Mini-SUV startet im Sommer 2024
Alfas erstes E-Auto heisst Milano

Alfa Romeo hat angekündigt, im Sommer 2024 den Mini-SUV Milano auf den Markt zu bringen. Er wird das erste Auto der Italiener, das auch rein elektrisch angeboten wird. Das sportliche Topmodell soll über Allradantrieb verfügen.
Publiziert: 15.12.2023 um 18:05 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2023 um 13:26 Uhr
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Der erste rein elektrische Alfa Romeo wird auf den Namen Milano getauft. Das hat der italienische Hersteller soeben verkündet.
Foto: Leak
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Andreas EngelRedaktor Auto & Mobilität

Damit hätte wohl niemand gerechnet: Wenn Alfa Romeo im April 2024 das neueste Modell im Portfolio enthüllt, wird es nicht – wie immer wieder spekuliert wurde – Brennero heissen (nach dem Brennerpass), sondern Milano! Damit verlässt die traditionsreiche Sportmarke aus dem Stellantis-Konzern wieder den Weg, ihre SUVs nach Alpenpässen zu benennen, wie dies bei Stelvio und Tonale der Fall ist. Wobei es sich beim Milano nicht um ein Sport Utility Vehicle handeln soll, wofür die Abkürzung SUV eigentlich steht, sondern laut Medienmitteilung um ein Sport Urban Vehicle. Ein Auto für die Stadt also, das auf die Technik der Konzernbrüder Jeep Avenger und Fiat 600 zurückgreift. Auch der Milano dürfte also nicht länger als 4,20 Meter werden.

Zurück im B-Segment

Beim Namen bezieht sich Alfa auf seinen Ursprung: In der lombardischen Hauptstadt Mailand wurde die Marke einst gegründet und bis 1972 – mit der Einführung des berühmt-berüchtigten Alfasud – auch jedes Auto hergestellt. Mit dem Milano kehrt Alfa zudem ins volumenstarke B-Segment zurück, wo die Italiener bis 2018 mit dem MiTo vertreten waren – eine Abkürzung für Milano Torino. Das Design bleibt bis April geheim. Allerdings gehen wir davon aus, dass sich der Milano optisch an den beiden bereits erhältlichen Alfa-SUVs Tonale und Stelvio orientieren dürfte. Dies bestätigen kürzlich im Netz geleakte Bilder, die auch Innenraumdetails des neuen Kompaktmodells wie das digitale Cockpit zeigen.

Mindestens 156 PS

Zur Technik ist ebenfalls bisher noch kaum etwas bekannt. Sicher ist, dass der Milano der erste Alfa werden wird, der rein elektrisch zu den Händlern rollt. Schielt man wiederum zu den Schwestermarken Fiat und Jeep, dürfte der Mini-SUV in der Basis-E-Variante mindestens 156 PS (115 kW) leisten und dank im Unterboden verbauten 54-kWh-Akku rund 400 Kilometer Reichweite aufweisen. Allerdings soll zum Marktstart im Sommer 2024 auch eine Performance-Version mit Allradantrieb angeboten werden, die dann deutlich stärker als seine beiden Konzernbrüder werden dürfte. Auch über eine besonders sportliche Quadrifoglio-Verde-Version wird spekuliert.

Auch als Mildhybrid

Sicher ist, dass es den Alfa Milano nicht nur mit Elektro-, sondern auch mit Mildhybrid-Antrieb geben wird. Unterstützt von einem E-Motor soll der 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner auf 136 PS Systemleistung kommen. Der Jeep Avenger, der neben der E-Variante ebenfalls mit Mildhybrid angeboten wird, kommt lediglich auf 100 PS. «Wir müssen scharf in unserer Positionierung sein, wir müssen sportlich und italienisch sein», erläuterte Alfa-CEO Jean-Philippe Imparato der deutschen «Auto, Motor & Sport» die mögliche Abgrenzung zu den anderen Stellantis-Marken. «Wenn ich das Auto anfasse und fühle, muss es premium sein, gleichzeitig aber besser erreichbar für unsere Kundinnen und Kunden.»

Womit wir beim Preis des Alfa Milano wären. Auch hier nehmen wir die beiden Plattformbrüder Fiat 600e und Jeep Avenger als Referenz, die bei rund 38'000 bzw. knapp unter 40'000 Franken beginnen. Der elektrische Milano dürfte einige Tausend Franken teurer sein und wohl bei rund 45'000 Franken starten. Bei der Mildhybrid-Version tippen wir auf einen Preis ab 35'000 Franken.

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