Alfa Romeo Stelvio 2.2 Turbodiesel Q4
Diesen Diesel gibts nicht mehr lange

Noch hat Alfa Romeo keine wirklich elektrifizierte Modellpalette zu bieten. Das wird sich aber bald ändern. Doch zuvor will das Unternehmen seinem SUV Stelvio noch eine letzte Chance als reiner Verbrenner geben.
Publiziert: 10.03.2023 um 11:12 Uhr
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Bei Alfa Romeo suchte man bisher vergeblich nach elektrifizierten Modellen – das wird sich in naher Zukunft bald ändern.
Foto: zVg
Stefan Grundhoff

Jedes Jahr ein neues Modell mit modernster Elektrotechnik aus dem Mutterkonzern: Mit dieser Strategie will Alfa Romeo künftig sein Produktportfolio erweitern und startete letztes Jahr mit dem ersten Plug-in-Hybrid, dem Alfa Romeo Tonale. Das war der Start in die Elektro-Zukunft der Marke: Nächstes Jahr startet der erste Stromer der Marke und schon 2027 solls nur noch Modelle mit Elektroantrieb im Programm geben. Doch die italienische Stellantis-Tochter mag den Verbrennern noch nicht ganz definitiv ciao sagen. Wie schon bisher, setzt Alfa Romeo auch bei der Modellpflege des Stelvio auf die Balance zwischen Fahrspass, Sparsamkeit und Komfort. Mangels irgendeiner Elektrifizierung bei den Antrieben erfüllt vor allem die Dieselversion diese drei Ansprüche – und darf trotz sinkenden Dieselverkäufen im Schweizer Markt nochmals einen Produktionszyklus lang mitfahren.

Weiterhin nur vier Zylinder

Im Gegensatz zur Konkurrenz wie dem Audi Q5 oder dem BMW X3 mit ihren sechs Zylindern-Dieseln bleibt Alfa Romeo weiterhin dem günstigeren Vierzylinder treu – mit all seinen Nachteilen. So lässt der 2,2 Liter grosse und 210 PS (154 kW) starke Alfa-Selbstzünder gerade bei höheren Geschwindigkeiten auf der Landstrasse oder Autobahn leider etwas Durchzug vermissen. Und leise geht der Alfa-Turbodiesel auch nicht zur Sache: Das Zylinderquartett bleibt akustisch stets präsent, egal ob der Motor kalt oder warm ist. Den Verbrauch gibt Alfa Romeo mit 6,1 Litern an. Okay, für einen 1,8 Tonnen schweren Allradler, der dank effizienterer Gewichtsverteilung auf der Strasse etwas dynamischer wirkt.

Das Alfa-Turbodiesel-Triebwerk ist mit einer feinen Achtstufen-Automatik von ZF kombiniert. Der Allradantrieb mit bevorzugter Leistung an der Hinterachse schaltet die vorderen Räder nurzu, wenn es die Fahrdynamik oder die Unterlage erfordern. Das maximale Drehmoment von 470 Newtonmeter ermöglicht eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,6 Sekunden und eine Spitze von 215 km/h.

Keine Preiserhöhung

Womit der Stelvio bislang nie wirklich überzeugen konnte, waren seine Anzeigen und Bedienelemente. Diese veralteten Instrumente werden jetzt dank der Modellpflege durch moderne, animierte Digitaluhren und ein grösseres Display ersetzt. Damit macht Alfa zwar einen grossen Schritt vorwärts, erreicht aber nach wie vor nicht ganz das Niveau mancher Mitbewerber. Dafür gibts für den Mittelklasse-Crossover endlich moderne und adaptive LED-Scheinwerfertechnik. Und die alte Stärke des 4,69 Meter langen Stelvios – das Fahrwerk mit adaptiven Dämpfern – wird unverändert übernommen. Wer den wohl letzten Stelvio-Diesel neu kaufen will, muss mindestens 76'900 Franken hinblättern – es gibt ihn in den drei Ausstattungsvarianten Ti, Veloce und Competizione.

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