Bis 2025 die komplett neue A-Klasse rein elektrisch erscheint, versucht Mercedes die Kunden für die Einstiegsmodelle mit einer – allerdings sehr sanften – Modellpflege fürs Basismodell und die grössere B-Klasse bei Laune zu halten. Viel ändert sich für den nächsten Modelljahrgang jedenfalls nicht. Optisch gibts nur leichte Retuschen an Frontmaske, Haube und am Heck. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man es kaum erkennen.
So müssen trotz der Modellpflege Interessenten für LED-Scheinwerfer bei der A- und B-Klasse weiterhin extra bezahlen. Und auch die kleine Sieben-Zoll-Instrumenteneinheit im Cockpit wurde nicht ersetzt. Zwei zeitgemässe, grössere 10,25-Zoll-Digitaldisplays gibts nur gegen Aufpreis. Immerhin sind Selbstverständlichkeiten wie Rückfahrkamera, USB-Paket oder Lederlenkrad jetzt auch bei Mercedes serienmässig.
Elektrifizierte Benziner
Etwas umfassender als die optischen sind die technischen Modifikationen. Das Motorenprogramm der Benziner wurde elektrifiziert. Es umfasst Vierzylinderaggregate mit sieben- beziehungsweise achtstufigen Doppelkupplungsgetrieben. Als Mildhybride sind diese mit einem 48-Volt-Bordnetz ausgestattet, das gibt beim Anfahren einen Zehn-Kilowatt-Boost und reduziert den Verbrauch.
Mehr Elektropower bietet bei der A-Klasse der Plug-in-Hybrid-Antrieb des A 250e, dessen kleiner 1,4-Liter-Turbovierzylinder von einem 109 PS (80 kW) starken Elektromotor unterstützt wird. Der stattlichen Gesamtleistung von 218 PS und 450 Nm steht ein Normverbrauch von 1,0 Liter pro 100 Kilometer und eine rein elektrische Reichweite von mehr als 80 Kilometern gegenüber. Aus dem Stand gehts in 7,5 Sekunden auf Tempo 100 und die Spitze liegt bei 230 km/h.
Daneben bleibt die A-Klasse als A 180 und A 200 mit 136 sowie 163 PS als Fronttriebler im Angebot. Die Versionen A 220 und A 250 bieten 190 sowie 224 PS und 4x4. Neben den sparsamen Dieseln gibts weiterhin auch die sportlichen AMG A35 und AMG A45 mit 306 beziehungsweise 421 PS.
Kaum Neues bei der B-Klasse
In Sachen Antrieb und Serienausstattung bietet die optisch ebenfalls sanft renovierte B-Klasse keine Unterschiede. Auch hier dürfte der 218 PS starke Plug-in-Hybrid oder die leistungsstärkste 4x4-Variante B 250 4matic mit 224 PS die volumenstärksten Varianten sein.
Mit diesen wenigen Anpassungen will Mercedes wohl unterstreichen, dass man die Brot-und-Butter-Modelle trotz der verkündeten Luxusstrategie nicht ganz ausser Acht lassen will. Nur: die wirklichen Innovationen für die Basismodelle sind wohl erst ab 2025 mit der komplett neuen A-Klasse zu erwarten.
