Nach vier Jahren Höhenflug
Tesla-Absatz bricht im ersten Quartal massiv ein

Zum ersten Mal nach vier Jahren Höhenflug sind die Verkäufe von Tesla rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahr verkaufte der US-E-Autopionier im ersten Quartal 2024 weltweit rund 8,5 Prozent weniger Fahrzeuge.
Publiziert: 05.04.2024 um 14:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2024 um 14:27 Uhr
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In den ersten drei Monaten des Jahres 2024 verkaufte Tesla weltweit knapp 387'000 Fahrzeuge.
Foto: Zvg
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Lorenzo FulviRedaktor Auto&Mobilität

Zum ersten Mal seit 2020 muss US-Elektroautobauer Tesla einen Rückgang seiner Quartal-Verkaufszahlen vermelden. In den ersten drei Monaten 2024 setzte Tesla weltweit knapp 387'000 Fahrzeuge ab. Im Vergleich zu den Zahlen des ersten Quartals 2023 entspricht dies einem Rückgang von rund 8,5 Prozent.

Diverse Gründe für den Rückgang

Dieser Rückgang widerspiegelt sich auch im Aktienwert des Elektropioniers: Nach Bekanntwerden der aktuellen Quartalszahlen brach der Kurs um fast sechs Prozent – seit Anfang Jahr sogar um ein Drittel – ein. Hatte Anfang Januar eine Tesla-Aktie noch einen Wert von 248 Dollar, schrumpfte dieser drei Monate später auf 166 Dollar.

Doch warum die rückläufigen Absatzzahlen? Tesla nennt mehrere Gründe: Zum einen zwei Produktionsausfälle im deutschen Werk Grünheide, Piratenangriffe auf Frachtschiffe im Roten Meer sowie ein Brandanschlag auf die Gigafactory in Berlin. Ein weiterer Grund sei zudem der langsame Produktionsanlauf des Model-3-Facelifts im kalifornischen Fremont.

Doch wenn man die Tesla-Produktionszahlen im ersten Quartal 2024 genauer unter die Lupe nimmt (rund 433'000), können die rückläufigen Absatzzahlen nicht allein nur mit den Produktionsmalheurs und den Piratenangriffen erklärt werden.

Mit rückläufigen Verkaufszahlen steht Tesla nämlich nicht alleine da. Es geht vielen anderen Marken beim Verkauf ihrer E-Autos gleich. Und dies liegt an der weltweit schwächeren Nachfrage nach Stromern. So sind in der EU viele Kaufanreize und Vergünstigungen weggefallen, und in Amerika greifen Käufer weiterhin vermehrt zu Verbrenner- und Hybridfahrzeugen. In China erhalten Tesla und die europäischen Anbieter immer stärkere Konkurrenz der einheimischen Autobauer. So ist China-Autobauer BYD zum Beispiel auch der einzige Hersteller, der im ersten Quartal 2024 einen Anstieg bei den E-Auto-Verkäufen verzeichnen konnte – und zwar um beachtliche 13 Prozent.

Übrigens: Eine schwächere Nachfrage bei E-Autos ist auch in der Schweiz zu beobachten. So wurden bei uns im Januar 2024 16,8 Prozent weniger neue E-Autos eingelöst als noch im Januar 2023.

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