Für den 3. Januar 2022 kündigt Mercedes eine Enthüllung an, die es wirklich in sich haben könnte: Der Vision EQXX soll der effizienteste Mercedes aller Zeiten und danach an der Tech-Messe CES in Las Vegas (USA) ein Hingucker sein. Noch gibt es nur ein einziges Bild. Aber ganz egal, wie er aussieht: Laut Branchentalk soll vor allem die Reichweite Aufsehen erregen – 1000 Kilometer pro Ladung!
Erreichen soll der Vision EQXX dies Gerüchten zufolge nicht etwa mit einem künftig noch monströseren Riesenakku, sondern mit extrem wenig Verbrauch. Der Luftwiderstand soll noch tiefer liegen als beim Weltmeister Mercedes EQS. Laut «Auto Motor und Sport» hat Daimler-Chefentwickler Markus Schäfer (56) davon gesprochen, bei normalem Autobahntempo lägen sechs Meilen (knapp 9,7 km) pro kWh drin.
Wolkige Ankündigung
Die Ankündigung der Enthüllung übt sich dagegen in professioneller Unschärfe. «Der Software-basierte Forschungsprototyp ist das effizienteste Elektrofahrzeug, das die Marke mit dem Stern jemals gebaut hat», heisst es da. Die Rede ist von «neuen Dimensionen» der Energieeffizienz, «nachhaltigen Materialien» und «zukunftsweisender Software» sowie Leichtbau und, logisch, Elektroantrieb.
Wie der Vorname Vision andeutet, ist der EQXX freilich ein Forschungsfahrzeug. Also «nur» eine wolkige Studie? Jein: Einen Serien-EQXX wird es wohl nie geben, doch Innovationen aus Forschungsfahrzeugen finden bei Mercedes nicht immer, aber teils binnen fünf Jahren in Serienautos. Also abwarten. Der EQXX macht so oder so erneut klar: Mercedes will ab 2030 ausschliesslich elektrisch fahren.
Wieder Pionier sein
Vermutlich will die Marke mit Stern, wie alle Etablierten von Tesla und dem E-Boom rechts überholt, betonen: Wo wir sind, ist wieder vorne. Immerhin haben die Schwaben 1886 das Auto erfunden und im Laufe der Zeit beispielsweise die Sicherheitszelle mit Knautschzonen, das ESP und elektronische ABS, den ersten erfolgreichen Airbag – oder Personenwagen mit Diesel- und Turbodiesel-Motor.