits bei rund 20'000 Franken losgehen!
Einen weiteren Mini-Stromer will VW aber noch in diesem Jahr enthüllen. Der ID.2, der als Studie bereits im März 2023 Premiere feierte, wird als elektrischer Polo-Nachfolger gehandelt und könnte entsprechend auch unter dem Namen ID.Polo lanciert werden. Der wohl rund 4,05 Meter kurze Elektrozwerg soll bis zu 450 Kilometer weit stromern und bei rund 25'000 Franken beginnen. Doch was in Wolfsburg erst geplant ist, haben andere Marken längst umgesetzt: Das Angebot an günstigen Elektro-Kleinwagen wächst stetig und wird immer umkämpfter. Wir zeigen, welche Mini-Stromer schon auf dem Markt sind – oder demnächst starten.
Citroën ë-C3
Wie einst der legendäre Döschwo die Massen mobilisierte, soll nun der neue Citroën ë-C3 das elektrische Fahren für alle erschwinglich machen. Schon ab unter 25'000 Franken bekommt man ein vollwertiges Elektroauto mit über 300 Kilometer Reichweite (Akku: 44 kWh). Zwar fehlen überwältigende PS-Zahlen, doch die 113 PS (83 kW) an der Vorderachse ermöglichen flotte Ampelstarts und eine Spitze von 135 km/h. Der preiswerte Euro-Stromer ist seit September bestellbar. Alternativ gibts ab sofort auch die deutlich grössere SUV-Variante ë-C3 Aircross, die schon ab ebenfalls preiswerten 26’500 Franken erhältlich ist.
Dacia Spring Electric
Das aktuell günstigste Elektroauto einer europäischen Marke wird in China gebaut – der Preis des Dacia Spring wäre sonst nicht realisierbar. Ab 15'000 Franken erhalten Kunden den 45 PS (33 kW) schwachen Einstiegsstromer «Expression» mit knapp 200 Kilometer Reichweite (Akku: 26,7 kWh); die stärkere Version «Extreme» (65 PS/48 kW) mit besserer Ausstattung beginnt ab 20'790 Franken. Der 3,73 Meter kurze Mini-Stromer überzeugt im Innenraum mit guter Verarbeitung, bequemen Sitzen und solidem Infotainment samt TomTom-Navigation. Die beiden Varianten des Spring sind schon seit Sommer 2024 erhältlich.
Renault 5 E-Tech
Der R5 ist eine automobile Ikone: Der «kleine Freund», wie ihn Renault einst in der Werbung nannte, rollte von 1972 bis 1996 über neun Millionen Mal vom Band und mobilisierte ganze Generationen. Als E-Tech Electric soll der R5 nun auch rein elektrisches Fahren für eine breite Masse ermöglichen. Die Topversion mit 52-kWh-Akku und Reichweiten von bis zu 410 Kilometern ist ab 32'500 Franken seit Herbst 2024 erhältlich. Seit Anfang 2025 hat Renault weitere Varianten mit kleinerer 40-kWh-Batterie (95 oder 122 PS, Reichweite bis 300 km) auf den Markt gebracht – in der Basis geht es dann bereits ab 24'900 Franken los.
JAC E30X
Ab Frühling 2025 wird der JAC E30X auf den Schweizer Strassen zu sehen sein. Der neue Billig-Stromer aus China ist knapp über 4,00 Meter lang und 1445 Kilo schwer. Der Kleinwagen wird von Auto Kunz in die Schweiz importiert und kostet 22'898 Franken. Im Vergleich zum 3,65 Meter kurzen Elektro-Winzling e-JS1, der bereits seit Herbst 2023 ab 17'689 Franken angeboten wird und laut JAC rund 300 Kilometer weit stromert, kommt der E30X dank 51,5-kWh-Batterie bis zu 374 Kilometer weit. Der E-Motor an der Vorderachse leistet 136 PS (100 kW). Am DC-Schnelllader ist die Batterie von 30 bis 80 Prozent in rund 30 Minuten gefüllt.
Hyundai Inster
Hyundai bietet seit Anfang Jahr den neuen Günstig-Stromer Inster an. Diese bringt fünf Varianten mit sich, die über unterschiedliche Ausstattungen und Spezifikationen verfügen. Die preisgünstigste Variante ist der Pica, der eine Reichweite von bis zu 327 Kilometer erreicht. Eine 42 kWh starke Batterie sorgt für 97 PS (71,1 kW) und 147 Nm. Nichts Spektakuläres, doch was will man sich von so einem Kleinwagen erwarten? Der Pica liegt damit bei einem Basispreis von 23’990 Franken.
Fiat Grande Panda
Der Fiat Panda ist eine echte italienische Auto-Ikone. 45 Jahre nach dem Ur-Panda rollt mit dem Grande Panda nun die elektrische Neuinterpretation an den Start. Der Italo-Stromer ist ab sofort bestellbar und leistet 113 PS (83 kW), womit er flink genug durch die City wuselt. Die Reichweite von 320 Kilometer, die die 44-kWh-Batterie bereitstellt, soll der 3,99 Meter lange Grande Panda im Stadtverkehr sogar deutlich überbieten. Die Basisvariante geht ab 24'990 Franken los. Später soll auch eine günstigere Hybridversion mit Dreizylinder-Motor erscheinen.
Opel Frontera
Die Neuauflage des einst rustikalen Opel Frontera will sich als kompakter und zugleich geräumiger Elektro-SUV auf dem Markt etablieren. Mit rund 1500 Kilo und einer Länge von 4,39 Metern fällt der Opel schwerer und länger aus als die meisten anderen Fahrzeuge in dieser Liste, beginnt in der E-Version (auch zwei Hybrid-Benziner sind erhältlich) trotzdem bei preiswerten 27'900 Franken. Allerdings fällt die Leistung von 113 PS (83 kW) recht mager im Vergleich zur Grösse aus. Und auch die Reichweite von nur rund 300 Kilometer, welche die 44-kWh-Batterie bereitstellt, ist eher bescheiden.
Leapmotor T03
Autogigant Stellantis bringt die ersten Modelle des chinesischen Start-ups Leapmotor nach Europa – unter anderem den Elektro-Kleinstwagen T03, der ab sofort bei ausgewählten Emil-Frey-Händlern auch in der Schweiz angeboten wird. Der 3,62 Meter kurze und 1100 Kilo leichte Mini-Stromer ist mit seinem kleinen 37,3-kWh-Akku und bis zu 265 Kilometern Reichweite vornehmlich für Stadt und Agglo konzipiert, was auch die Schnellladeleistung von maximal 45 kW (30–80 % in 36 min) unterstreicht. Dafür wird der 95 PS (70 kW) starke T03 zu einem der günstigsten Stromer der Schweiz und startet bereits ab 16'900 Franken.
Peugeot e-208
Peugeot hat seinem Kleinwagen-Bestseller 208 im letzten Jahr eine optische und technische Auffrischung verpasst, von der auch der rein elektrische e-208 profitiert. Der Elektromotor an der Vorderachse leistet neu optional 156 PS (115 kW) und ist zudem mit einer grösseren 54-kWh-Batterie kombiniert, die die Reichweite auf bis zu 416 Kilometer erhöht. Wirklich günstig ist der e-208 aber nur in der weiter erhältlichen Version mit 136 PS (100 kW), die bereits ab 26'490 Franken beginnt. Die 20 PS stärkere Topversion steht vollausgestattet ab 34'500 Franken beim Händler.