Neuer Alfa Romeo 33 Stradale als Remake des Vorgängers von 1967
Alfas Supersportwagen mit bis zu 750 PS

Alfa Romeo enthüllt die Neuauflage des legendären Supersportwagen 33 Stradale von 1967. Passend zum Namen werden zwar nur 33 gebaut – aber es gibt dennoch zwei Antriebe zur Wahl.
Publiziert: 03.09.2023 um 16:34 Uhr
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Aktualisiert: 03.09.2023 um 19:57 Uhr
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Der von Franco Scaglione (1916 – 1993) designte Alfa Romeo 33 Stradale aus 1967 gehört zu den schönsten Coupés aller Zeiten.
Foto: STEFANO ARCARI
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Lorenzo FulviRedaktor Auto&Mobilität

Alfa Romeos Historie ist eine zwiespältige Angelegenheit. Auf der einen Seite stehen irre Sportwagen, coole Familienautos mit Power und grossartigem Design – auf der anderen miese Qualität, seltsame Kooperationen mit anderen Marken und lange Durststrecken ohne neue Modelle. Definitiv eine Lichtgestalt ist aber der von Franco Scaglione (1916–1993) designte Alfa Romeo 33 Stradale von 1967 – unbestritten eines der schönsten Coupés aller Zeiten. In zwölf Exemplaren wurde die Strassenversion des damaligen Supersportwagens auf Basis des Werksrennwagen Tipo 33 gebaut – jetzt kommt die Neuauflage mit nur 33 Stück.

Optisch viele Ähnlichkeiten

Der 33 Stradale ist das erste Projekt der frisch gegründeten Alfa-Abteilung Bottega, die Autos entlang der Wünsche besonderer Kunden entwickeln soll. Beim Grossen Preis von Italien 2022 in Monza hatten einige Markenfans die Möglichkeit, ihre Wünsche und Ideen für ihren persönlichen Alfa 33 Stradale zu äussern – und gleich einen zu kaufen. Jedes Fahrzeug der Serie wird damit zum exklusiven Einzelstück. Alle Exemplare sind zwar schon vergeben, aber dennoch feierte Alfa Romeo die Enthüllung gross im Werksmuseum in Arese (I).

Das Design des Zweisitzers erinnert an das Original: Viele Linien und Details sind ähnlich wie beim Alten, gleichzeitig sollen manche Elemente einen Ausblick auf zukünftige Alfa-Modelle geben. Wie beim Original kann man die Hauben vorne und hinten ganz öffnen. Ebenso als Hommage gelten die Flügeltüren, die den Einstieg erleichtern. Die Front zeigt kräftige Rundungen, das Alfa-Emblem ist in Karbon gefertigt und optional in 3D-Optik erhältlich. Zwei grosse Lufteinlässe an der Seite vor der Hinterachse ziehen nicht nur Blicke auf sich, sondern saugen beim Verbrenner auch die Luft in den Ladeluftkühler des V6-Motors, der hinter dem Cockpit sitzt.

Nicht nur mit V6

Innen sind zwei Ausstattungen wählbar: «Tributo» betont Designelemente aus dem historischen Modell, «Alfa Corse» kommt sportlich-puristisch daher. Das neue Coupé besitzt ein Lenkrad bewusst ohne Bedienelemente und eine niedrig positionierte Mittelkonsole mit klassischen mechanischen Schaltern. Zudem ist zwischen Mittelkonsole und Armaturentafel ein versenkbarer Touchscreen positioniert.

Trotz der Kleinserie von 33 Stück gibt Alfa Romeo den Kunden die Wahl zwischen Verbrenner- oder Elektroantrieb. Beide Antriebe sorgen für einen Spurt auf Tempo 100 in unter drei Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 333 km/h. Der V6-Biturbo-Benziner liefert eine Leistung von 630 PS (456 kW), welche über ein Achtgang-Automatikgetriebe auf die Hinterachse übertragen wird – wie beim Maserati MC20. Die Leistung mit Elektroantrieb beträgt 750 PS (552 kW) auf alle vier Räder bei einer Reichweite von rund 450 km. Der Preis soll bei mindestens drei Millionen Euro liegen: «Aber der ist sowieso egal», sagt Alfa-CEO Jean-Philippe Imparato (56): «Es sind alle schon weg.»

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